Liebe Pilzfreunde,
angestachelt durch die Fundberichte von Ritterlingen bin ich Ende Oktober an meine ergiebigste Ritterlings-Fundstelle, in den Altdorfer Wald, gefahren, um mal wieder ein paar Fotos für die Ritterlingsliebhaber zu machen. Wegen zeitlicher Probleme bin ich aber jetzt erst dazu gekommen, die Funde einzustellen. Aber Ritterlingszeit ist ja noch immer, z. B. die Schwarzfaserigen kommen jetzt erst, waren Ende Oktober aber noch nicht zu sehen.
Zuerst zu den Weißbraunen. Hier eine Kollektion der ganz kleinen bitteren ohne abrupten Farbübergang am Stiel (Trich. albobrunneum):
Dann die etwas größeren mit den konzentrischen Wassertropfen auf der Huthaut und dem ungerippten Hutrand unter Kiefer (Trich. pessundatum):
Dann die ganz großen mit der rosabraunen Hutfarbe und dem im Alter stark gerippten Hutrand (Trich. stans):
Die ganz eindeutig zu bestimmenden mit wattigem Stielring (Trich. focale):
Und noch ein Foto vom ewigen Streitobjekt: die mittelgroßen, Hexenringe bildenden, maronenbraunen mit dem abrupten Farbübergang am Stiel, hier sogar verstärkt durch eine erhabene Pseudoringzone, im sauer-sandigen Kiefernwald an prominent feuchter Stelle (Trich. batschii nach FNE4, Trich. striatum nach RIVA):
Nun zu den Gelben. Zuerst eine Kollektion der tief im Sand steckenden, stark verschmutzten mit den leuchtend grünlichgelben Hüten (Trich. equestre):
Hier eine Kollektion der frei und epigäisch herumstehenden, sauberen mit den rotbraunen, feinschuppigen Hüten, entgegen FNE4 eindeutig unter Kiefer stehend (Trich. frondosae):
Hier eine Kollektion seltsam aussehender, blassfarbiger mit punktierter Stieloberfläche (ist das noch Trich. equestre oder schon ein Joachim?):
Und eine Kollektion Grüngelber mit ausgesprochen dunkler, schwarz überfaserter Hutmitte und gelblich getönten Lamellen hin zum Hutrand. Nachdem FNE 4 Trich. sejunctum als Pilz aus dem basischen Laubwald kennzeichnet, bleibt dann für diesen Fund als Artname T. viridilutescens übrig:
Schließlich noch eine Kollektion ausgesprochen großer (Hutdurchmesser ca. 15 cm), hellgelber mit weißem Stiel, Mehlgeruch erst nach ankratzen. Zu Ingos gleich aussehenden Fund aus dem Nordosten hatte ich damals Trich. avernense gesagt, also tue ich das hier wieder:
Jetzt kommen noch ein paar graue: unter Zitterpappel, mit Ring (Trich. cingulatum):
Unter Kiefer, ohne Ring, unverletzt geruchlos, zerkrümelt dagegen leicht fruchtig (Trich. terreum):
Und dann noch die mit der spitzen Zipfelmütze im Nadelwald (Trich. virgatum):
Daneben gab es noch ein paar interessante Nicht-Ritterlinge, die kommen dann in einem Folgebeitrag.
FG
Oehrling