Pilze in der Innenstadt: Ganoderma spec. und Meripilus giganteus?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.091 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ogni volta.

  • Servus beiernand,

    trotz Regens musste ich heute mit dem Fahrrad kurzfristig anhalten. Mitten in der Innenstadt wuchsen an einem stark verwitterten Stumpf diese beiden Porlinge. Den Stumpf würde ich augrund der umliegenden Bäume am ehesten für einen Laubbaum halten. Der erste sollte ein Lackporling sein, der glänzende sowie der dunkle sollen jedoch nur an Nadelholz vorkommen. Den flachen habe ich bisher nur mit Sporenstaub aka Zimt obendrauf gefunden (es hat allerdings auch stark geregnet, habe ich das erwähnt?). Mit dem zweiten habe ich auch Probleme. Zunächst hätte ich gesagt ein Riesenporling, aber keinerlei Geschwärze. (ich habe allerdings auch nur ca 5-10min dort fotografiert, wie gesagt, es...naja;) Der kommt auf dem Foto dunkler rüber als er war, eher ocker mit rötlichem Einschlag. Hat da wer mehr Ahnung? PS: ich würde mich ja doch sehr freuen wenn mir jemand sagt aufgrund der Pilze muss das Nadelholz sein... Viele Grüße Ogni


    1) ca 1 Handteller groß




    2) ca 2 Handteller groß





    Poren ca 5min nach Fingerdruck

  • ogni volta

    Hat den Titel des Themas von „Pilze in der Innenstadt: Ganoderma spec. und Meripilus gianteus?“ zu „Pilze in der Innenstadt: Ganoderma spec. und Meripilus giganteus?“ geändert.
  • Hallo,


    ich glaube, dass die Verfärbung bei Meripilus wegen der Kälte und / oder Feuchtigkeit verzögert eintreten oder sogar ganz ausbleiben kann. Bondarzewia hat andere Poren. Wenn trotzdem noch Zweifel bestehen, mal kosten - B. schmeckt scheußlich scharf. Beim Lackporling fällt mir eigentlich nur G. australe (oder adspersum) ein, der Wulstige. Den kenne ich, von einer Ausnahme abgesehen, nur aus geschlossenen Ortschaften (Parkanlagen, Alleen), wo auch Meripilus immer wieder mal zu finden ist. Beide sind Laubholzbewohner.


    Schöne Grüße

    Till

  • Hallo Ogni, vor kurzem habe ich meinen ersten Bergporling an Tanne gefunden. Der schmeckt bitter adstringierend. Die Poren sind deutlich größer als beim Riesenporling und die Porenöffnungen sind unregelmäßig.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Bei dem Farbspektrum (dunkelbraune Fruchtkörper) fällt es mir schwer, darin einen Bergporling zu sehen.
    Die Poren bei dem wären schon richtig richtig grob wenn alt, also mehr so:


    5 Minuten warten reicht übrigens bei Meripilus giganteus nur in sehr seltenen Ausnahmefällen, um dann schon eine Verfärbung beobachten zu können. Das dauert in der Regel deutlich länger. Hier ist es möglich, daß der PIlz auch schon am Schwärzen ist: Also das dunkle Braun der Oberflächen eine VOrstufe dazu, hervorgerufen durch Witterungsbedingungen. Oder es wäre ein Klapperschwamm (Grifola frondosa) mit sehr ungewöhnlicher Wuchsform, dessen Porengrößen liegen so zwischen Meripilus und Bondarzewia.



    LG; Pablo.

  • Das Rätsel ist gelüftet, heute war ich nochmal dort: Till hat recht gehabt :thumbup: die Poren haben mittlerweile geschwärzt damit sollte der Bergporling raus sein.


    Für die Akte:
    Unregelmässig/polygonal sind sie allerdings auch, das taugt also nicht als TrennungsKriterium.
    Allerdings sind sie <1mm- somit könnte die Größe schon ein Kriterium sein.

    viele Grüße und genießt den Herbsttag

    Ogni