Hallo an Alle,
gestern fand ich auf einer Wiese hinterm Haus einige rotorange kleine Saftlinge. Der Untergrund ist Kalkschotter (Lech-Schotterebene) mit wenig Humusauflage. Die Wiese ist "halbmager", wird seit 20 Jahren nicht gedüngt und nur zweimal im Jahr gemäht. Begleitpilze waren gestern Unmengen an Jungfernellerlingen (Hygrocybe virgineus) und Liliastiel-Rötelritterlinge (Lepista saeva).
Saftlinge habe ich noch nie wirklich ernsthaft bestimmt bzw. geschlüsselt, bis auf einige makroskopisch bestimmbare Arten erschien mir bisher die Gattung als zu schwierig. Nun ja, man kann ja versuchen dazuzulernen. Mit dem Schlüssel von M. Beisenherz (Regensburger mykologiscche Schriften Bd. 10) landete ich schnell bei Hxgrocybe chlorophana, derren makrosokopische Eigenschafen auch ganz gut hinkamen. Die Sporen wollte ich aber dann doch noch mikroskopieren und die passen nun halt leider gar nicht zu H. chlorophana, sondern auf Grund ihrer besonderen charakteristischen Form (am Apikulus merklich breiter als am anderen Ende) zu Hygrocybe miniata.
Die Sporengröße beträgt im Mittel 9,2 x 5,8 µm. Makroskopisch passt aber nun wiederum gar nichts zu Hygrocybe miniata, ich kann selbst mit der höchsten Vergößerung mit der Stereolupe keinerlei Schüppchen auf dem Hut erkennen. Ökologisch wäre H. miniata auch eher im Sauren zu suchen. Hygrocybe calciphila wäre noch ein Kandidat, die wurde früher nicht von H. miniata getrennt, sollte aber mindestens einige fast runde Sporen besitzen.
Der Stiel meiner Saftlinge ist leicht schmierig und der Hut macht ebenfalls einen leicht schmierigen und glatten Eindruck.
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen, vielen Dank im Voraus
Birgit