Wer kennt diese Pilze?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.500 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich war gestern mit der Freundin unterwegs und folgende Pilze haben wir gefunden. Mein altes DDR Pilzbuch hält sie für eine Art Champignon aber ich erkenne auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Knollenblätterpilz. Das einfach so zu essen war mir dann doch zu riskant. Was sagt ihr?






  • einfach so essen sollte man pilze nie;)
    knollenblätterpilze erkennt man gut an den knollen wie der name schon sagt.
    außerdem riecht er anders als ein champignon.
    ich halte deine auch eher für champignons, auf keinen fall für knollenblätterpilze.
    das heist aber noch lange nicht dass du sie gleich in die pfanne haust.;)
    rieche doch mal dran, schmecken kannst auch mal.
    nicht unbedingt runterschlucken.

  • Hallo!


    Ich kann rallerups da nur zustimmen, nur mit einer vagen Vermutung einen Pilz zu essen ist leichtsinnig. Im Übrigen sollte man in diesem Fall auch nicht gleich einen Eimer voll, also nur "aus Verdacht auf Essbarkeit", aus dem Wald holen :D Was ist denn da sonst noch in deiner "Wundertüte"? Ich sehe da unten im Eimer noch andere, kleinere Pilze.
    Ferner solltest du dir wirklich ein aktuelles Pilzbuch zulegen, deins ist auf keinen Fall mehr aktuell und das kann gefährlich sein.


    Ach ja, zu deinem Pilz, es ist wie rallerups schon erwähnt hat kein Knollenblätterpilz, die haben eine Knolle (du hast deine leider abgeschnitten, zum Bestimmen immer den Pilz vollständig rausdrehen) und deine Exemplare werden zur Basis hin eher dünner. Außerdem sind die Wulstlinge an den Lamellen eher weiss (Kaiserling mal außer Acht gelassen), auf keinen fall braun oder schwärzlich. Auf Egerlinge, also Champignons, tippe ich allerdings auch nicht, denn keines deiner Exemplare hat einen Ring. Konntest du irgendwelche Verfärbungen beim Anschnitt feststellen? Außerdem könntest du mal schauen, ob die Lamellen beim überstreifen zerbrechen, ob sie mit dem Stiel verwachsen sind, ob sich der Stiel einfach vom Hut abtrennen lässt, ob sie einen auffälligen Geruch haben, etc. Vielleicht kommt man dann ein Stück weiter.


    MfG,


    matze

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  • Hallo Kamerakind,


    Meine erste Feststellung...du hast die Pilze abgeschnitten obwohl du sie bestimmen willst!
    Du musst sie heraus drehen und/oder mit dem Messer aus dem Humus heraus heben.
    Die Stiehlbasis ist ein sehr wichtiges Bestimmungsmerkmal....! Du erwähnst den Namen KNOLLENBLÄTTERPILZ....--> so kannst du nie herausfinden ob er eine Knolle hat oder nicht....


    Ich will mich bei deinen Pilzen nicht festlegen zumal es noch andere ännliche Pilze gibt...oder eben Champignons...wie Karbol-Egerling auch giftig und läuft an der Stielbasis aber auch am Stiel selbst bei verletzung gelb an.....u.s.w.


    Viel Glück noch und esse niemals ein Pilz wo du NUR 99% sicher bist....!!!!
    Mein letzter Tip für heute ;-))
    Fang mit den Pilzen an die nicht so schwer zu unterscheiden sind:


    1. Steinpilze...obwohl da gibt es auch giftige aber......einfacher zu Unterscheiden....
    2. Totentrompeten....die ja bekanntlich jetzt wachsen falls der regen anhält.
    3. Semmelstoppelpilz...auch jetzt.
    4. Dann im Winter aber auch jetzt bei regen : Austerseitling und Judasohr
    ------
    Für 2010
    1. Morcheln...aufpassen auf die Frühjahrslorchel
    2. Maipilze.....das fordert ein bisschen mehr Kenntnisse
    3. Pifferlinge im Juni-Juli.....


    VIEL SPASS


    PS: Dein Buch..naja DDR Zeit....besorg dir
    3 neue Bücher:


    1. Pareys Buch der Pilze von Marcel Bon


    2.Grundkurs Pilzbestimmung: Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschritte von Rita Lüder


    3. und eins von den diversen Büchern von HANS E. LAUX

  • Hallo,


    Möchte meinem Vorschreiber absolut beipflichten.Ohne einen Überblick der essbaren Pilze und ihrer giftigen Doppelgänger kann man nur jedem dringendst davon abraten,ohne Hinzuziehung einer Fachperson,Pilze zu verspeisen.Die Bestimmung nach Büchern(schon gar nicht nach veralteter Lektüre,da immer neue Erkenntnisse über die Verwertbarkeit div.Arten gefunden werden) reicht da nicht aus.
    Zu deinem Fund:mag sein daß der ein oder andere Champignon darunter ist,ich sehe jedoch auch viele, die definitiv keine Champignons sind.


    Gruß Detlef

  • Hallo Kamerakind,


    ich kann bei deinen Pilzen absolut nichts erkennen was mich an einen Champignon denken lässt. Gehe ich mal vom ersten und letzten Bild aus geht der größte Teil deines " Fanges " so in Richtung Hebeloma. Die meisten Fälblinge haben einen Geruch der an alten Rettich/Rüben errinnert. Wenn du den Geruch nur schwach wahrnimmst reibe mal kräftig an den Lamellen, der Geruch wird dadurch verstärkt.


    Gruß
    Harry

  • Hallo,


    eine kurze Bemerkung möchte ich auch noch machen: In meinem DDR-Pilzbuch steht, dass man davon ausgehen kann, dass alle Pilze, welche an Holz wachsen, essbar oder höchstens ungenießbar seien. Ich war wirklich schockiert. Der Autor starb dann übrigens an einer Pilzvergiftung.


    Und: auch meine Bitte: Lass doch die Pilze stehen und nimm ein Exemplar zum Bestimmen mit.


    Viele Grüße Christiane

  • Zitat

    In meinem DDR-Pilzbuch steht, dass man davon ausgehen kann, dass alle Pilze, welche an Holz wachsen, essbar oder höchstens ungenießbar seien. Ich war wirklich schockiert. Der Autor starb dann übrigens an einer Pilzvergiftung.


    ist ja krass wenns stimmen sollte.
    dann hat er aber so was von den beruf verfehlt...


  • Hallo,


    eine kurze Bemerkung möchte ich auch noch machen: In meinem DDR-Pilzbuch steht, dass man davon ausgehen kann, dass alle Pilze, welche an Holz wachsen, essbar oder höchstens ungenießbar seien. Ich war wirklich schockiert. Der Autor starb dann übrigens an einer Pilzvergiftung.


    Oha 8| Wie hieß denn der Autor, wenn ich fragen darf? Und weiß man, an welchem Pilz er sich vergiftet hat?



    Und: auch meine Bitte: Lass doch die Pilze stehen und nimm ein Exemplar zum Bestimmen mit.


    Viele Grüße Christiane


    Also ich denke, kannst dir ruhig 3 oder 4 mitnehmen, von jeder Altersstufe einen :thumbup: Besonders wenn man nur 1 Exemplar hat kann die Bestimmung manchmal schwer fallen, wenn man eins mit besondern atypisch ausgeprägten Merkmalen erwirscht hat. Größere Stichproben sind deshalb besser.


    MfG,


    matze

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  • Hi Matze,


    ja, aber ich meinte, wenn man so viele Pilze, die man nicht kennt, aberntet, blutet mir ganz schön das Herz (sozusagen), wenn man sie danach wieder wegschmeißt.


    Ich bin gerade am "Buch-Suchen", das mit der Textpassage weiß ich hundertprozentig - das andere "erzählt" man sich unter Pilzfreunden. Es heißt, er hätte nach der Wende einen unbekannten Pilz (auf einer Afrikatour?) versucht zu identifizieren und wäre daran gestorben (angeblich käme der Beitrag im Fernsehen).
    Ich schau noch mal nach dem Namen und google etwas - vielleicht finde ich ja was.


    Bis später Christiane

  • Vielen Dank für die reichlichen Antworten.


    Erstmal ein kleiner Passus zur Selbstverteidigung :) Natürlich habe ich die Pilze herausgedreht und dann erst mit dem Messer abgeputzt. Eine Knolle habe ich dabei nicht entdeckt. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen und die Kenner fragen. Die Sammelmenge ist zugegeben etwas übertrieben, aber der Wegrand war voll mit massig dieser Pilze (junger Eichenwald). Auf Druck oder Verletzung reagiert der Pilz überhaupt nicht. Keine Verfärbung oder Ähnliches. Noch Ideen?


    Die kleinen braunen in der "Wundertüte" waren übrigens Butterrüblinge.

  • Hallo kamerakind!


    Ich bin da Harrys Meinung: die großen Fälblinge (Hebeloma).
    Die kleinen rechts in der Pfanne könnten gut Gift-Häublinge (Galerina marginata) sein.


    Ich mag natürlich auch wissen, wer zu DDR-Zeiten solche Ansagen in einem Pilzbuch gemacht hat. Sag doch mal Titel und Autor!


    Es gibt übrigens recht böse Pilze an Holz, aber das weißt du ja.


    VG Ingo W

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