Servus miteinander!
Um noch mal auf dieses ominöse Phlegmacium zurückzukommen, das mir auch letztes Jahr schon im Kraichgau begegnet ist:
Fund in diesem Jahr am 05.11., im "Kleinen Odenwald" (nördlicher Kraichgau) in der Gegend um Meckesheim, nicht direkt auf Kalk, sondern auf Löß, dürfte aber auch basisch sein, auf jeden Fall wärmebegünstigt, weil Waldrand neben einer kleinen Straße unter Rotbuchen und Eichen.
Geruch: Unbedeutend, an der Stielbasis im Anschnitt malzartig (keinerlei Honiggeruch).
Reaktionen auf KOH: Keine
Huthaut fein radialstreifig, oft (jung) mit weißlichen Velumflecken; Lamellen / Stielspitze zu keiner Zeit blau oder violett, auch ganz junge Fruchtkörper ohne solche Farbtöne.
Sporen eher klein (~8-10µm), mit ausgeprägten, aber dünn-gratigen Schollen (sieht in Seitenansicht fast stachelig aus).
Lamemenschneide fertil, ohne auffällige Elemente
Den Fund vom letzten Jahr (19.10.2019) aus der selben Gegend (Luftlinie ca. 10-15 km entfernt, ähnliche Ökologie aber mehr im Waldinneren) zeige ich auch nochmal:
Die Fruchtkörper von 2019 sind auf der Huthaut etwas blasser, was aber am Standort (schattiger) liegen kann. Die zystidenartigen Elemente der Lamellenschneide bei der 2019er Kollektion können auch deformierte Basidiolen sein, jedenfalls ist auch da die Schneide nicht durchgehend steril. Ich halte jedenfalls beide Kollektionen für die selbe Art. Nach Schlüsseln und Vergleichen komme ich damit zu Cortinarius xanthoochraceus...
Würde das passen, oder käme da noch was Anderes in Frage?
LG; Pablo.