Paralepista flaccida (Sowerby) Vizzini 2012

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.807 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch die Paralepista flaccida zeigen, die ich am 31.10.2020 in einem Fichtenwald entdecken konnte.

    Anfangs dachte ich an eine Clitocybe gibba, aber bin dann bei einer Paralepista flaccida gelandet.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4. Sporen stachelig


    5. HDS


    6. Stiel


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben, danke für die schöne Beschreibung. Jetzt habe ich endlich einmal eine echte Chance, die beiden auseinanderzuhalten. Die Sporen dürften die Arten ja jeweils verraten.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Claudia!


    Der fruchtkörper von Thorben ist makroskopisch ein wenig ungewöhnlich ausgeprägt, ansonsten sind Clitocybe gibba und Lepista flaccida (bzw. gilva, wenn man das da mit einschließt) schon makroskopisch kaum zu verwechseln. Eher Gedanken müsste man sich über Paralepistopsis amoenolens (Clitocybe amoenolens) machen, der erstens dem Fuchsigen Röteltrichterling wohl wirklich sehr ähnlich sieht, zweitens lebensbedrohlich giftig ist und drittens Nachweise auch in (Süd-) Deutschland in den kommenden Jahren erwartet werden müssen. Auch der wäre mikroskopisch (glatte Sporen) leicht zu unterscheiden, makroskopisch wär's mal interessant, wo da die sichersten trennmerkmale liegen.



    LG; Pablo.

  • Sicher Pablo, wenn man die Pilze ein paar Mal in der Hand hatte und vergleichen kann, wird man sie irgendwann gut unterscheiden können. Ich bin da aber noch beim Üben==Gnolm13.

    Die Fuchsigen wachsen ja gerade massenhaft aus allen Knopflöchern. Aber wenn ich einzelne Fruchtkörper vom Kerbrandigen, vom Ockertrichterling und dem Fuchsigen Röteltrichterling finde, bin ich nach wie vor unsicher. Aber ich bin optimistisch, dass ich das irgendwann auch hinbekomme. Beim Mehlräsling hast ja letzlich auch geklappt.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Aber wenn ich einzelne Fruchtkörper vom Kerbrandigen, vom Ockertrichterling und dem Fuchsigen Röteltrichterling finde, bin ich nach wie vor unsicher. Aber ich bin optimistisch, dass ich das irgendwann auch hinbekomme. Beim Mehlräsling hast ja letzlich auch geklappt.

    Servus Claudia,


    eigentlich ist das recht simpel:


    Paralepista: Lamellen im Ganzen leicht ablösbar, v.a. bei P. flaccida geht das sehr einfach; Geruch typisch aromatisch-lepista-artig; Huthaut glatt, etwas speckig glänzend, bei P. flaccida mit kleinen Punkten/Flecken wie ein gefleckter Rübling, bei P. gilva mit Wasserflecken; Stiel faserig, nicht sehr fest/zäh


    Infundibulicybe: Lamellen nicht im Ganzen ablösbar; Geruch oft würzig-stechend, nach reiner Blausäure; Huthaut matt, ohne Speckglanz und ohne Flecken oder Wassergruben; Stiel fest/zäh


    Paralepistopsis amoenolens würde ich auch gerne mal finden - man kann die Art am stark parfümierten Geruch, ähnlich dem Birnenrisspilz erkennen. Hier ein Foto (mit Beschreibung) aus der Schweiz: Vapko - Der giftige Parfümierter Trichterling - man sieht gut die Wasserflecken auf dem Hut, die an Paralepista gilva erinnern.


    Und hier ein Artikel aus einem Nachweis aus der Türkei (mit Fotos): Paralepistopsis amoenolens (ÖFÇ 1371): basidiomata | Download Scientific Diagram

    Hier sieht er mehr nach Trichterling aus - die Art ist offenbar variabel... Aber der Geruch...


    Liebe Grüße,

    Christoph