Rüdiger Nehberg Essbarkeitstest

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 11.047 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von F. S..

  • Hallo,
    eine weitere Frage zur Bestimmung von Pilzen,
    Rüdiger Nehberg empfiehlt unten genanntes vorgehen
    um Pflanzen auf Ihre Essbarkeit zu prüfen.


    Da aber Pilze ja was besonders sind, würde mich
    Interessieren in wie weit Ihr der Meinung seit das diese regeln bei der Pilzbestimmung Anwenden finden kann. Die Grünblätterknollen Pilze
    mal ausgeschlossen ( womit wahren die noch zu verwechseln )
    wie bereits erwähnt, eine gewisse Übelkeit nehme ich in kauf.



    Der Rüdiger Nehberg Essbarkeitstest


    Untersuchen der Pflanze nach dichtem Pelz, Schleim, Klebrigkeit, Milch und Gestank - nicht essen
    Genussprobe mit einer sehr geringen Menge der Pflanzen
    nach einer halben Stunde isst man etwas mehr: Volumen einer Zigarette
    nach einer weiteren halben Stunde erhöht man die Dosis auf zwei Zigaretten
    nach einem halben Tag nimm eine solide Handvoll
    Wenn dies alles ohne Nebenwirkungen geblieben ist, ist die Pflanze wahrscheinlich ungiftig
    Bei Nebenwirkungen würgt man den Mageninhalt wieder aus. Also viel Spass

  • Hallo,


    der Rüdiger darf gern weiterhin vor laufender Fernsehkamera Maden, Frösche und Wurzeln vertilgen und damit die Öffentlichkeit unterhalten, sie (die Öffentlichkeit) mit derart dummen Tipps zu beglücken, halte ich für bedenklich.


    Hans

  • Hallo Hansflo,


    Danke für deine Antwort, sie verfehlt zwar leicht das Ziel, aber deine Einstellung
    Zum Rüdiger werde ich überdenken und prüfen nur zu Info diesen Essparkeitsgedöns
    habe ich auch nicht aus den Medien sondern von einer Waldläufergruppe die darauf schwört
    und bei Pflanzen für mich Plausibel ist aber was ist mit Pilzen ?


    Danke


    Gruß lippi

  • Hallo Lippi!


    Für Pilze sind die "Pflanzen-Geniesbarkeitstipps" denkbar ungeeignet.


    Auch für Pflanzen stelle ich mir das nicht so einfach vor. Gut, sagen wir mal, wenn ´s um ´s Überleben ginge, müsste man das wohl so handhaben, sich auf die Verträglichkeit vorzutasten.


    Aber so für den Allgemeinverbrauch? Mit Sicherheit gibt ´s doch auch bei Pflanzen unverträgliche Substanzen und Gifte, die den Körper nach und nach schwächen und kaputt machen, also mit Zeitverzögerung.


    Ich würde mir auf jeden Fall die Pilze und Pflanzen lieber von jemanden erklären lassen, als solche Selbstversuche zu starten. Aber das muss ja jeder für sich entscheiden.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

  • Hallo Lippi,
    Nehbergs Ernährungstipps mögen ja Sinn machen, in extremen Notsituationen, um dem Hungertod zu entgehen.


    Nur der Neugierde wegen, würde ich aber weder Selbstests mit Pflanzen noch mit Pilzen durchführen. Selbst wenn Dein Körper nach dem Nehberg-Rezept noch keine Reaktionen zeigt, heißt das nicht, dass Du Ungiftiges gegessen hast. Wie oben schon von Anderen erwähnt, kann die Latenzzeit einiger Gifte recht lang sein. ... und versuch mal die aufgenommene Nahrung nach einem halben Tag wieder zu erbrechen. Völliger Blödsinn! :cursing: Dann wird im Magen nicht mehr viel drin sein! Außerdem könnte Organe bereits dauerhaft geschädigt sein.


    Mein Tipp: Nehbergs interessante Bücher lesen und sich daran erfreuen ... aber bloß nicht nachmachen!!


    Viele Grüße und bleib gesund
    Heiko


  • Hallo Lippi,


    ich habe mehrere Bücher von Rüdiger Nehberg mit Genuss gelesen. Die sind gut geschrieben und unterhaltsam und man kann sich auch durchaus einige Anregungen für sich heraus holen. Aber der genannte Giftigkeitstest ist einfach haarsträubend.


    Man könnte damit allenfalls jene Pflanzen und Pilze erkennen, deren Gift auf den Verdauungstrakt wirkt. Das mag zwar die "halbe Miete" sein, aber es bleiben leider immer noch sehr viele Pflanzen und Pilze übrig, die keine (raschen) Verdauungsstörungen verursachen, aber trotzdem schwer giftig sind.


    Hierzulande sterben jährlich mehrere Menschen an solchen Giften; die häufigsten Todesfälle gehen wohl zurück auf Knollenblätterpilz (Verwechslung mit Champignons oder was weiß ich) und Maiglöckchen und Herbstzeitlose (Verwechslung mit Bärlauch), selten auch auf Tollkirsche (Verwechslung wohl mit Kirsche/Vogelkirsche).


    Zumindest bei den drei erstgenannten würde die Nehberg-Methode zum sicheren Tod führen; bei der Tollkirsche würdest du nach der ersten Frucht wahrscheinlich aufhören, weil du wegen Halluzinationen die zweite nicht mehr pflücken kannst.


    Neben dem Knollenblätterpilz gibt es übrigens viele weitere Pilze, die du mit Genuss verspeisen könntest und die ersten Beschwerden erst nach 20, 30, 40 Stunden festzustellen sind - zu einem Zeitpunkt, wo es keine Rettung mehr gibt.


    Hansflo

  • Hallo zusammen,


    Ich danke euch für die vielen tollen antworten, ich möchte bemerken das ich nicht lebensmüde bin, und das es mir bei dem Thema darum geht einfach mal was zu hinterfragen was geschrieben wurde.
    und einmal verschiedene Meinungen zu hören.Über die Verwechslungs-gefahren z.b. Herbstzeitlose mit Bärlauch sollte man nätürlich
    schon mal was von gehört haben bevor man lustig drauf los sammelt. Selbstverständlich gilt das auch für die anderen genanten Pflanzen.




    Ich bedanke mich
    Viele Grüße Lippi


  • Über die Verwechslungs-gefahren z.b. Herbstzeitlose mit Bärlauch sollte man nätürlich schon mal was von gehört haben bevor man lustig drauf los sammelt. Selbstverständlich gilt das auch für die anderen genanten Pflanzen.


    Das wär doch eine hilfreiche Information an unseren abenteuerlichen Rüdiger.


    Hansflo

  • Gutem Morgen Hansfloh,
    Da gebe ich dir uneingeschränkt recht.


    Ich habe gesehen das du dich mit dem Tehma
    Essen und Wald schon Lange Beschäftigst ( Toll)

    Welsche Literatur kanst du empfeheln ( eigendlich
    für einen Anfänger ) Ich würde von mir behaupten, das ich
    im Garten und der Natur schon einiges bestimmen kann.
    Aber ich denke im vergleich zu dir bin ich blutiger
    Anfänger. ( Pilze kenne ich eigentlich garnicht )


    Ich würde gerne anfangen Pilze zu sammeln
    und auch zu esse. Was sind deiner meinung nach für Anfänger die sichersten. Bei den Röhrlingen habe ich ja schon gelernt
    das da nicht wirklich ganzschlimme Burschen bei sind
    die man glaube ich recht gut erkennen kann.


    Schönen Sonntag
    Gruß Lippi

  • Hallo Lippi,


    hmm, du stellst mir schwierige Fragen und ich fürchte, ich kann dir nicht wirklich weiter helfen. Dazu weiß ich einfach zu wenig darüber, in welche Richtung du dich fortbilden möchtest. Geht es in Richtung "Allgemeine Pflanzenbestimmung" mit den Unterpunkten Blütenpflanzen, Bäume, Gräser, Pilze? Oder suchst du gezielt "Essbares aus der Natur"? Oder noch einen anderen Schwerpunkt?


    Ich denke, das wesentliche ist, dass du dich so oder so in jedem Fall zuerst ein wenig mit den Grundlagen (botanische Grundlagen und Systematik) beschäftigen musst; also zumindest mit den ersten Seiten jedes guten Bestimmungsbuches.


    Ebenfalls einen schönen Sonntag,


    Hansflo

  • Hallo Hansfloh,
    schwerpunktmäßig geht es hier natürlich um Pilze sonst wehren zu Recht einige Leute böse.


    Ich möchte mich aber auch über die Bestimmung sämtlicher anderen Pflanzen weiterbilden.( schlecht formuliert da Pilz ja keine Pflanze ist )


    Auf meiner Wunschliste an Bücher stehen Folgende


    Das Buch "Pilze" aus der Reihe "Natur erkennen" kennst du es oder kannst du oder jemand anders was besseres empfehlen.


    im weiteren möchte ich mir diese Bücher noch zulegen
    über Kommentare würde ich mich sehr freuen.

    Rothmaler, Exkursionsflora für Deutschland ATLASBAND
    Was blüht denn da?"
    Sepp Holzer's Permakultur
    Der Paradiesgarten Handelt über essbare Stauden


    Ich hoffe es ist mir keiner böse, da dies ja hier nicht so ganz reingehört.


    Gruß Lippi

  • Hallo Lippi,


    zum Thema Einsteigerliteratur zu Pilzen ist mir mal (leider nur im Internet) das Buch 1 mal 1 des Pilzesammelns von Walter Pätzold und Hans E. Laux (ISBN 3440096920) begegnet (siehe hier oder hier). Im ersten Link steht "Pilze sammeln ohne Vorkenntnisse - alles was mann wissen muss." Bei amazon sind die Leserbewertungen sehr gut. Ich konnte leider noch nicht reinschauen, hätte es aber gern mal getan.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Lippi,


    das von dir genannte Pilzbuch kenne ich nicht, und ich kann dir auch keines besonders ans Herz legen. Vielleicht stöberst du einmal in einer Buchhandlung verschiedene Bücher durch und suchst dir das Gelegene für dich heraus.


    "Was blüht denn da" ist sicher nach wie vor DAS Standardwerk für die Bestimmung höherer Blütenpflanzen; damit kannst du nach Herzenslust und jahrelang durch die Botanik streifen.


    Sepp Holzers Permakultur ist hochinteressant, aber für einen Laien zur Pflanzenbestimmung nicht wirklich hilfreich. Die anderen Bücher kenne ich nicht.


    Wie gesagt, Stöbern in einer Buchhandlung hilft dir sicher weiter. Übrigens gibt es auch recht interessante Naturbücher mit dem Schwerpunkt "Essbares aus der Natur"; aber die sind eher auch für Fortgeschrittene - und Mutige. Dort finden sich dann neben Brunnenkresse auch Gänseblümchen, Brennnessel und viele weitere Pflanzen und Rezepte für den Speiseplan.


    Bei näherem Interesse suche ich dir gerne ein paar Titel heraus.


    Hansflo

  • Hu hu, Hansflo
    Schnell noch was vor der heia,


    danke für deine Antwort. Bezüglich deines letzten Absatzes denke ich schon das ich recht mutig bin, mein Problem liegt wohl bei der Hemmschwelle. Hir nur gesagt mein Sohn ist Koch und kocht auch mal mit Löwenzahn und Gänseblümchen ( allerdings nicht von der Wiese sondern aus dem Handel und sogar in der gehobenen Gastronomie ) dennoch konnte ich mich zum Verzehr noch nicht durchringen. Aber ich arbeite ja dran nach dem Prinzip
    wenn dann richtig.


    Eine schöne Woche, ohne stress! wünsch ich dir
    Viele grüße Lippi


    PS.: Und nochmals Danke für deine netten Beiträge ( ich weis ich kann nerven ) aber wehr nicht fragt bleibt dumm in diesem sinne gute Nacht


  • Bezüglich deines letzten Absatzes denke ich schon das ich recht mutig bin, mein Problem liegt wohl bei der Hemmschwelle.


    Hallo Lippi,


    dann habe ich zwei gute Buchtipps für dich:


    1. Delikatessen am Wegesrand - Unkräuter zum Genießen, von Brigitte Klemme und Dirk Holtermann. WDR-Verlag: eine recht umfangreiche und praxisnahe Reise durch die Wiesenwelt rund ums Haus mit vielen Rezepten.


    2. Das Wald-Kochbuch - die besten Rezepte und Tipps, von Reinhard Dippelreither. Verlag Pichler Sachbuch: eine etwas gewagtere Reise durch die heimischen Wälder, ebenfalls mit vielen Rezepten bis hin zu essbaren Insekten und Regenwurmragout.


    Schönen Abend noch,


    Hansflo

  • Hallo Hansflo,


    Ich hoffe du hattest einen guten Tag,


    Erstmal Danke für deine Tipps Also Delikatessen am Wegesrand hört sich prima an
    Und trifft sehr schön meinen interessen bereich ( Oder des Sohnes )



    Das Wald-Kochbuch und dein erwähntes Regenwurmragout. Trift glaube ich den Punkt vom Rüdiger auch diese Empfehlung interessiert mich brennet. Aber ehrlich Erst mal nur in der Theorie. Die Würmchen haben bei mir nämlich vorzugsweise Zurzeit den Auftrag mein Herbstlaub zu futtern und schöne Würmchenhaufen zu machen. Und wenn ich sie alle auf esse ist`s Essig mit dem Herbstlaub.


    Nein im Ernst, ich habe großes Interesse in dieser Hinsicht und denke der Sonemann wird auf Grund seines Berufs auch mal rheinscheuen. ´
    Ich habe jetzt soooooo viel Bücherwünsche und muss da jetzt mal guken was das Taschengeld so her gibt, den jetzt wird das Geschäft so langsam ruhiger.


    Danke Hansflo


    Gruß Lippi


  • Dieser Rüdiger Nehberg meint das sicher nicht ernst! :D


    Wär ja gemein gefährlich :/


    Hallo,


    doch, doch, er meint es ernst. Ich habe mehrere Bücher von ihm gelesen, auch jenes mit den Unmengen Tipps fürs Überleben in der Wildnis (und in der Ferne) - von der Ernährung im Regenwald bis hin zum Umgang mit korrupten Polizisten in totalitären Staaten.


    Viele der Tipps sind ja wirklich brauchbar und hilfreich, oder zumindest gewitzt und durchdacht.


    Hansflo

  • Zu Rüdiger Nehbergs Eßbarkeitstest


    Hallo,


    1. Rüdiger Nehbergs Hinweis gilt für DIE Wildnis ! Also für Situationen, in denen man gezwungen ist, sich von Pflanzen, die man nicht kennt, zu ernähren, um zu überleben. Nicht für unsere zivilisierte Welt, wo es an (fast) jeder Ecke Lebensmittel käuflich zu erwerben gibt.
    Man sollte schon den Zusammenhang beachten, in dem eine Äußerung steht, und sie nicht einfach in einen anderen Zusammenhang stellen.
    (Die Einsamkeit von Chris McCandless (vgl. Jon Krakauer) ist so eine Situation, wie Nehberg sie meint. Vielleicht hätte es ihm geholfen–¦ Vielleicht aber auch nicht–¦)


    2. Rüdiger Nehberg hat vermutlich mehr Ahnung von Pilzen, als wir annehmen; und wenn nicht, hat er zumindest einen vernünftigen Respekt davor. Er wird wissen, daß man Pilze roh nicht essen kann. Für seinen vernünftigen Umgang mit Pilzen spricht, daß er seine Abenteuer gut durchgestanden hat. Ich bin überzeugt, daß dieser Mann deutlich mehr Ahnung von der Natur hat, als die allermeisten von uns. (Vielleicht nicht von Pilzen–¦ ;)


    3. In dem genannten Text ist von Pflanzen die Rede. Pilze sind keine Pflanzen! Vielleicht solltest Du ihn hierzu mal nach seiner Meinung befragen. Ich könnte mir vorstellen, daß man durchaus die Chance hat, eine Antwort von ihm zu bekommen.


    Viele Grüße, Susanne


    Noch einige pilztechnische Erläuterungen:
    Sie sind weder Pflanzen noch Tiere, sondern bilden gattungstechnisch gesehen ein eigenes Reich.
    Sie haben hitzeinstabile Gifte und müssen (fast ausnahmslos) ausreichend (ca. 15-20 Minuten) durchgebraten/-gegart werden. Hallimasch mindestens 20 Minuten! Fast alle Pilze sind roh giftig.
    (Im Bereich Survival, über den Nehberg schreibt, ist nicht mal sicher, ob man Möglichkeit hat, Pilze zuzubereiten.)


  • Noch einige pilztechnische Erläuterungen:
    Sie sind weder Pflanzen noch Tiere, sondern bilden gattungstechnisch gesehen ein eigenes Reich.
    Sie haben hitzeinstabile Gifte und müssen (fast ausnahmslos) ausreichend (ca. 15-20 Minuten) durchgebraten/-gegart werden. Hallimasch mindestens 20 Minuten! Fast alle Pilze sind roh giftig.


    Na, das stimmt aber nur bedingt.
    Pilze sind ein eigenes Reich - das ist richtig, hat aber nichts mit Gattungstechnisch zu tun. Die Gattung kommt einige Etagen unter dem Reich (von der botanischen Systematik her gesehen).


    Keineswegs haben alle Pilze hitzeinstabile Gifte. Das sind eine Reihe von Arten, aber einige haben dies nicht und bei anderen lassen sich die Giftstoffe nicht durch Hitze zerstören.


    Auch sind nicht alle Pilze roh giftig. Theoretisch könnte man eine ganze Reihe roh essen - z.B. Steinpilze, Champignons und die "Salatpilze" (was natürlich aus verschieden Gründen nicht unbedingt empfehlenswert ist).


    Gruß Harald

  • Hallo Susanne,
    herzlich willkommen im Forum :) ... nach Deinem ersten Beitrag, verspricht Deine Teilnahme ja eine weitere Bereicherung des Forums. ... konnte mich ja bereits eigenhändig von Deinen umfangreichen Pilzkenntnissen überzeugen ;)


    noch was zum Thema:
    Ich find's klasse, wie man mit einer provokanten Äußerung so eine lebhafte Diskussion lostreten kann. Damit ist doch schon ein Ziel erreicht: Nicht alles, was aus berufenem Munde kommt hinzunehmen, sondern auch kritisch zu hinterfragen.


    Macht mir immer wieder Spaß, solch interessante Debatten hier zu lesen.


    Schöne Grüße
    Heiko

  • Hallo zusammen,
    ich scheine ja da mit dem Rüdiger und dem Essbarkeitstest ein interessante Frage aufgeworfen zuhaben.


    Ich habe auch schon reichlich für mich verwertbare Informationen erhalten.


    Ich freue und bedanke mich für eure rege Anteilnahme.


    Gruß Lippi

  • Hallo Susanne,


    es behauptet ja niemand, dass Rüdiger Nehberg keine Ahnung von Pilzen hätte, und ich gestehe ihm gerne zu, dass er viele gute Tipps abgibt, aber genau diesen einen Tipp, der diesen Faden gestartet und als Frage zum Thema hat, kann man nicht unwidersprochen lassen.


    Dass Pilze keine Pflanzen sind, hat sich auch bis zu uns ins Pilzforum durchgesprochen, auch wenn ich selber im Sinne von Textfluss und Lesbarkeit manchmal die exakte Trennung in der Darstellung unterlasse.


    Viele Pilze, darunter häufig verzehrte Speisepilze sind roh durchaus essbar (Steinpilze, Kaiserlinge, Champignons) und bei weitem nicht alle Pilzgifte werden durch Hitze zerstört, wie jedes Jahr mehrere Pilztote belegen.


    Chris McCandless ist genau eine derartige Situation der Wildnis zum Verhängnis geworden: eine Pflanze mit einem schwachgiftigen Halogenid trifft auf einen geschwächten, ausgezehrten Körper. Was ein gesunder, gut genährter Körper locker vertragen hätte, gibt einem von mehreren Wochen entbehrungsreichen Leben in der Wildnis geschwächtem Körper "den Rest". Wenn ich mich recht erinnere, mutmaßt Jon Krakauer ein Nachtschattengewächs (eine Art wilder Kartoffel) - im Buch, nicht im Film.


    Hansflo