Wer kennt diese Pilzart?
- DavidT
- Erledigt
Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.161 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Buntspecht.
-
-
Das sieht sehr nach dem Kahlen Krempling aus.
-
Servus David,
ich sehe hier auch den Kahlem Krempling paxillus involutus.
Viele Grüße und
Ahemi
-
Hallo David, . Das ist der Kahle Krempling. Der galt früher als essbar. Jetzt weiß man, dass er giftig ist, weil schon Menschen an Vergiftungen mit diesem Pilz gestorben sind. Hier mal ein Bericht von einem Vergiftungsfall: Kahler Krempling (Paxillus involutus) / DGfM
-
Viellen Dank, dann lass ich die besser stehen.
-
Viellen Dank, dann lass ich die besser stehen.
Gesünder ist das.
-
Hallo Claudia,
Hier mal ein Bericht von einem Vergiftungsfall:
danke, das Thema hatten wir ja gerade in einem anderen Thread, wo immer gedroht wurde, Belege beizubringen ohne dies indessen zu tun. Das könnte so gewesen sein. Aber entweder liegt hier ein grober Übersetzungsfehler vor (welcher Dolmetscher kann schon Mykologie) (der Krempling ist auf russisch ein "Schweinchen", der Pfifferling ein "Füchschen" oder "Hähnchen") oder tatsächliche Unkenntnis von Pilzen - wenn dem aber so sein sollte, dann kann in dem Sud auch noch jede Menge anderer Pilze gewesen sein. Die Untersuchung des Glasinhalts ist lediglich ein Hinweis, es hätte einer Untersuchung des Mageninhalts bedurft und auch dann hat man noch keine Kausalität sondern erst Mal nur eine Korrelation, wobei 3 Fälle schon eine statistische Sicherheit geben würden. Aber gerade dass es bei 3 Personen gleichzeitig zu ähnlichen Symptomen kam, deutet auf ernsthaftere Ursachen - alte Pilze, überlagert, verdorben, andere Pilze in der Mischung. Mich überzeugt dieser Bericht nicht, viel zu viele Unsicherheiten.
LG, Bernd
-
Hallo Claudia,
Hier mal ein Bericht von einem Vergiftungsfall:
danke, das Thema hatten wir ja gerade in einem anderen Thread, wo immer gedroht wurde, Belege beizubringen ohne dies indessen zu tun. Das könnte so gewesen sein. Aber entweder liegt hier ein grober Übersetzungsfehler vor (welcher Dolmetscher kann schon Mykologie) (der Krempling ist auf russisch ein "Schweinchen", der Pfifferling ein "Füchschen" oder "Hähnchen") oder tatsächliche Unkenntnis von Pilzen - wenn dem aber so sein sollte, dann kann in dem Sud auch noch jede Menge anderer Pilze gewesen sein. Die Untersuchung des Glasinhalts ist lediglich ein Hinweis, es hätte einer Untersuchung des Mageninhalts bedurft und auch dann hat man noch keine Kausalität sondern erst Mal nur eine Korrelation, wobei 3 Fälle schon eine statistische Sicherheit geben würden. Aber gerade dass es bei 3 Personen gleichzeitig zu ähnlichen Symptomen kam, deutet auf ernsthaftere Ursachen - alte Pilze, überlagert, verdorben, andere Pilze in der Mischung. Mich überzeugt dieser Bericht nicht, viel zu viele Unsicherheiten.
LG, Bernd
Hallo Bernd,
für Belege kann ich gerne das Buch "Giftpilze, Pilzgifte" von Horak und Flammer empfehlen (Neuauflage heißt wohl einfach "Giftpilze" von Flammer).
Da gibt es spektakuläre dokumentirte Vergiftungsfälle für verschiedene Syndrome.
Ich glaube an kein Übersetzungsfehler. Manche Menschen wissen nicht was sie sammeln und wollen das nicht wissen. Für sie "hab ich schon mal gegessen und überlebt" oder "riecht gut und sieht ähnlich wie Pilz XY aus" sind KO Argumente gegen die man nicht durchkommt. Sie wollen gar nicht genau wissen was für eine Pilzart das ist. Sie wollen einfach nur Pilze essen. Neulich habe ich zwei mit vollem Korb Nebelkappen getroffen und gefragt ob sie den Pilz vertragen. Die Antwort war ein klares ja, seit 10 Jahren sammeln sie diese Pizle... haben aber null Ahnung wie die heisen! Sie dachten das wären vielleicht Shiitake (kein Witz!).
-
Hallo Alex,
das kann auch gut sein.
Das Buch Giftpilze. Pilzgifte. kenne ich, habe aber nur die Pflanzengifte. Giftpflanzen. im Regal zu stehen. Auf alle Fälle sehr solide Literatur. Ich habe mir eben mal die russische Literatur (im Web) zum Krempling angeschaut. Also etwa die russische Wikipedia ist sehr ausführlich und mit soliden Verweisen auf Artikel in Journalen - bis 1981 war der Kahle Krempling in der Liste der vertriebsfähigen Speisepilze in der UdSSR. Ab 1993 in Russland als kein Speisepilz und nunmehr Giftpilz klassifiziert. Ein 45-jähriger Aussiedler könnte das mitbekommen haben.
Allerdings bleiben meine Zweifel in dem konkreten Fall bestehen. Wenn es heißt, dass Leute das oft erst nach langjährigem Genuss bekommen oder auch nie, dann ist die individuelle Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Symptome mal pessimistisch betrachtet bei 1:20, dass 3 von 3 Personen das gleichzeitig haben, wäre dann (1:20)3. Deswegen bleibe ich bei der Annahme, dass es sich hier um eine klassische (Lebensmittel-)vergiftung gehandelt hat.
Das 0815 Pilzbuch für den kulinarischen Pilzsammler in Litauen (Erstausgabe 2007 von renommiertem Mykologen) schreibt "wurde lange als Speisepilz angesehen [...] in vielen Ländern Europas als giftig angesehen, enthält Blei, Muskarin, Strontium [...] gut gekocht weniger gefährlich. Zum Marinieren und Pökeln nicht geeignet. Daher nicht in großer Menge genießen." Abraten klingt anders.
LG, Bernd
-
Ich finde dazu dieses: Paxillus-Syndrom.