Liebe Fories,
auch wenn ich die „Großpilzsaison“ eigentlich mit meinem „Letzte Ernte-Beitrag“ bereits abgeschlossen hatte, war ich während der vergangenen Herbsttage nochmals in meinen beiden Lieblingsgebieten unterwegs.
Es hat mich regelrecht hinausgezogen, da kann man nichts machen - ich denke, Ihr wisst, was ich meine.
So habe ich am Montag, also vor drei Tagen, eine meiner Lieblingsrunden in meinem Hauswald gedreht. Herbstliche Farben überall.
Mitten auf dem Weg versteckten sich zwei schwarzbemützte Zwerge zwischen den bunten Birkenblättern.
Einen habe ich für Euch freigelegt - Schwarzhütiger Birkenpilz (Leccinum melaneum).
Dieser Safranschirmling (Chlorophyllum olivieri, Hutdurchmesser 22 cm) ist ein wahrer Methusalem. Unter all den bunten Blättern ist er kaum noch zu erkennen.
Gut zwei Wochen vorher sah er übrigens noch so aus. Da hatte er erst ein Birkenblatt gefangen.
Neben einigen späten Steinpilzen und Edelreizkern gab es auch noch knackige Maronen.
Gestern, also zwei Tage später, führte mich der Zufall in das als „Märchenwald“ bekannte Gebiet der Dresdener Heide.
Völlig ungeplant, weswegen ich Dir, Stefan alias Climbingfreak auch nicht Bescheid geben konnte.
Ich hätte Dich sonst gern an meiner Seite gehabt.
Zwischen wunderschönen kissenförmigen Flechten versteckte sich im kargen Kiefernwald einer von Hunderten Grünlingen (Tricholoma equestre).
Auch die Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus) drückten, „leider“ nur die Normalen, die goldene Varietät habe ich vergebens gesucht.
Die Heide-Schleimfüße, auch Brotpilze genannt (Cortinarius mucosus), waren auch noch vertreten, allerdings gab es nur noch wenige Vorzeigbare, wie diese zwei.
Eine freudige Überraschung erlebte ich dann im offenen Bereich.
Überall, wo es Heidekraut gab, wuchsen auch die Heidekeulen (Clavaria argillacea).
Und das zu Tausenden!
Optimales Licht nach vorherigem Regen ermöglichte mir schließlich die folgenden Bilder.
Ich habe es genossen und ich freue mich, dieses wunderbare Erlebnis mit Euch teilen zu können.
Auf dem Rückweg zum Auto entdeckte ich dann noch diese Perlen an einem Espenblatt!
Welch Wunder der Natur!
Liebe Grüße und danke, dass Ihr mich begleitet habt.
Nobi