Und wieder Russula

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.799 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kuhmaul.

  • Hallo zusammen,

    Gestern diese Täublinge aufgelesen und komme mit der Bestimmung nicht weiter.

    Zu den Atropurpurinae gehört er bestimmt , aber da scheitere ich meist an Biotop und Sporengröße.

    Fund : im Fichtenwald mit einzelnen Lärchen und Douglasien.

    Hut: nur bis 6cm breit , die meisten deutlich kleiner.

    Huthaut ½ abziehbar , darunterblass rosa.

    Lamellen : Weiß , dicht , kaum Zwischenlamellen , keine Gabelung.

    Stiel : bis 4cm lang , 2cm dick ,weiß , voll , recht bröselig.

    Geschmack : Mäßig scharf , (Spur Rettich ?)

    Sporen schwach creme , so 1 B

    Sporen 5,5-6,9 X 4,6-5,6µm


    Chemie Stiel :

    FeSO4 blass rosa

    Guajak schnell dunkel blaugrün

    Phenol : banal

    KOH : null

    Huthaut : KOH entfärbt nach orange


    Hat da jemand zielführende Hilfen ?

    Grüße

    Norbert



    Und die etwas unbeholfenen Mikroversuche :

    1) HDS


    2: Sporen

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo,


    ich hätte auch bei den Atropurpurinae gesucht und da ist Russula atrorubens s.l. l. Russularum Icones der einzige in dieser Sektion mit deutlich positiver Guajak-Reaktion. Aber er schmeckt für gewöhnlich sehr scharf und sollte mit eher dunkleren Hutfarben erscheinen sowie eine kräftigere Statur haben ...


    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Norbert

    So makroskopisch wäre ich da bei R.aquosa

    Das Biotop müsste dann aber deutlich feucht, eventuell sogar mit Sphagnum sein.

    Was ausserdem nicht passt ist die Guajak Reaktion

    Aquosa hat eine schwache Reaktion, meine Erfahrung ist aber, dass das Guajak, was so verkauft wird, meist deutlich zu stark konzentriert ist

    Bei uns im Arbeitskreis Hornberg gleichen wir das Guajak oft gerade mit R.aquosa ab, da wir die Art in Hochmooren des Schwarzwalds recht häufig finden

    Die Reaktion sollte auf dem Stiel nach 10 sek. nur grünlich und nicht deutlich blau sein

    Auch deine Sporen Messungen wäre etwas zu gross

    Mal schauen was die Spezialisten sagen

    Gruß

    Uwe

  • Hallo,

    Nun , das ist ein Fichten-Hangwald ohne besondere Feuchtigkeit.

    Und die Schärfe : War gleich scharf , aber nicht wie ein Speitäubling.

    Ich habe sogar noch ca. 20 Sekunden weitergekaut ohne dass es schärfer geworden wäre.

    Grüße

    Norbert

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  • Hallo,

    Ich hole das nochmal hoch.

    Vielleicht sind die Täublingsspezialisten jetzt zu Hause.

    Grüße

    Norbert

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    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Claus,

    Dieser Hangwald erschien mir nie besonders feucht , aber schon krachsauer.

    Allerdings geht da unterhalb ein ehemaliger Weg , da glaube ich an der Böschung auch Sphagnum gesehen zu haben.

    Aber irgendwo hatte ich mal gelesen , dass aquosa stark mit Phenol reagiert.

    Hatte ich hier gar nicht.

    Aber alles andere als Russula aquosa hatte ich ja auch schon ausgeschlossen.

    Allerdings bin ich ja schon froh , in der richtigen Gruppe gelandet zu sein.

    Gruß

    Norbert

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  • Aber irgendwo hatte ich mal gelesen , dass aquosa stark mit Phenol reagiert.

    eine unkommentierte Notiz bei mir sagt Phenol weinrot. Ob das aber stimmt? keine Ahnung


    Aber das ist nur meine Meinung zum Fund. Warten wir besser erst mal die Spezialisten (Spassbremsen ect.) ab, ich bin froh, wenn ich da noch was näheres erfahre. EINHELLINGER meint ja auch, dass das kein reiner Moor Bewohner ist und meint Zitat:

    "ziemlich zerstreut, jedoch im sauren Fichtenwald sicher oft verkannt" Zitat Ende


    Also, Grüsse zu de Hesse

    claus