Röhrling mit dickem Fuß

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 5.460 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Liebe Pilzfreunde,

    ebenfalls gestern (31.10.2020) entdeckte ich unter Rotfußröhrlingen diesen Pilz, bei dem ich nicht sicher bin, ob das nur eine dickfüßige Variante des Rotfußröhrlings ist. Während die Rotfußröhrlinge, die noch immer bei mikr auf dem Tisch liegen, so gut we´ie nach nichts riechen, hat dieser Pilz einen Geruch, eher angenehm, aber weiter kann ich den Geruch nicht näher definieren.

    Täle, bei Kaisersbach, WN, Baden-Württemberg

    Es grüßt

    Horst Schlüter

  • Spontan hätte ich ihn ja für einen Flocki gehalten, mit farblicher Anomalie. Der Stielmuster, die Silhouette, der Schneckenfraß, das (wenn anscheinend auch nicht so stark ausgeprägte) bläuen... und er wird hier im Forum ja auch als Chamäleon bezeichnet.


    Ale

  • Hi.


    Rotfußröhrlinge bestimmt man immer mit Schnittbild. Eigentlich schadet das nie bei Röhrlingen generell. Hier wird das wohl recht gelbes Fleisch zeigen und auf Xerocomellus pruinatus herauslaufen.


    Lg.

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  • Hallo Schupfnudel,

    ist eine Schupfnudel nun männlich oder weiblich?

    Schade daß man bei den Pseudonymen nicht einmal annäherungsweise eine Vorstellung haben kann, mit wem man es zu tun hat.

    Nun aber zu Deinem Beitrag, vielen Dank!

    Im Laux ist diese Art nicht erwähnt, aber ich denke, das paßt besser als alles andere, was ich bisher in der Literatur gesehen habe.

    Es grüßt

    Horst

  • Könnte es ein Schönfußröhrling sein? Wobei die Poren schon sehr groß sind, was wieder eher für einen Rotfußröhrling sprechen würde. Aber so "dick" hab ich die auch noch nicht gesehen.

    Zitat


    Hier wird das wohl recht gelbes Fleisch zeigen

    Joar, so ein Schnittbild wäre schön.

  • Hallo Schupfnudel,

    ist eine Schupfnudel nun männlich oder weiblich?

    Hallo Horst,

    eine Schupfnudel ist wie jede Nudel weiblich. Sie ist halt aus Kartoffelmehl statt aus Getreidemehl gemacht, an beiden Enden verjüngt bis zugespitzt, tritt typischerweise in größeren Gruppen auf und fordert entweder Bratensoße oder Sauerkraut. Seltsam, dass jemand, der bei Kaisersbach in den Wald geht zum Pilzesuchen, keine Schupfnudeln kennt.

    FG

    Oehrling

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  • Hallo Horst.

    Hier wird das wohl recht gelbes Fleisch zeigen und auf Xerocomellus pruinatus herauslaufen.

    Ich schließe mich der Meinung von Schupfnudel an.

    Auch ich sehe da einen etwas aus der Form gelaufenen Herbstrotfuß.


    LG, Nobi (männlich, wie auch auf dem Avatar zu sehen);)

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  • Hallo,

    natürlich kann ich Schupfnudeln nicht kennen, denn bei uns heißt das Buabaspitzle. Ich war bei Kaisersbach Pilze sammeln, wohne aber in Winnenden.

    Ich finde es eben schade, wenn die Anonymität bis zur Unkenntlichkeit gereicht, das ist nicht unbedingt meine Welt. Den Vorteil kann ich auch nur bedingt erkennen. Wenn man wenigstens einen Vornamen hat, dann würde ich mich wundern, wenn das nicht auch noch genügend anonym ist oder ist der Vorname so verräterisch?

    Nun aber weg von diesem Exkurs und vielen Dank für sie vielen Beiträge und ich habe das Ergebnis so auch für mich schon angenommen, leider ist mir der Pilz nicht in meinen Büchern begegnet oder habe ich da etwas übersehen?

    Viele Grüße

    Horst

  • Also doch der Schupfnudel und nicht wie man mir unterjubeln wollte die Schupfnudel.

    Danke für den Hinweis. Jetzt weiß ich endlich, daß ich es mitbeinem uralten Dattergreis oder einem Jungspund zu tun habe, aber wenigstens paßt jetz Buabaspitzle besser [offtopic][/offtopic]

    .

    Es grüßt

    Horst

  • Hallo Horst,

    noch etwas zu dem hier diskutierten Pilz. Er sieht mit seinem dicken, keuligen Stiel ziemlich untypisch aus, normalerweise hat X. pruinatus einen zylindrischen Stiel, der sich nach unten hin nur wenig verbreitert.

    FG

    Oehrling

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  • Hallo,


    man darf sich durch die dunkle Hutfarbe und den robusten Habitus nicht voreilig zu X. pruinatus verleiten lassen. Es fehlen die purpurbräunlichen Farbnuancen, auch die so typische weinrote Subkutis, die normalerweise am Hutrand sichtbar ist. Der Stiel zeigt nicht einmal an der Spitze das für jungen pruinatus charakteristische lebhafte Zitronengelb, sondern auf fast ganzer Länge feine rhabarberrote Flöckchen. Das alles macht doch einen jungen X. chrysenteron sehr wahrscheinlich.


    Grüße, Jürgen

  • Hi Horst,


    mehr Experte als Jürgen dürfte bei den Röhrlingen schwerlich zu finden sein. ;)

    Ihm kann man da durchaus etwas mehr Gehör schenken.


    LG,

    Schupfnudel (männlich, mittelalt)

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  • Hallo Schupfnudel,

    tut mir leid, aber ich kenne hier die Mitglieder zu wenig und vielleicht mache ich etwas falsch, um über das Profil mehr zu wissen,ich kann jedenfalls so nicht erkennen, wer hier Experte ist und wer dann etwas weniger weiß. Natürlich kann ich aus den Beiträgen Schlüsse zeihen, ob Laie oder viel wissend. So gesehen habe ich schon erkannt, daß Jürgens Beitrag fundiert ist, deshalb habe ich ja geschrieben weitere Experten, was ja beinhaltet, daß ich ihn so eingeschätzt habe.

    Danke für den Hinweis und die Erklärung zu Deiner Person.

    Es grüßt

    Horst

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Horst,


    das mit der Kompetenz auf Internetplattformen ist immer so eine Sache. Gerade bei Facebook gibts genug Leute, die sofort irgendein Unsinn schreiben ohne Sinn und Verstand. Manchmal schreibe ich da was, wenns zu hanebüchen ist. Das kommt hier dankenswerterweise sehr selten vor. Dennoch gibt es im Profil Angaben; z.B. ob ein User nun z.B. PSV ist oder nicht.


    Ansonsten kannst du auch "nur" anhand von den Beiträgen der User den Kenntnisstand abschätzen...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Horst,


    natürlich kann man nicht alle kennen, die hier im Forum schreiben.

    Einen "Jürgen" muss man sicher nicht kennen.

    Aber wenn man länger hier dabei ist, weiß man, dass es sich um Jürgen Schreiner handelt, den Röhrlingsspezialisten Deutschlands.

    Er hat in den letzten Jahren sehr viel zu den Röhrlingen publiziert, ist wohl der Spezialist überhaupt, und ihn infrage zu stellen grenzt an Gotteslästerung! ;)


    Das nur nebenbei.


    LG, Nobi

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    • Offizieller Beitrag

    dann können wir noch mit "Ditte" weitermachen, Tricholomopsis, dich, Lamproderma, Mykollege Günter, Cortinarius, Karl W, Zuehli...==Gnolm7==Gnolm8


    Kleiner Scherz. Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir hier so viele erfahrene Kenner haben, welche die User so toll unterstützen.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo noch einmal,

    weil es in diesem Forum doch einige sehr kompetente Leute gibt, benutze ich ja dieses Forum und man mir auch in gewissem Umfang verzeiht, wenn ich nicht immer alle gewünschten Merkmale beim Sammeln oder Photographieren beachte. Da bin ich einfach zu selten in aller Ruhe alleine wegen Pilzen unterwegs.

    Vielleicht bin ich zu blöd, aber ich kann im Profil von Jürgen nicht erkennen, woran ich so etwas wie PSV oder höherwertiges hätte erkennen können.

    Ich weiß auch nicht, ob ich schon einmal eine Antwort von ihm erhalten habe. Auch wenn die Zahl meiner Beiträge in diesem Forum hoch scheint, so kenne ich dennoch viele Koryphäen in diesem Forum nicht..


    Es freut mich, von solch einer Kapazität eine Korrektur erhalten zu haben, auch wenn mein Pilz nun offensichtlich eher eine ungewöhnliche Variante eines gewöhnlichen Pilze ist.


    Vielen Dank für die vielen Antworten!

    Es grüßt erneut

    Horst

  • Hallo,


    nachdem ich heute wieder beide Arten in der Hand hatte (auch X. chrysenteron darf im Spätherbst wachsen), möchte ich meine Meinung nochmal bekräftigen.


    Und sorry, ich wollte hier keine Verwirrung stiften. Man lernt immer auch selbst dazu, jeder geht schließlich mit seinen eigenen fünf Sinnen und Erfahrungswerten durch die Natur.


    Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    vielen Dank für den weiteren Beitrag und ich bin froh, keine "Gotteslästerung" betrieben zu haben.;)

    Darüber hinaus möchte ich feststellen, daß der Wald voll war mit X. chrysenteron, nur dieser Pilz schien mir anders. Aber so ist das nun einmal. Man denkt, man habe etwas Ungewöhnliches gefunden und dann ist es eben nur eine Variante des Gewöhnlichen.

    Viele Grüße

    Horst