Unbekannter Pilz im Eichenlaub

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.468 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MarionS.

  • Hallo Pilz -freunde und -kenner,
    ich habe diesen Pilz bei mir entdeckt und würde gerne wissen, welcher Pilz das ist.
    Er wächst aus einem Eichenlaubhaufen heraus, hat im Jungstatus einen geschlossenen Hut, der sich später öffnet. Er ist sehr fest und riecht sehr angenehm nach Pilz. Die größten, die hier wachsen, haben eine Schirmspanne von gut 20cm.


    Vielen Dank für die Bemühungen.


    Holger

  • hallo holger,
    das sieht sehr nach nebelkappe (clitocybe nebularis) aus. er ist aber nicht sehr typisch fotografiert und der standort ist auch etwas untypisch.
    gruß
    mackie

    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)

  • hallo holger,
    ich habe mich zweideutig ausgedrückt. ich meinte nicht deine fototechnik sondern, ob der pilz von form und alter typisch getroffen ist oder nicht. das hängt natürlich auch davon ab, in welchem stadium man die pilze findet. außerdem ist das empfinden typisch getroffen von beobachter zu beobachter verschieden, weil jeder unwillkürlich innerlich andere merkmale betont. ich denke, du hast nichts falsch gemacht. man muss einfach akzeptieren, dass ein foto nie das betrachten des echten pilzes ersetzen kann, weshalb die forumsmitglieder immer betonen, dass man sich, wenn es darum geht, die pilze zu essen, an einen pilzberater wenden soll, der den pilz sehen kann.
    ich kann dir auch nicht nur aufgrund der fotos empfehlen: iss die pilze.
    übrigens ist die nebelkappe durchaus nicht unumstritten. ich selbst habe sie nach kurzem blanchieren mit wegschütten des suds und anschließendem dünsten gegessen. danach hatte ich keinerlei beschwerden. man hört aber auch anderes.
    also: im zweifel nicht essen! und hör auch noch einmal, was die anderen sagen.
    gruß
    mackie

    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)

  • Hallo Holger!


    Ich sehe auch die Nebelkappe (Clitocybe nebularis).
    Ich finde übrigens gerade das Wachstum in Laubpolster sehr typisch für den Pilz.


    Den Geruch, den du als angenehm schilderst, ist übrigens der Grund, warum ich ihn nicht esse. Ich empfinde ihn als sehr aufdringlich säuerlich-beißend, übrigens ein gutes Erkennungs-Merkmal für mich. Der Geruch verstärkt sich dann noch in der Pfanne.
    Naja, wer ´s mag und ihn verträgt....ergiebig ist er ja, aber nichts für Feinschmecker.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo zusammen,


    was kann schlimmstenfalls passieren wenn man die Nebelkappe isst? Also wie genau äussert sich das.
    Ich habe hier in meinem Wäldle eine große Gruppe stehen aber trau mich nicht ran weil manche sagen giftig andere nicht, Gift (Nebularin) wurde ja sogar schon nachgewiesen, aber manchen macht es einfach nichts aus?!...
    Es kann auch den Körper angreifen da zytotoxisch, ich hab da schon einmal was von einem Toxischem Lungenödem gehört....
    Mir ist der Pilz irgendwie für eine Mahlzeit die nicht der Renner sein soll zu heiß!


    Gruß Benny

    Pilze muss man kennen "lernen" das ist ähnlich wie bei Freundschaften... ;)


    Onlinebestimmungen sind nur als Bestimmungshilfen/Tipps anzusehen, sie ersetzen NIE
    den Gang zum Pilz-Sachverständigen! Keine Essensfreigabe im Forum!


  • was kann schlimmstenfalls passieren wenn man die Nebelkappe isst? Also wie genau äussert sich das.


    hallo benny
    du siehst, ich lebe noch.
    was mich stutzig macht, ist die tatsache, dass immer mehr pilze, die früher unbedenklich waren, auf einmal verdächtig sind. unabhängig von pilzen leiden immer mehr menschen an nahrungsmittelallergien. jemand aus meinem engsten umkreis leidet z.b. an fruktoseintoleranz. das heißt, er verträgt kein obst, das ich in mengen esse. ich glaube fast, das hängt mit der schadstoffbelastung unserer umwelt zusammen. pilze können ja auch im wald umweltgiften ausgesetzt sein.
    für empfindliche menschen können alle pilze wegen des chitins problematisch ein.
    ein typisches beispiel ist der hallimasch, für mich nach steinpilzen und pfifferlingen der beste speisepilz. ich esse ihn in mengen nachdem ich ihn blanchiert, den sud weggeschüttet und mit speck und zwiebeln gedünstet habe. natürlich nur junge exemplare, bei denen der hut noch fast zu ist. er wird in der literatur aber auch immer als problematisch gekennzeichnet.
    klammere dich nicht so an dein leben. ein gewisses restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.:D
    gruß mackie

    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)


  • Hallo Benny!


    Dein letzter Satz drückt so ungefähr meine Empfindungen aus: Ist erstens (besonders als Rein-Nebelkappen-Gericht) eine geschmackliche Zumutung und könnte eventuell ein schädigendes Gift enthalten.
    Meine Schlussfolgerungen sind da: stehen lassen!


    Allerdings würde ich den Pilz auch niemandem ausreden, der ihn schon immer aß, keine Beschwerden danach hat und ihn sogar als gut befindet.
    Wie gesagt, bin ja kein Erzieher.


    Mir ist letztens auch ein Grünlings-Sammler im Wald begegnet....Mehr als die aktuelle Meinung zum Grünling (oder auch vom Kahlen Krempling) zu vertreten, ist mir da doch nicht möglich.


    Kenne auch "Sparrige-Schüppling-Esser"....soll ´n sie doch, solange sie ´s vertragen. Schere mich da wirklich einen Teufel drum.


    Und ich kenne auch jemanden, dem wird ´s nach Steinpilzen übel. Soll ich da jetzt einen Giftpilz draus machen?


    Die gleiche Problematik gibt ´s ja auch bei der Einschätzung Rosablättriger Egerlingsschirmling (Leucoagaricus leucothites) oder Hallimasch (hab ´mal gelesen, der würde heutzutage wegen seines Giftgehaltes gar nicht mehr als Speisepilz zugelassen werden können).


    VG Ingo W

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  • Mehr als die aktuelle Meinung zum Grünling (oder auch vom Kahlen Krempling) zu vertreten, ist mir da doch nicht möglich.


    Jetzt werd ich neugierig: der Kahle Krempling wächst bei uns im Hof auf den Wiesen unter der Birke, letztes Jahr eine ganze Menge davon. Soll der doch essbar sein? Bzw eingeschränkt?

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

    Einmal editiert, zuletzt von MarionS ()

  • Mehr als die aktuelle Meinung zum Grünling (oder auch vom Kahlen Krempling) zu vertreten, ist mir da doch nicht möglich.


    Jetzt werd ich neugierig: der Kahle Krempling wächst bei uns im Hof auf den Wiesen unter der Birke, letztes Jahr eine ganze Menge davon. Soll der doch essbar sein? Bzw eingeschränkt?


    probier es lieber nicht
    denn vom kahlen krempling wird dir nicht nur übel oder ähnliches, falls du ihn nicht verträgst.
    es kann auch zu chronischen blut- und nierenschäden kommen die bei vorgeschädigten personen zum tode führen können. deswegen wäre mir das viel zu heiß und du musst dich fragen, ob es dir das wert ist.

  • Hallo MarionS!


    Wenn du mich nach der Genießbarkeit des Kahlen Kremplings fragst, antworte ich dir:
    "Der Kahle Krempling gilt bei uns als Giftpilz!"


    Nun gibt es aber ältere Menschen, die sich zu Kriegszeiten gerade mit dieser Art über den Hunger geholfen haben ohne dass offensichtliche Vergiftungserscheinungen zu Tage traten. Und die dieses Wissen natürlich auch weitergaben. So gibt es halt auch heute bei uns noch (besonders auch Osteuropa) Menschen, die diesen Pilz essen.


    Nun mag der fehlende offensichtliche Zusammenhang zwischen Pilz-Mahlzeit und Vergiftungserscheinung (ähnlich wie beim Grünling) diese Menschen bestärken.


    Offiziell gilt allerdings: der Kahle rempling regt eine Antikörperbildung an, den sogenannten Antigen-Antikörperkomplex. D.h. der Körper wehrt sich sozusagen gegen sich selber, es kann zu Blutbatzenbildung kommen und dadurch zu Ader- und Venenverstopfung.
    Diese Erscheinungen brauchen nicht nach Kremplingsmahlzeiten einzutreten. Die Gefahr erhöht sich aber mit jeder weiteren Mahlzeit.


    Diese These ist grenzwertig und wohl auch nicht 100%-ig bewiesen, aber z.B. soll der sehr bekannte Täublingsforscher Rudolf Schaeffer an einer Kremplingsmahlzeit gestorben sein.


    Es kann natürlich auch sein, dass schon viele an Blutgerinsel (aufgrund von Kremplingen) gestorben sind, und keiner konnte einen Zusammenhang sehen, wer weiß das schon.


    Deshalb meine Empfehlung: Lass die Kremplinge, wo sie sind, es gibt doch genug andere Pilze zum Essen.


    VG Ingo W

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  • Hi,


    hab den Kahlen Krempling früher auch eimerweiser gepflückt und gegessen (vater halt kriegskindpflücker :D).


    Das ist etwas anders bei den Pilzen mit der Giftwirkung. Das hat auch nichts mit dem Aufbau deines Körpers zu tun wie z.B. beim hallimasch wo man sagt "ess mal, wenn dir nicht schlecht wird "verträgst du ihn", wenn nicht lass es sein.


    Den KK verträgst du immer und du wirst ihn auch immer essen können, er ist geniessbar.


    ABER


    der Pilz besitzt ein Antigen und desto häufiger (das ist wieder verschieden von Mensch zu Mensch) du ihn isst desto gefährlich wird es.


    Es kommt zum Paxillus-Syndrom wo dein Blut verklumpt und das hat auch nur ne Latenzzeit von 1-2 Stunden.


    Also wer wil herausfinden wieviel KK er verträgt ?



    von daher stehenlassen, gibt genug Pilz.