Eine weitere Phlegmatie - Cortinarius caerulescens?

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  • Hallo,


    ich möchte hier eine weitere Phlegmatie zur Diskussion stellen.


    Gefunden bei Bamberg in einem sauren Mischwald mit Fichten, Kiefern, Buchen, Eichen, Pappeln und anderem. Die Funde wuchsen an einem kleinen Wall direkt an einem mit Frostschutz geschotterten Weg. Der Boden in der Gegend ist außerdem sehr tonhaltig (Erde stark rötlich).

    Der Hut war halbkugelig und radialfaserig eingewachsen; im äußeren Bereich hellblau bis lilalich mit leicht metallischem Glanz, in der Mitte jedoch eher gelblich. In der Hutmitte klebten hier und da noch weißliche Velum-Fetzen. Den Lamellen sieht man auch im Alter an, dass sie jung bläulich-violettlich waren. Der Stiel war weißlich mit bläulichem Schimmer. Die gerandete Knolle weist gelblich-bräunliches Velum auf. Das Fleisch im Hut war weißlich, im Stiel bläulich und in der Knolle weißlich mit bräunlichen Tönen ganz unten. KOH auf dem Knollenrand führte zu einer gelb-orangenen Verfärbung; sonst negativ. Der Geruch war zunächst unangenehm käsig (ich fühlte mich an den Bocksdickfuß erinnert), später nur noch muffig. Geschmack der Huthaut war mild. Sporenmaße lagen bei ca. 10 x 5µm.


    Im Feld hatte ich keine Ideen, zu Hause erinnerte ich mich wegen des Farbspiels auf dem Hut an Cortinarius caerulescens. Mit dem Schlüssel der FN bin ich dann auch dort gelandet. Ich dachte das wäre ausschließlich eine kalkliebende Art, aber laut Literatur darf der auch auf Ton-reichen Böden. Einwände?