eßbar?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.449 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Antwort auf die Frage im Betreff >steht hier<.

    Antwort auf die Frage im Text: Vielleicht. Wie sieht denn die Stielbasis aus? Welche Farbe hat ein Sporenabwurf?



    LG; Pablo.

  • Hallo stubbe,


    Pablo hat ja schon die Wesentliche Info gegeben. Für mich sehen die darüber hinaus eher wie Vertreter der giftigen Karbolchampignons aus. Ein unangenehmer Geruch nach Tinte und eine gelbe Stielbasis beim durchschneiden würde sie dann endgültig verraten.


    Liebe Grüße

    Rotfuß

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stubbe!


    Die Lamellenfarbe sieht man ja gut auf den Fotos. Die Farbe des Sporenpulvers ist aber was anderes als die Lamellenfarbe (kann auch sehr unterschiedlich sein). Und die sieht man da nicht, die kann man auch oft gar nicht aus der Lamellenfarbe ableiten: Darum macht man bei unklarer Lage einfach rasch einen Sporenabwurf (Hut mit Lamellen nach unten auf Glasplättchen, paar Stunden später nochmal gucken). Wenn Sporenpulver = Schokobraun, dann Wärest du bei Champis richtig, und dann beginnt das Hauptproblem: In der Gattung (Agaricus) eine Art zu bestimmen. Das ist nämlich auch wieder alles andere als einfach. In Europa gibt es so um die 80 bis 100 Champi - Arten, etliche davon übrigens giftig - wobei das Beruhigende in dem Zusammenhang: Eigentlich sind die alle giftig. Wegen dem Agaritin, was in der Menge nicht besonders gesund sein dürfte, und weil alle Champis (manche Arten mehr, manche nicht ganz so extrem) intensiv Schwermetalle (Cadmium) in ihren Fruchtkörpern anreichern.



    LG, Pablo.

  • Hallo stubbe,

    ja, meiner Meinung nach sind das Champignons. Unabhängig von deiner Anfrage gilt: essen musst du sie auf eigene Verantwortung, falls du keinen Pilzberater findest, dem du sie vorlegen kannst. Dass wildwachsende Champignons nicht unbedenklich sind, hat Beorn ja schon geschrieben (welches wildwachsende Lebensmittel ist denn überhaupt unbedenklich? Am besten nur industriell hergestelltes, HACCP-kontrolliertes Zeugs essen?).

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • er riecht nach anis...ist das nicht ein gutes zeichen?


    ich übe noch...nicht böse sein wenn ich dumme fragen stelle ;)


    Hallo Stubbe,


    der Anisgeruch bei Champignons ist tatsächlich ein gutes Zeichen wenn man sie essen möchte. Sie müssen noch am Hut beim Kratzen nach kurzer Zeit gilben.


    Dumme Fragen beim Lernen gibt es nicht, immer her mit allen Fragen :thumbup: Es gibt aber nach meiner Erfahrung wenige Sachen die Leute im Forum verärgern können:

    • Frage ob der Fund essbar wäre (Pablo hat schon oben die Erklärung dazu verlinkt) oder Implikation dass man die eigentlich unbekannten Pilze allein nach Bestimmungstipps im Forum verzehrt hat
    • Die immer wieder kommende Frage nach Pilzsorte. Es heißt verschiedene Pilzarten, nicht Sorten. Die Sorten kenne ich nur bei Zuchpilzen, bspw bei Zuchtchampignons gibt es tatsächlich eine weiße und eine braune Sorte derselben Pilzart Agaricus bisporus
  • Hallo,


    kleiner Nachtrag: ich hab heute Champignons auf einer Friedhofswiese gefunden. War echt unsicher, ob es sich um einen Wiesenchampignon, Karbolegerling oder anderen Champis handelte. Geruch hab ich vor Ort quasi keinen deutlich wahrgenommen (auch nicht nach ankratzen). Anschnitt der Stielbasis war unauffällig. Hab sie erstmal mitgenommen und Zuhause dann nochmal ordentlich meinen Rüssel drangehalten: Eindeutig Karbol-/Tintengeruch. Ab in die Biotonne damit.

    Was ich sagen will: Champignonbestimmung ist makroskopisch und nach Geruch nicht so leicht!


    LG Rotfuß

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Servus beinand,


    das ist relativ. Gerade die Anisegerlinge sind äußerst starke Cadmiumakkumulatoren. Rekordhalter ist der Großsporige Anisegerling mit bis zu fast 400 mg Cadmium pro kg Pilz. Im Schnitt sind es bei den Anisegerlingen i.w.S. zwischen 25 und 40 mg Cadmium / kg Pilz (siehe auch hier: Zum Speisewert bzw. zur Giftigkeit von Champignons (Gattung Agaricus)) - das ist noch Hundertmal mehr als der Parasol (und der gilt schon als belastet)


    Anisegerlinge benötigen Cadmium, um Fruchtkörper zu bilden. Die nicht zu überschreitende Wochendosis Cadmium liegt bei 0,5 mg Cadmium pro Woche. Die EU-Grenzwerte sind deutlich niedriger angesetzt.


    Riecht ein Egerling nach Anis, zeigt das, dass er nicht direkt Magen-Darm-giftig ist. Es zeigt aber auch sehr hohe Cadmiumbelastung an... Ob das ein gutes Zeichen ist?


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • guten morgen,

    ich hatte sie ein paar stunden liegen lassen...um zu sehen wie die sporen aussehen...waren dunkel...

    hab sie zubereitet...gegessen....sehr legger....

    Hallo Stubbe, hast du gelesen, was Tricholomopsis (Christoph) geschrieben hat?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.