Zeugs vom Apfelbaum

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.603 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • Hallo allerseits, einige Pilze von alten (~80) Apfelbäumen, bei denen ich für Bestimmungshilfe dankbar wäre.

    1. ein Porling, braun im Schnitt (siehe Bild), mäßig zäh, aber noch gut zu schneiden.

    1a. vermutlich die gleiche Art an einem anderen Apfel

    2. und noch ein anderer Baum mit mindestens 3 Arten, zunächst ein Lamellenpilz (leider ein Einzelstück), mit weit herablaufenden Lamellen und reinweißem Sporenpulver, der Stiel geht sehr weit bis ins morsche Holz, bin nicht bis zum Ende vorgedrungen. Das braune Zeug auf dem Hut und an den Lamellen ist vermodertes Holz.

    3. ein Porling mit deutlichen Schichtungen, sehr zäh, kein Ergebnis beim Sporenabwurf, vielleicht sogar der gleiche Pilz wie Nr. 1 nur in älter?

    4. vermutlich ein einzelner Tyromyces fissilis

    dazu im Vergleich ein aktuelles Bild von Tyromyces fissilis, der im September schon gezeigt wurde Tyromyces fissilis?

    5. schließlich nur zum Zeigen ein paar Flechten von diesem Baum

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Zu 1.: Tyromyecs fissilis hat keine grauen Poren. Das ist auch Bjerkandera adusta. So wie 1a vermutlich auch, aber da ist sehr wenig zu sehen auf dem Bild, was sich bestimmungstechnisch verwerten lässt. Zu 2 kann ich nichts sagen, der Fruchtkörper ist ja schon am zerfallen (und voller kleiner Tierchen).

    3 ist Bjerkandera fumosa (wenn auch etwas blass geraten), ob der alte Fruchtkörper dazu gehört, oder tatsächlich tyromyces fissilis sein kann, ist nicht erkennbar.



    Lg; Pablo.

  • Hallo Pablo, hallo beli, danke,

    Bjerkandera adusta passt sehr gut, Bjerkander fumosa (der ist jetzt weiß überlaufen wie ein Camembert) für den anderen auch. Bei Nr. 2 täuschen die Fotos (deutlich überbelichtet) - der ist durchaus in frischer Konsistenz und die ganzen Krümel stammen vom Substrat (äußerst morsches Holz), da sind keine Tierchen dabei. Wie die Krümel beim Wachsen dahingekommen sind, insbesondere zwischen die Lamellen, erschließt sich mir nicht. Vielleicht waren Ameisen beteiligt, gesehen habe ich aber keine, ist auch eigentlich nicht mehr so deren Zeit. Der sieht nach 2 Tagen auf'm Schreibtisch immer noch so aus.

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, bernd!


    Tatsache, nix Tierchen sondern Krümel. Doch irgendwie machen die es mir dennoch unmöglich, die Lamellen wirklich zu "lesen".

    Möglich wäre aber durchaus ein etwas klein geratener Fruchtkörper vom Berindeten Seitling (Pleurotus dryinus).



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo, als Pleurotus sp. hatte ich den mittlerweile auch abgelegt. Wegen der äußerst dicken Huthaut, die auf den letzten Bildern auch gut zu sehen ist, ist dann wohl der berindete ein heißer Kandidat. Zu meiner Überraschung hat sich der Pilz in Bild 4.1 als einer der gleichen Art herausgestellt - dieser nun aber wirklich richtig alt. Die einzige Abweichung von der Beschreibung in der Literatur ist der Stiel, der nach 7 cm noch kein Ende erkennen lässt. In der nächsten Saison kann das hoffentlich geklärt werden.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    könnte Nr. 3 nicht ein Austernseitling sein? Wie hat der Pilz gerochen? Letztes und vorletztes Jahr habe ich an einem alten Apfelbaum jeweils Austernseitlinge gefunden, allerdings immer ein Büschel. Alt sahen sie ähnlich aus wie dein Pilz. Im Frühjahr sind leider alle alten Apfelbäume der Streuobstwiese gefällt worden und mussten einem Salatfeld Platz machen. ==Gnolm6


    Grüßle

    Heide

    Liebe Grüßle

    Heide



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    • Offizieller Beitrag

    Tach!


    Es ist schwer zu beschreiben, aber: Vom Gesamteindruck / Gesamterscheinungsbild sieht das nicht wie Pleurotus ostreatus aus.
    Wenn's nicht dryinus sein sollte, dann noch eher pulmonarius als ostreatus. Oder eben doch noch was ganz anderes.



    LG; Pablo.

  • Hallo Heide, den habe ich auch in Erwägung gezogen, gerade wegen der dicken Schicht an Sporen, die der abgeworfen hat. Am Geruch fand ich nichts auffällig, pilzig, nicht unangenehm (wobei die Beschreibung von Gerüchen sowieso ein schwieriges Thema ist), auf eine Kostprobe habe ich wegen der vielen Holzkrümel verzichtet. Dagegen spricht vor allem der lange und schlanke Stiel. Der Baum läuft nicht weg (ist ein eigenes Grundstück), sodass ich das im nächsten Jahr entspannt beobachten kann, an jüngeren Exemplaren, vielleicht dann sogar mit Mikroskop, falls ich mich dazu durchringen kann. Dass es einer aus dieser Gattung ist, halte ich aber für sicher. Bewußt habe ich mit denen aber noch nie was zu tun gehabt.


    LG, Bernd