Lactarius aurantiacus?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.028 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Hi.


    Die folgenden Milchlinge fand ich heute auf dem Friedhof unter Kiefern und einer anderen mir unbekannten Konifere.

    Der Geschmack ist nicht scharf, etwas harzig. Reichlich, weiße Milch, die sich nicht verfärbt auf Taschentuch und am Pilz.


    Meine Vermutung wäre jetzt Lactarius aurantiacus aber ich tue mich schwer mit den braunen Milchlingen. Könnte das hinkommen?



    Unbekannter Baum:

    Danke.


    LG,

    Schupfnudel

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    • Offizieller Beitrag

    Hi Schupfnudel,


    da die Fruchtkörper schon recht kräftig (einheitlich) gefärbt sind und die Lamellen nicht am Zahn herablaufen, würde ich dir zustimmen, zumal L. aurantiacus und L. mitissimus mittlerweile synonymisiert werden. Allerdings ohne Gewähr. Immerhin sind es rötliche Milchlinge, die niemand so recht mag... :D


    Beste Grüße

    Jan-Arne


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  • Hallo zusammen!

    Immerhin sind es rötliche Milchlinge, die niemand so recht mag... :D

    Ich, ich mag sie! ^^ Ich kann sie aber aich nicht immer auseinander halten.


    Ich versuche mich seit ein paar Monaten in die beiden Milchlings-Gattungen einzuarbeiten. Ich benutze pirimär den Schlüssel aus "The Genus Lactarius (Fungi of Northern Europe 2)" ohne Mikroskopie, der Schlüssel ist zum Glück auch großteils makroskopisch.

    Bei ähnlichen rötlichen Milchlingen sind meines Erachtens ausser Farbnuancen zwei Sachen am wichtigsten um sie auseinander zu halten:

    1) Milchverfärbung die auch erst nach 30 Minuten oder so eintreten kann und daher genau beobachtet werden muss und

    2) Geschmackstest


    L. aurantiacus s.l. schliesst L. mitissimus ein (oder, wie Jan-Arne schrieb, sind es sogar Synonyme je nach Autor), evtl. auch L. aurantiofulvus.

    L. aurantiacus glaube ich schon mal u.a. im sauren feuchten Fichtenwald mit eingestreuten Laubbäumen gefunden zu haben, anbei die Bilder.





  • Hi ihr beiden.


    Also das Taschentuch hatte ich schon Vor Ort eingeschmiert, da hat sich bisher nix weiter getan. Mit L. aurantiacus s.l. (inklusive L. mitissimus, L. aurantiofulvus) könnte ich auch leben, bzw. müsste ich wohl sogar. :)


    Danke auch für die Vergleichsbilder, das kommt meinen schon sehr nah. Meine hatten übrigens fast alle eine kleine Papille in der Hutmitte, wobei ich da in der Literatur nix zu gefunden habe, dass das relevant ist.


    LG.

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  • Hi Werner.


    Danke für deinen Einschätzung. Wenn sich alle so einig sind, dann muss er's ja eigentlich sein. :)


    Fein, dann wäre das ein Erstfund, wobei ich vlt. schon mal dran vorbeigelaufen bin - mit den Milchlingen habe ich dieses Jahr erst angefangen etwas genauer hinzuschauen.


    LG.

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  • Hallo Schupfnudel,


    ich wäre hier auch beim Milden Orange-Milchling L. aurantiacus.

    L. mitissimus
    sollte früher eine Art im Laubwald gewesen sein, ist jedoch synonym.

    L. fulvissimus ist kräftiger, am Hutrand deutlich heller (Zweifarbigkeit) und manchmal ansatzweise konzentrisch gefleckt. Bei ihm sind die Lamellen deutlich mit Zahn herablaufend.Auch eine Laubwaldart und kalkliebend.

    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hi Thiemo.


    Auch dir nochmal Danke für die Aufklärung. Das mit der Zweifarbigkeit und den Lamellen mit Zahn hatte ich auch gelesen, aber wenn man erst einsteigt mit den Milchlingen ist's finde ich schwierig einzuschätzen wie konsistent die Merkmale sind.


    LG.

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