Könnte es Lavendelfarbener Rötelritterling sein obwohl die Farbe passt nicht genau?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.283 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo alle zusammen,


    ich habe heute in einem Park viele solche Pilze gesehen:


    Der Geruch ist nicht stark, vielleicht Obstartig oder nach Mehl. Schwer für mich zu schätzen.

    Ich bin gespannt welcher Pilz es sein könnte.

    Könnte es Lavendelfarbener Rötelritterling sein obwohl die Farbe passt nicht genau?

  • Hallo zusammen,


    sieht für mich eher nach Nebelkappe aus, der braun fasrige Stiel sowie der bereifte Hut sprechen unter anderem dafür.

    Der Lavendelfarbene Rötelritterling müsste farblich noch mehr ins violett gehen, der Hut ist glatt und der Geruch sollte eher parfümiert und nicht in Richtung Mehl gehen.


    VG JoBi

  • Hallo,


    auf meinem Bildschirm sehe ich auf dem letzten Bild fleischfarbene Töne in den wasserfleckenden Bereichen.

    Das spräche schon eher für eine Lepista (Rötelritterling) und gegen eine Nebelkappe.


    L. glaucocana (Lavendelfarbiger R.) kenne ich nicht aus eigener Anschauung, insofern halte ich mich dazu zurück.

    Insgesamt glaube ich aber nicht, dass bei diesem Pilz ohne Mikroskopie eine sichere Bestimmung möglich sein wird - dazu gibt es doch zu viele mittelgroße, +- weiße Arten in verschiedenen Gattungen.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Hi.


    Wie riecht er denn? Vlt. wäre ja Lepista irina auch eine Option.


    An alle: Würde man bei 'nem Sporenabwurf den Unterschied von Lepista zu Clitocybe sehen?


    LG.

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  • An alle: Würde man bei 'nem Sporenabwurf den Unterschied von Lepista zu Clitocybe sehen?


    Im Mikro: Sporen von Clitocybe sind glatt, die von Lepista warzig.

    Im Abwurf: Lepista-Sporen sind oft cremefarben und nicht rein weiß - bei manchen Clitocyben aber auch (aber bei den hier in Frage kommenden weißen Trichterlingen m.E. schon rein weiß).


    Gruß,

    Wolfgang

  • Servus beinand,


    Lepista irina sollte am Hutrand leicht gerippt sein (kann man vielleicht im Foto ganz am Rand des eingerollten Hutes sehen) und weniger lilablassblaue Töne haben (letztes Foto). Für mich ist das aber vom Gefühl her eher Lepista glaucocana. Lepista irina könnte man an den Sporen ganz gut erkennen - die haben sehr unauffällige Warzen und wirken auf den ersten Blick fast glatt.


    Die Sporenpulverfarbe kann bei Lepista sehr kräftig sein (je nach Art), bis hin zu cognacoranglich oder rötelfarben. Ich zeige mal den Naturabwurf:



    Man sieht hier, wie der obere auf den unteren abgesport hat. Hier ist es noch deutlicher:



    Bei mir ist Lepista glaucocana recht häufig - gerne auf Kalk an gedüngten, ruderalen Bereichen.


    Clitocybe nebularis kann man ausschließen, wie schon geschrieben wurde (Lamellenanwachsweise und Färbung). C. nebularis hat auffallend cremegelbes Sporenpulver, daher kann ich die Aussage von Wolfgang bestätigen: Trichterlinge haben helles Sporenpulver, aber nicht alle haben weißes Sporenpulver. Es kann sogar kräftig pinkrosa sein, cremegelb, creme usw.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Servus beinand',

    Ich würde das auch für L. irina halten. Leider kann ich ihn nicht durchs web riechen. Ein Pilz mit einem ganz typischen Geruch.

    Auch der Habitus und die Farben passen besser zu L. irina. L. irina ist meist zylindrischstielig, L. glaucocana bildet oft große keulenstielige Fk.

    An liabn Gruaß,.

    Werner

  • Servus skromnibog,


    Ich habe Lepista irina leider noch nicht aussporen lassen. Das klingt aber nach einem anderen Sporenpulverfarbton als Lepista glaucocana. Dann würde Habitus vor Farbgebung sein, was gut zu wissen ist. Und Werner hätte wieder das richtige Auge gehabt :).


    Vielleicht schreibt er noch was zur Sporenpulverfarbe...


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Servus beinand',

    zur Unterscheidung per Sporenpulverfarbe kann ich nichts sagen. Ich hab das noch nicht getestet. Ich denke typische ( und da sind durch das Wachstum in Gruppen oder Ringen eigentlich immer typisch ausgebildete dabei) L. glaucocana und L. irina an Geruch, Farbe und evtl auch Habitus trennen zu können.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Servus beinand,


    bei mir wuchs Lepista irina im Garten - bzw. wächst immer noch. Ein paar habe ich gegessen - schmeckt hervorragend. Der Geruch am Frischpilz ist so auffällig, dass man den Pilz wirklich nicht verwechseln kann - er riecht beim leichten Antrocknen (also wenn er ein bisserl liegt und zimmerwarm wird) wie Listerine-Mundwasser, gemischt mit etwas mädesüß. Ein unglaublicher Geruch. Beim Braten geht das aber weg - mir hat er auf Toast hervorragend geschmeckt. Ein Bisserl süßlichlicher Geschmack blieb, so, als hätte ich die Pilze mit wenig Honig karamellisiert, aber nur als hintergründiger Geschmack, nicht störend oder aufdringlich. Für mich ein hervorragender Speisepilz, während Lepista glaucocana für mich ungenießbar ist *schüttel*.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Für mich ist L. irina einer der wenigen Pilze, der mir auch solo ausgezeichnet schmeckt. Für mich sieht der Fund ebenfalls danach aus.


    Gruß Ingo