Bestimmlinge

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.294 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ahemi.

  • Hallo zusammen,

    Hätte wieder ein paar Bestimmlinge aus dem Nadelwald und würde gern wissen ob ich da richtig liege.

    Hier sollte der geschuppte Stiel ein sicheres Merkmal für das gemeine Stockschwämmchen sein

    Ein Reizker, da aber so ziemlich alles an Nadelbaum in der Nähe war weiß ich nicht welcher.

    Ein Täubling, aber weiß nicht welcher. Kann man rote speise/speitäublinge makroskopisch sicher unterscheiden?

    Weitere Täublinge

    Von oben dachte ich Marone, aber Hut und Stielform gefallen mir nicht so richtig.

    Falls bei einer genaueren Bestimmungbdes Reizkers ein Schnittbild hilft, kann ich das nachher noch liefern.

    Viele Grüße

  • Servus Schrunz,


    mir würde es schon helfen, wenn ich weniger Daumen und mehr Pilz sehen würde ;)

    Beim Reizger wäre interessant, ob und wie sich die Farbe der Milch mit der Zeit verändert (z.B. von orange nach weinrot; oder ausblassend...)


    Viele Grüße

    Ahemi

  • servus Schrumz,

    der erste sieht mir eher nach Hallimasch aus.

    Reizker passt m.M.n. auch, Grübchen am Stiel?

    Täubling. Wenn ja (!!), dann Geschmacksprobe. Kliiiieeeetzekleines Stückchen kauen.

    Das letzte könnte ein Pfefferröhrling sein, wobei hier die Röhren mir etwas zu hell sind, und der Stiel im Anschnitt satt gelb sein sollte.

    Grüsse, Helli

  • Also ich würde bei 1 auch eher einen Hallimasch sehen.

    Bei 2 wäre der Stiel interessant, sowie die Milchfarbe.

    Bei 3 kannst du, wenn du sicher bei „Täublinge“ bist, wie schon geschrieben, die Täublingsregel anwenden.

    Und 4 ist sicher kein Pfefferröhrling. Der hätte keine ausgebuchteten Röhren. Aber wo ich den hintun soll, weiß ich grad auch nicht. Bei den Schmierröhrlingen fällt mir nichts passendes ein, der halbkugelförmige Hut würde zu den Raufüßen passen, aber sonst nix. Filzröhrlinge vielleicht?? Da lass ich mal anderen den Vortritt.

    Viele Grüße

    Ahemi

  • Der reizker war im Schnitt sofort Karottenrot, dann nach ca 30 Minuten ausblassend. War übrigens spontan bei einer Pilzberatung, die mir die Stockschwämmchen bestätigte (hätte die sonst nicht gegessen). Reizker meinte er wahrscheinlich Fichtenreizker aufrund von leichten Grübchen am Stiel. Die Täublinge hab ich im Wald gelassen, rohe Geschmacksproben sind irgendwie nichts für mich und dachte zu dem Zeitpunkt nicht dass ichs noch zum Pilzberater schaffe, war eigentlich zum Maronen sammeln im Wald. Die kommen grad bei uns wieder neu und häufig.

    Viele Grüße

  • Servus Schrunz,


    die Grübchen sieht man ja auf dem Foto leider nicht. Aber der Fichtenreizger hat auch keine. Und seine Milch verfärbt sich weinrot, er grünt an Verletzungen und im Alter. Bei ausblassender Milch und Grübchen wären wir beim Edelreizger.

    Bei deinen Stochschwämmchen irritieren mich die doch sehr stämmigen Stiele.

    Viele Grüße

    Ahemi

  • Ok wahrscheinlich hab ich dann da mit den reizkern was verwechselt sorry, hatte mehrere gefunden und war mir sicher, dass es irgendwelche Reizker sind, die ja alle gleichermaßen essbar sind. Der hier hatte leichte grübchen, vielleicht die anderen nicht. Habe da ehrlich gesagt nicht jeden einzeln kontrolliert/ganz genau anschauen lassen. Mein fehler

  • Servus Schrunz,


    die Grübchen sieht man ja auf dem Foto leider nicht. Aber der Fichtenreizger hat auch keine. Und seine Milch verfärbt sich weinrot, er grünt an Verletzungen und im Alter. Bei ausblassender Milch und Grübchen wären wir beim Edelreizger.

    Bei deinen Stochschwämmchen irritieren mich die doch sehr stämmigen Stiele.

    Viele Grüße

    Wobei mir ehrlich gesagt bei keinem der Reizker eine grüne Verfärbung aufgefallen ist. Pilzberatung war in einer Apotheke nicht beim psv und er meinte Fichtenreizker aber ich glaub doch nicht wegen der grübchen, sondern wegen dem Wald in dem es war (hauptsächlich Fichtenwald, aber waren auch ein paar Kiefern und andere Nadelbäume dabei). Macht ja zum Glück bei den reizkern nichts.

  • Hallo Schrumz,


    ich würde Deine Bestimmungen alle unverbindlich bestätigen :thumbup: Bei Täublingen kann ich auch nicht mehr. Es gibt da schon einige einfacher bestimmbare Arten, R. nigricans zum Beispiel.

    Die ersten Stockschwämmchen zum PSV bringen war definitiv eine gute Sache. :thumbup: Habe ich damals auch so gemacht.


    Grünt der Reizker irgendwie irgendwo? Wenn nein und Tanne als Partnerbaum in Frage kommt, dann würde ich auf Lachsreizker tippen.

    Und 4 ist sicher kein Pfefferröhrling. Der hätte keine ausgebuchteten Röhren.

    Hallo Ahemi! Du hast schon im anderen Thread über ausgebuchtete Röhren bei Röhrlingen geschrieben. Woher hast Du so ein Merkmal? Hast Du da vielleicht ein Buch als Referenz oder so? Ich habe noch nie davon gehört dass das bei Röhrlingen (zumindest bei Schmierröhrlingen und Pfefferröhrling) ein sicheres Merkmal sein soll, nur bei Lamellenpilzen.

  • Hey Schrumz,

    alles gut, Reizker sind ja eigentlich auch rel. leicht und sicher "konsumierbar".

    Hat der PSV zum Pilz nr. 4, also zum Röhrling, auch was erzählt?

    Grüsse Helli

    Sorry, der Röhrling blieb im Wald... Konnte zwar sicher sein dass das nichts giftiges ist, nehm aber ungern unbekanntes mit. Auf jeden Fall danke für die Antworten

    Grüße

    Christian

  • Das können auch Lachsreizker gewesen sein.

    Deren "Milch" wird aber eher dkl.rot, später. Haben auch Grübchen.

    Wenn aber Kiefern da waren könnten es auch Edelreizker sein.

    Grüsse, Helli

  • Die ersten Stockschwämmchen zum PSV bringen war definitiv eine gute Sache. :thumbup: Habe ich damals auch so gemacht.

    Ja Stockschwämmchen sind so eine Sache, eigentlich trau ich mir (vor allem jetzt nach Bestätigung) schon zu die zu erkennen, da der schuppige Stiel wohl doch ein sehr deutliches Merkmal ist, aber wenn der böse Bruder so böse ist wie beim Gifthäubling werd ich da glaube ich immer ein komisches Gefühl im Hinterkopf haben ohne Pilzberatung...

    Mal schauen, war auf jeden Fall ein gutes Gefühl mit Pilzberatung und (bis auf den Reizker) korrekten Bestimmungen, danke euch für eure Antworten. Habe so richtig den Spaß am Pilzesammeln entdeckt und die Reizker sind auch schon gebraten :)

    Viele Grüße

    Christian

  • Und 4 ist sicher kein Pfefferröhrling. Der hätte keine ausgebuchteten Röhren.

    Hallo Ahemi! Du hast schon im anderen Thread über ausgebuchtete Röhren bei Röhrlingen geschrieben. Woher hast Du so ein Merkmal? Hast Du da vielleicht ein Buch als Referenz oder so? Ich habe noch nie davon gehört dass das bei Röhrlingen (zumindest bei Schmierröhrlingen und Pfefferröhrling) ein sicheres Merkmal sein soll, nur bei Lamellenpilzen.

    Servus Alexander,

    Wie kommst du darauf, dass es bei Röhrlingen anders sein sollte. Selbstverständlich ist das arttypisch. Nur braucht man es bei Röhrlingen nicht so oft. Du brauchst dir bloß mal die Beschreibungen verschiedener Röhrlingsarten anzuschauen. Bei den Schmierröhrlingen finden sich z.B. sehr häufig herablaufende Röhrenansätze, bei den Dickröhrlingen so gu wie nie.

    Viele Grüße

    Ahemi

  • Alexander

    Hier hab ich noch was speziell zum Pfeffer-Röhrling für dich. Zitat aus dem Wikipediaeintrag „Pfeffer-Röhrling“:

    Die dunkel orange-braunen Röhrensind am Stiel angewachsen und laufen manchmal leicht daran herab.

    Und ich kenn ihn auch nur so, keinesfalls mit ausgebuchteten Röhren. Ebensowenig kenn ich z.B. Steinpilze oder Rotkappen mit herablaufenden Röhren. Auch, wenn es nicht überall steht: es ist sehr typisch.

    Viele Grüße

    Ahemi

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Die Art, wie die Röhren bei Röhrlingen am Stiel angewachsen sind, ist oft ein gutes Hilfsmerkmal. Aber eben nicht immer zuverlässig. Das kann auch - gerade bei Filzröhrlingen - recht variabel gestaltet sein. Die oben gezeigte Marone ist so ein Beispiel: Das sieht eben da nicht immer so aus, sondern da können die auch mal breit angewachsen sein oder nur ganz kurz ausgebuchtet. So ein Burggraben wie bei dem Maronenröhrling oben ist eher untypisch.



    LG; pablo.

  • Servus Pablo,

    das stimmt schon, es gibt da oft einen gewissen Spielraum. Beim Pfeffer-Röhrling z.B. von breit angewachsen mit leichtem Burggraben bis leicht herablaufend oder auch beides. Aber freie Röhren oder tiefer Burggraben währen für mich ein Ausschlusskriterium, genauso wie bspw. herablaufend oder breit angewachsen bei Boletus.

    Viele Grüße

    Ahemi

  • Schau mal hier. Aus „Fungi Of Temperate Europe“ Bei den beiden ist der Röhrenansatz sogar Gattungsmerkmal.

    Hallo Ahemi,


    interessant, Danke für diese Referenz. Ich habe wieder was dazu gelernt.

  • Schau mal hier. Aus „Fungi Of Temperate Europe“ Bei den beiden ist der Röhrenansatz sogar Gattungsmerkmal.

    Hallo Ahemi,


    interessant, Danke für diese Referenz. Ich habe wieder was dazu gelernt.

    Servus Alexander,

    ja gerne. Ich hab gestern auch noch das hier gefunden. Ein Boletales-Schlüssel, bei dem teilweise auch die Röhrenansätze eine Rolle spielen.

    Und du hast schon Recht, in vielen Beschreibungen von Röhrlingen taucht dieses Merkmal gar nicht auf. War mir gar nicht bewusst, ich versteh ehrlich gesagt auch nicht recht, warum das so ist.

    Viele Grüße

    Ahemi

    Pilzbestimmung - Bestimmungsbesipiel mit einem Röhrling