Hallo ihr Lieben,
Wir haben ja nun schon seit zwei Wochen kompletten Lockdown und ich darf somit nicht mehr in die Pilze (dafür müsste ich ins Auto steigen, und das ist nicht erlaubt)... Aber ich will euch doch zumindest noch eine kleine Auswahl meiner letzten beiden Ausflüge vor der Ausgangssperre zeigen. Dieses Jahr war nämlich endlich mal wieder regenreich hier in Westgriechenland, und somit sehr ergiebig, was die Pilze betrifft.
Fangen wir an mit ein paar Keulen im Eichen-Tannen-Mischwald:
01 & 02 - Diese hier haben mich etwas verwirrt - die waren mir für die Abgestutze Keule zu rund oben, aber andererseits hatten sie eine deutliche KOH-Reaktion und schmeckten deutlich süßlich. Spricht also für die Abgestutzte.
03 - So kenne ich die Abgestutze Keule normalerweise! War sehr häufig zu finden.
04 - Noch eine Keule, deutlich weißer. Könnte Clavariadelphus helveticus sein (siehe Bestimmung von Christoph hier weiße Clavariadelphus?)
05 - Hexagonia nitida, der Südliche Wabenschwamm. An die Unterseite kam ich nicht ran, der Stamm war recht verkeilt. Aber auch von oben hübsch. An Eiche.
06 - Ölbaumtrichterling
07 - Da habe ich mich doch sehr gefreut - ein Orangebecherling! Was für Farben! Erstfund für mich - zuerst dachte ich tatsächlich, da hätte jemand eine Mandarine geschält
08 - Massenpilz in diesem Jahr: Seifenritterlinge.
09 - Noch ein häufiger Geselle in diesem Jahr: Goldzahnschneckling. Immer wieder hübsch.
10 - Ein paar letzte Kaiserlinge trauten sich Anfang November tatsächlich noch hervor!
11 - Weiter geht es zu ein paar Kiefern. Mit einem Weinroten Kiefern-Reizker (Lactarius sanguifluus).
12 & 13 - Und unter Kiefern fand ich auch erstmalig Amanita ovoidea, den Eierwulstling. Das waren vielleicht Riesen! (Leider schon düster, so dass die Fotos nur mittelmäßig wurden)
14 - 15 - 16 - Weiter gehts zu den Korallenriffen im lichten Tann (mit Eichen durchmischt). Leider kann ich die sowas von gar nicht bestimmen... Bei einigen rötlichen dachte ich vielleicht an den Hahnenkamm, aber bin mir doch sehr unsicher.
17 - Schwarzhaariger Wurzelrübling
18 - Orangeschneckling
19 - 20 - Ein Erstfund: Amanita franchetii!
21 - 22 - Ein Porling. Ob es der Schwarzweiße Rußporling ist, ist unklar (siehe Albatrellus / Boletopsis aus Griechenland)
23 - Ein Schönfußröhrling, etwas spät dran. Der mag hier normalerweise den Sommer lieber als den Herbst.
24 - Und dann stieß ich auf ein Nest mit ca 40 Perlpilzen, wie ich sie noch nie gefunden habe. Frisch, stämmig, knackig, im besten Alter, noch nicht aufgeschirmt, riesengroß (selbst die jungen geschlossenen waren zum Teil schon 8 cm breit), und ohne eine einzige Made. Ein Fest!
25 - Auf einer Lichtung im Moos fanden sich ein ganzer Haufen hübscher Pilze. Hier einer meiner Lieblingsritterlinge, der Orangerote (Tricholoma aurantium)
26 - Ein Sommersteinpilz, der mich aufgrund seines sehr dunklen Netzes und den hervorquellenden Röhren tatsächlich zweifeln ließ, ob er nicht doch vielleicht bitter wäre... (war er aber nicht)
27 - 28 - Schwärzende Saftlinge überall
29 - 30 - Was für ein hübscher Körnchenschirmling!
31 - Noch ein letzter Abstecher in einen alten Kastanienwald
32 - Grüner Kammporling, albatrellus cristatus
33 - Eine Bischofsmütze im Abendlicht
34 - Und: Freude! Fliegenpilze sind hier extrem selten. So habe ich mich über dieses Prachtexemplar natürlich doppelt gefreut!
35 - Sonnenuntergang über dem Meer auf der Rückfahrt.
Hoffe, euch hat der kleine Gang durch die Berge gefallen!
Liebe Grüße,
Sarah