Hemi-Pholiota heteroclita und Tricholoma apium / luteovirens

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.403 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Doch noch was gefunden. Der Hemi-Pholiota ist frisch. Tricholoma liegt ein paar Wochen zurück.

    Ich hoffe, beide sind richtig bestimmt.



    Ort: Heiterwanger See / Tirol 976 m ÜNn.

    Parkplatz mit Reihen von Grauerlen


    Bei diesem habe ich natürlich erst an H. aurivella und H. populnea gedacht. Aber ich denke die Daten sprechen für den Abweichenden Schüppling.

    Nach Bon ist es eine eigene Art.

    Dieser wuchs als Einzel-FK auf Grauerle und roch ganz fein nach Birnenrisspilz mit einem Rettich-Unterton. Beschrieben wird auch "metallisch". Na ja.

    Die Grauerlen waren frisch beschnitten und überall leuchtete das Holz rot. (Nicht abgebildet).

    Geschmack mild - keine Bitterkeit.

    Huthaut wurde Weinrot mit KOH 3%.

    Der Habitus (?) ist eher dunkelocker als hell. Aber die 2 FK sind schon älter und haben Frost überstanden.


    Sporen sehen aus wie Avocados mit Öltropfen. Mitteldicke Sporenwand. Dann suchte ich noch ein Keimporus.

    Keimpori sind meiner Beobachtung nach, auf andere ebene zu finden und verstecken sich gern hinter Öltropfen. Könnte das richtig sein?


    10 gemessen. 8x6, 9x5, 8,5x5, 10x5, 7,5x5, 8x5, 9x5, 9x5, 8x5, 9x5 µm


    Ich arbeite nur mit Handy und Adapter für die Mikrofotos. Ich hoffe irgendwann doch eine andere Lösung zu finden. Trino habe ich, aber der Pentax ist keine gute Lösung dafür.


    Zum Vergleich, ein anderes Foto aus dem Netz: Abweichender Schüppling, Pholiota heteroclita


    Tricholoma luteovirens, Seifenritterling.


    Ort: Ehrwald, Ehrwalder Alm, ca. 1250 m.

    Magerwiese nebst Fichtenbestand


    Geruch leicht Maggiartig, gemüsig. Nicht stark nach Sellerie. Es war auch sehr kalt. Da entwickeln sich die meisten Gerüche nicht so toll finde ich. Leuchtgas ausgenommen.

    Nach mikroskopischer Bestimmung habe ich mich getraut eine Geschmacksprobe zu machen und war sehr angenehm überrascht. Sehr schmackhaft. Fast wie Lactarius lignyotus.

    Nach ein paar "Scherzen" von anderen Mykologen, bin ich mit Geschmacksproben sehr vorsichtig geworden.


    Sporen waren "elend" klein. 4-5 x 3-3,5 µm groß

    10 gemessen.



    Hoffe, es passt so.


    LG - Rebecca

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    also dein Fund sieht aus der Ferne schon wie Tr. apium aus. Zu. H. heteroclita sage ich nix, da ich die Art nicht kenne.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Snowwhite

    Hat den Titel des Themas von „Hemi-Pholiota heteroclita und Tricholoma luteovirens“ zu „Hemi-Pholiota heteroclita und Tricholoma apium / luteovirens“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Ich halte den zweiten Pilz für einen Körnchenschirmling (Cystoderma spec.).


    Der Schüppling ist allerdings schon recht stark verwittert und angetrocknet, das sollte aber schon einer aus der Sektion adiposae sein, und keine Hemipholiota.



    LG; Pablo.

  • Hallo Rebecca,

    bei Pilz Nr. 2 bin ich auch bei einem Körnchenschirmling. Gegen einen Ritterling spricht das wattig-ausgestopfte, nicht massive Stielfleisch sowie die Beschuppung unterhalb des Rings. Der Sellerieritterling hat einen kahlen Stiel und ist ein Pilz des sandigen Flechtenkiefernwaldes, passt also nicht in das von dir beschriebene Habitat. Auch die rötlichen Farbtöne auf dem Schnittbild-Foto sprechen absolut gegen den Sellerieritterling.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Es ist ganz bestimmt kein Körnchenschirmling. Wir haben massig Körnchenschirmlingen und das ist keiner. Der Hut ist 8-10 cm. Ganz knubbeliger Hut, der sich nicht wegwischen lässt. Und der Geschmack war sehr gut, bzw lecker ohne Bitterkeit. Evtl mit dem Bild in Kosmos Führer vergleichen.


    Was würde euch überzeugen? Wolltet ihr ein Exsikkat?


    Auch von dem Hemi-Pholiota stelle ich gern ein Exsikkat zur Verfügung.

    Bei den adisposae ist der Geschmack bitter, Geruch Bedeutungslos und Substrat gewöhnlich nicht Erle.

    Von P. populnea sind die Sporen viel größer.


    Ich konnte nicht mehr Literatur heraus finden.

    Für mich ist der Geruch von Birnenrisspilz ein guter Merkmal.

  • Es ist ganz bestimmt kein Körnchenschirmling.

    Was würde euch überzeugen? Wolltet ihr ein Exsikkat?

    Hallo Rebecca,

    das braucht es nicht. Wenn du sagst, das ist kein Körnchenschirmling, dann ist es halt kein Körnchenschirmling. Du hast den Pilz schließlich gefunden und in der Hand gehabt, ich kann nur nach den vorliegenden Fotos gehen. Was ich zu deinem Pilz geschrieben habe, ist also nur mein persönlicher Senf, mehr nicht.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Bei den adiposae gibt's auch milde Kollektionen. "Pholiota aurivella" (ist je nach Autor, Windrichtung, Hangneigung und Tageszeit beim Auffinden in Wirklichkeit entweder Pholiota limonella, Pholiota adiposa oder Pholiota cerifera) wird sogar hin und wieder als Speisepilz verwendet - was natürlich unangenehm ist, wenn man doch was Bitteres erwischt, aber mild gibt's die eben auch.


    Die Cystoderma müsstest du mit Arten wie terrei, granulosum oder auch einer arg verblassten superbum vergleichen. Mit den kleineren, stinkigen Arten hat die freilich nichts zu tun.
    Sind aber von mir natürlich auch nur Vergleichsvorschläge, was halt nach eigener Funderfahrung den Bildern am nächsten gekommen wäre. Wenn du das auscshließen kannst, dann wird's wohl was Anderes sein.



    LG; Pablo.