24./25. Oktober

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.516 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo zusammen


    Ende Oktober hatte ich einen Vereinsausflug und einen Familienspaziergang mit einigen netten Funden.

    Ökologie: Kiefern als treuer Begleiter. Fichten, Birken und Flaumeichen eingestreut.


    1: Xeromphalina caulicinalis (= X. fellea)

    Die ist in diesem Wald ein Massenpilz, in guten Jahren findet man sie rasig zu Hunderten.

    Da das wohl nicht überall so ist, stelle ich sie mal hier rein.


    2: Zhuliangomyces illinita

    Wohl schon makroskopisch unverkennbar, wenn sie so reinweiss sind. Zu Hause waren sie so zerdrückt, dass ich sie nicht mehr unters Mikroskop getan habe.


    3: Paralepista gilva

    Ich finde die eigentlich untypisch, aber ich finde nichts besseres. Oder hat hier jemand eine bessere Idee?

    Die typischen Wasserflecken waren da, aber recht undeutlich und auf dem Foto schlecht wiedergegeben (am obersten Exemplar zu erahnen).

    Standort war in der sehr trockenen Nadelstreu. Geruch angenehm würzig. Vielleicht trockengeschädigt und deshalb untypisch.


    4: Pluteus phlebophorus:

    Wuchs an einem nicht definierbaren Ast. Die deutlichen Runzeln in Kombination mit den riesigen Zystiden lassen m.E. keine andere Bestimmung zu.

    Naja, ich weiss, es ist eine ärmliche Kollektion. Aber ich mag Dachpilze, die müssen aus Prinzip immer mitkommen.


    Viele Grüsse

    Raphael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Raphael!


    Die Paralepista gilva sieht in der Tat merkwürdig aus - vor allem die Lamellen und Lamellenansatz sowie Hutform wollen nicht recht ins Konzept passen. Grundsätzlich variiert das ja lustig und ansatzlos zwischen "gilva" und "flaccida" hin und her, also die Übergänge sind da wirklcih fließend.
    Aber deine Kollektion fällt echt aus dem Rahmen.
    Bei "komischen" flaccidas bzw. gilvas musss ich ja immer an Clitocybe amoenolens (wo hat man den jetzt gattungsmäßig verordnet?) denken, aber der hätte ja glatte Sporen.



    LG; Pablo.

  • 1: Xeromphalina cauticinalis (= X. fellea)

    Die ist in diesem Wald ein Massenpilz, in guten Jahren findet man sie rasig zu Hunderten.

    Da das wohl nicht überall so ist, stelle ich sie mal hier rein.

    Hast Du mal daran gerochen? Meine Funde dieser Art hatten einen extrem kräftigen und auffälligen Geruch, den ich aber nirgends in der Literatur finden konnte.


    P.S.: A.Gminder geht davon aus, dass der Name cauTicinalis ein Schreibfehler ist der sich dann durchgezogen hat. Vermutlich heißt die Art cauLicinalis und sollte künftig auch so genannt werden.

    Siehe dazu der Artikel in der ZMykol im letzten Jahr.

  • Hallo Thomas


    Ich rieche an jedem Pilz :)

    Ein spezieller Geruch fiel mir aber nicht auf.

    Ich habe aber den Verdacht, dass sich hinter dieser "Art" mindestens zwei verschiedene Arten verstecken.

    Weiss jemand ob es da schon systematische Sequenzierungen gab?


    Auf den vermutlichen Schreibfehler im Namen hat auch Ludwig damals aufmerksam gemacht.

    Ich habe aber später nie mehr was darüber gelesen und nahm an, dass er mit dieser Meinung alleine dastand.

    Den Artikel in der ZMykol kannte ich nicht. Ich habe es oben angepasst, danke für den Hinweis.


    Gruss Raphael

  • Ich rieche an jedem Pilz :) Ein spezieller Geruch fiel mir aber nicht auf.

    Hallo Raphael,


    eigenartig. Meine Funde (eben diese sind im Artikel in der ZMykol abgebildet) hatten einen intensiven fruchtig-säuerlichen Geruch. Ich hatte es mit Sauren Drops oder künstlichem Grüner-Apfel-Aroma verglichen. Das war derartig auffällig, dass es auch von namhaften Mykologen bemerkt und in der Literatur erwähnt sein müsste? Insofern wundere ich mich darüber - vielleicht gibt es da tatsächlich mehrere Arten.