Drei Schnecklinge

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 812 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Werner Edelmann.

  • Hallo!


    Die Pilzsaison nähert sich dem Ende, wie letztes Jahr um diese Zeit gibt es Schnecklinge. Drei verschiedene Arten habe ich heute gefunden.


    Das Exemplar ganz links hatte ich bereits vor einem Jahr an gleicher Stelle gefunden, es wurde hier


    Eichen-Schneckling, verfärbender Schneckling oder was anderes?


    diskutiert. Die Farbänderung beim Eintrocknen und die Reaktion mit NaOH ist identisch, auch der ranzig-ölige Geruch. Allerdings habe ich noch zwei andere Arten, die anders bzw. gar nicht mit NaOH-Lösung reagieren. Die mittleren Exemplare reagieren auf der Stieloberfläche schnell orange, allerdings nur auf der unteren Stielhälfte, nach ein paar Minuten verblasst die Farbe etwas, keine Reaktion auf Huthaut und Lamellen. Das rechte Exemplar zeigt gar keine Reaktion mit NaOH, Begleitbäume waren Lärche, Kiefer und Esskastanie. Hat jemand eine Idee ?


    Beste Grüße,


    Frank



  • GriasDi Frank,

    die drei "Elfenbeinschnecklinge" H. eburneus, discoxanthus und cossus riechen deutlich nach Weidenbohrerraupe (Cossus).

    Klar, dass niemand weiß wie Weidenbohrerraupe riecht. Is aber egal, wenn man sich den Geruch verinnerlicht. Bei Buchen, wenn eine Eichenmykorrhiza auszuschließen ist, bleibt nur H. eburneus und H. discoxanthus, die mit der KOH-Reaktion oder nach dem Trocknen leicht auseinanderzuhalten sind, weil H. cossus mir Eichen assoziiert ist. H. eburneus hat am Hut oder in den Lamellen fast keine Reaktion, H. discoxanthus wird schnell gelblichbraun, dann schwärzlich. Im Exsikkat bleiben die Lamellen von H. eburneus hell, bei H. discoxanthus werden sie schwarz.

    Die Unterscheudung von H. eburneus zu H. cossus ist im geeigneten Mischwald mit Buche und Eiche, aber auch nur dann, schwierig.

    An liabn Gruaß,

    Werner