Grünspanträuschling?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.784 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Könnte es sein das es sich bei folgendem Pilz um einen Grünspanträuschling handelt?
    wenn ja,ärgere ich mich,da mein altes Pilzbuch der Meinung war,man könne den nicht essen.


    Und bei diesem Pilz bitte ichmal um hilfe,da ich meine es ist ein Stockschwämmchen.
    hab sie aber noch nie gesammelt,wegen der Verwechslungsgefahr.
    vielen Dank

  • Hallo,


    den Grüni kannste schon essen Huthaut abziehen und so dann geht das schon, in ner Mischpilzpfanne fallen zwei drei Stück nicht auf und geben einen pilzigen Geschmack ab, nur die, sind sicher nur was für Leute die sich aus Dosenpilzen ne Pilzpfanne zaubern und das lecker finden.
    Aber muß man denn alles essen was nicht giftig ist?
    Es soll Menschen geben die sich Hexeneier vom Stinkmorchel in die Pfanne hauen.


    Guten Hunger Gestrüpp

  • Im Blv Handbuch ist er als essbar geführt.Und im 3 Stunden im Schnee Threat,hat ihn jemand gegessen und als lecker bezeichnet.
    Wenn kein Stockschwämmchen,was dann,gab ne ganze menge

  • Zitat


    Im Blv Handbuch ist er als essbar geführt.Und im 3 Stunden im Schnee Threat,hat ihn jemand gegessen und als lecker bezeichnet.


    Zitat


    meines Wissens nach ist er selten und sollte geschützt/nicht gesammelt werden......


    Zur Essbarkeit und Häufigkeit des Grünspanträuschlings habe ich mal ein wenig zusammengetragen:


    Rita Lüder - Grundkurs Pilzbestimmung, 2. Auflage, 2008: "nicht giftig, kann aber nicht als guter Speisepilz bezeichnet werden. Die klebrige Huthaut sollte abgezogen werden" (Seite 250)


    Gerlinde Hausner - Pilze (Die wichtigsten Speise- und Giftpilze), 4. Auflage, 1994: "essbar (Huthaut abziehen!)" , "recht häufig" (S. 96)


    Rose Marie Dähncke - 1200 Pilze, 1993: "essbar" (S. 601)


    Edmund Garnweidner - GU Naturführer Pilze, 5. Auflage, 1991: ungenießbar, "häufig" (S. 96)


    Bickerich-Stoll - Pilze sicher bestimmt, 2. Auflage 1984: "Nach Abziehen der Haut eßbar, guter Suppenpilz" , "häufig" (S. 70)


    Dausien's Grosses Pilzbuch in Farbe, 2. Auflage, 1983: "bis vor kurzem wurde der Pilz für essbar gehalten, neueren Forschungen zufolge ist er aber verdächtig, wahrscheinlich sogar schwach giftig" (S. 230)


    Franz Engel - Pilzwanderungen, 7. Auflage, 1966: "Er ist ein vorzüglicher Suppenpilz und kommt im Geschmack dem Egerling nahe. Die schleimlige Huthaut ist abzuziehen" (S. 38) "eßbar" (S. 146)


    Interessant finde ich die Unterschiedliche Bewertung zwischen Dausien und Bickerich-Stoll 8|
    Wie man sieht ist alles vertreten, von essbar über ungenießbar, bis schwach giftig. Auffällig ist der (mit deutlichen zwischenzeitlichen Abweichungen :D) kontinuierliche Abstieg in der Wertschätzung vom vorzüglichen Suppenpilz zu keinem guten Speisepilz ;)


    Geschützt war er jedoch zu keinem Zeitpunkt, eher häufig.


    Wer Pilzbücher aus den 70ern und von vor 1966 hat, kann gerne helfen, die Chronologie zu vervollständigen :D



    Zitat


    es gibt doch noch genug Andere ;)


    Eben nicht! :P Ansonsten hatte ich nur Rauchblättrige Schwefelköpfe, darum mussten auch ein paar der reichlich vorhandenen Grünspanträuschlinge dran glauben :cool:


    Gruss,


    matze

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    Einmal editiert, zuletzt von dermatze ()

  • Hallo,


    Zitat


    Wer Pilzbücher aus den 70ern und von vor 1966 hat, kann gerne helfen, die Chronologie zu vervollständigen :D


    Ich war mal spaßeshalber in der Bibliothek möglichst viel, mir verfügbare Literatur durchgegangen. Da waren Bestimmungsbücher bis 1842 dabei. Davon kann ich aber jetzt nichts auf die Schnelle beitragen.


    Aber eine besonders interessante Aussage habe ich in Ettore Bielli: Pilze gefunden, die mich erst mal zum Lachen gebracht hat: "Der Grünspanträuschling ist zwar prinzipiell essbar, kann bisweilen aber leicht giftig sein und muss deshalb als ungenießbar gelten." :D Besonders die Folgerung "ungenießbar" ist schön schlüssig. Etwa nach der Devise: Wenn ich meine Hand auf eine zu heiße Herdplatte halte, muss ich die andere Hand nur auf eine kalte Platte legen und es ist zu ertragen.
    Nee, im Ernst: Vermutlich kann der Pilz in einigen Fällen, aber häufiger als bei anderen Pilzen, Verdauungsstörungen auslösen, was aber nicht ausreicht, ihn als giftig einzustufen; daher ungenießbar.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo!


    Schmeckt auch nicht besonders, eher so dumpf. Weil ich aber immer gerne einen bunten Pilzkorb habe, wenn ich mal Speisepilze sammle, nehme ich immer einen oder zwei mit. Im Mischgericht verderben sie nichts.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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