Hohenbuehelia cyphelliformis (Berk.) O.K. Mill. 1986

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.598 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch gerne eine Hohenbuehelia cyphelliformis zeigen, die ich am 10.10.2020 auf Solidago sp. machen konnte.

    Besonders den Außenrand des Pilzes finde ich klasse.

    Hier sind die Bilder:

    1.1


    1.2


    1.3 Cheilozystiden


    1.4 Cheilozystiden


    1.5 Sporen


    1.6


    1.7 Pileozystiden


    1.8 Pileozystiden


    1.9 Pileozystiden


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben!

    Der Pilz ist mir in Büchern schon aufgefallen und ich fragte mich, ob den wohl tatsächlich mal jemand findet oder ob der einfach viel zu speziell ist...


    Danke fürs Zeigen! Sehr hübscher Pilz!

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

    Meine Bilder dürfen unter Namensnennung frei verwendet werden (CC-BY Lizenz).

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch einen weiteren Fund zeigen.

    Die Merkmale weichen etwas ab von meinem Fund im Anfangsbeitrag, durch anders aussehende Cheilozystiden und der HDS.

    Der Fund stammt von dem 03.10.22 und wurde im Wald an Fallopia japonica gemacht.

    Hier sind die Bilder:

    2.1


    2.2 HDS


    2.3 Cheilozystiden


    2.4


    VG : Thorben

  • Hallo zusammen,

    Schöne Bilder einer seltenen Art! Hohenbuehelia ja insgesamt eine sehr interessante Gattung. Typisch sind ja bei den meisten Arten die dickwandigen metuloiden Zystiden. Die kopfigen, meist als Cheilozystiden benannten Zystiden sind (nach Heinz Clémençon*) Gloeosphexen! Diese Köpfchen sind mit einer klebrigen, für Nematoden giftigen Substanz umgeben und kommen an den Lamellen, aber manchmal auch in der Huthaut sowie am Mycelium vor. Hauptsächlich bei Hohenbuehelia, Resupinatus, Pleurotus. Dieses Halo sieht man in Reagenzien meistens nicht, es wird aufgelöst. Aber manchmal ist das in Kongorot schön zu sehen. Hier im Bild bei Hohenbuehelia auriscalpium und unten bei Pleurotus erygii.

    (*) Dr. Heinz Clémençon, Atlas der Hymenomyceten 1997, S. 152.

    Viele Grüße,

    Markus


    Hohenbuehelia auriscalpium

    Pleurotus eryngii

  • Hallo Markus,


    danke für die Erklärung der Zystiden :)

    Den Namen Gloeosphexen habe ich noch nie gehört, geschweige denn, dass diese Kopfigen Zystiden diesen Namen tragen.

    Weißt du oder jemand anderes, was das für eine Substanz ist, die die Nematoden vergiftet ?

    Das ist auf jeden Fall eine interessante Verteidigungsmaßnahme.


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,

    vielen Dank für den Feedback. Ich habe gerade das Buch nicht zur Verfügung, werden mal versuchen, H. Clémençon zu erreichen.

    Viele Grüße aus der knochentrockenen, Pilzlosen Südfrankreich.

    Markus

  • Hallo Thorben,


    ich bekam die Antwort auf deine Frage bezüglich dieser Gloeosphexen:


    Zitat H. Clémençon:

    ***Laut verschiedenen Publikationen (Internet) machen "Pleurotus"-Arten Substanzen, die für Bakterien und Nematoden (sehr) giftig sein sollen und die Pleurotin oder auch Geogenin

    genannt werden. Aber es ist nicht klar, ob Fruchtkörper oder Myzelkulturen untersucht wurden. Und einen direkten Nachweis dieser Substanzen in oder auf den Gloeosphexen habe ich nirgends gefunden. Also ist es unbekannt ob Pleurotine oder Geogenine wirklich die bei den Gloeosphexen wirksamen Moleküle sind. Die molekulare Struktur dieser Substanzen ist gut bekannt und birgt für Chemiker keine Geheimnisse mehr - für Biologen schon.***


    Viele Grüße,

    Markus