12 ha Scheiße oder die Poronia-Schwemme

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.413 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grünspan.

  • Liebe Dungpilz-Freunde

    Im letzten Jahr lernte ich ein ehemals militärisch genutztes Gebiet kennen, das seit kurzer Zeit mit Koniks beweidet wurde. Nach langer Suche fand sich dort auch die Punktierte Porenscheibe (Poronia punctata) in geringer Zahl.


    Poronia punctata galt in Deutschland als verschollen und erst in den letzten ca 15 Jahren gibt es einige Vorkommen mit zunehmender Tendenz. Wie unglaublich sich bei geeigneten Bedingungen eine solche Art ausbreiten kann, hat mich gestern bei einem erneuten Besuch aber fast erschlagen.

    Keine fünf Minuten bis zum ersten Treffer und schon sehr zufrieden weil das Vorkommen erhalten blieb.


    Das war aber erst der Anfang


    Fast auf Schritt und Tritt ging es weiter


    Zeit für Nahaufnahmen




    Wenn ich bisher noch glaubte auf eine ergiebige Ecke gestoßen zu sein, wurde ich bald eines Besseren belehrt.
    Die Dinger standen praktisch überall.




    Dachte ich schon es reicht mit der Fotoausbeute kam dieser Klumpen


    An der Gruppe kam ich dann auch nicht ohne Bild vorbei, aber dann reichte es.


    Ein solches Massenvorkommen fast gleichmäßig über die Fläche verteilt, musste natürlich zu Hause gewürdigt werden












    Hier noch in Lugol




    Wie schon so oft habe ich mir gesagt, die Art brauche ich nie mehr zu fotografieren. Aber ich werde es bestimmt wieder tun :kaffee:

    LG Karl

  • Hallo Karl,

    das ist beeindruckend für alle Dungi-Fans. Schade, dass du nicht auch ein Foto für die Konik-Fans gemacht hast. Meinst du eigentlich, dass die Ausbreitung der Punktierten Porenscheibe etwas damit zu tun hat, dass die Landschaftspflege mit Koniks zunimmt, oder ist den Pilzen der Dungproduzent egal?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia, "kon" ist das Wort für Pferd in den vielen slawischen Sprachen, so auch im Polnischen, "konik" ist einfach nur das Pferdchen. Die Pferde, die zur Biotoppflege gehalten werden, sind i.A. robustere Rassen, wichtiger ist aber, dass die weniger Chemie/Drogen/Spezialfutter kriegen als Reitpferde, und überwiegend draußen sind. Daher gibt es deutliche bessere Bedingungen für diverse Pilze. Anbei mein Pferdchen (Rasse "Žemaitukas", in der allwissenden Müllhalde gibt es ein Bild von ihm mit Familie Žemaitukas – Wikipedia) und seine Poronias.

    LG, Bernd

  • Hallo Karl,

    das ist beeindruckend für alle Dungi-Fans. Schade, dass du nicht auch ein Foto für die Konik-Fans gemacht hast. Meinst du eigentlich, dass die Ausbreitung der Punktierten Porenscheibe etwas damit zu tun hat, dass die Landschaftspflege mit Koniks zunimmt, oder ist den Pilzen der Dungproduzent egal?

    Hallo Claudia,

    es sind inzwischen wohl einzelne Funde auf Kaninchen- und Schafdung in jüngerer Zeit gemeldet, aber Haptsubstrat ist auf jeden Fall Pferdedung.
    Specht P, Schubert H, Wandelt R (2016) Erster Nachweis von Poronia punctata auf Schafdung. Z. Mykol. 82(1): 135-143.

    Da gibt es aber ziemlich komplexe Zusammenhänge, sonst wäre die Art ja irgendwann mal in einem Reitstall aufgetaucht. An ergiebigen Standorten werden die Die Pferde ganzjährig im Freien gehalten und vorwiegen in sauren Heidegebieten. Beim Zufüttern darf nur Futter zum Einsatz kommen, welches in solchen Gebieten geschnitten wurde. Auch heißt es die Pferde dürfen nicht mit Antibiotika behandelt werden. Umfangreiche Informationen findet man in diesem Artikel
    Gube M (2010) Poronia punctata (L.: Fr.) Fr. in Thüringen. Z. Mykol. 76(1): 59-66.

    Der in Mitteleuropa vom Aussterben bedrohte Ascomycet Poronia punctata wurde nahe Cospeda bei Jena (Thüringen) nachgewiesen. Neben Fund- und Standortbeschreibung wird die Verbreitung der Art in Deutschland und Europa besprochen. Die Beziehungen zu verwandten Arten sowie mögliche Ursachen für den generellen Rückgang von P. punctata werden diskutiert.
    Umfassende Informationen findest Du auch hierZM541093Lohmeyer.pdf

    LG Karl

  • Hallo,


    der von Gube berichtete Fund aus Jena war ähnlich üppig wie der den Karl oben vorstellt. Dutzende von Pferdeäppelhaufen waren dicht mit Poronia besetzt! Im Jenaer Fall ein Bio-Reiterhof mit "ganz normalen" Pferden.


    Ich glaube dass in allen Reitställen/Pferdehöfen mit Heu zugefüttert wird. Und das Heu wird mit Fungiziden behandelt damit es nicht schimmelt. Daher gibt es auch kaum Pilze auf diesen Pferdeäppeln. Nur wenn sich Pferde längere Zeit OHNE Zufütterung auf der Weide ernähren steigt die Zahl der coprophilen Arten. Und Poronia scheint da vielleicht besonders empfindlich zu sein, oder eine entsprechend lange Zeit zur Entwicklung zu benötigen. Letzteres würde dann auch bedingen, dass die Biotopbedingungen entsprechend sind, also eine nicht komplett kurzgegraste Weide um ein gewisses Mikroklima zu erhalten.


    Ich habe gerade ein Gutachten über eine beweidete Magerrasen-/Wachholderheidefläche auf der Schwäbischen Alb angefertigt. Es war sehr krass zu sehen, dass auf Pferdedung nur eine einzige Pilzart zu finden war (Parasola misera), während auf derselben Fläche auf dem Schafdung 10 verschiedene Arten gefunden wurden, u.a. mit Psathyrella romagniana romagnesii ein Erstfund für Baden-Württemberg. Die Pferde werden vom angrenzenden Pferdehof immer für ein paar Tage auf die Fläche gebracht und dann wieder für einige Zeit runtergenommen, um Überweidung zu verhindern. Dadurch bekommen sie immer wieder fungizibehandeltes Stallfutter und damit gibts auch keine Pilze auf Dung. Meine Hypothese jedenfalls.


    Anbei noch ein Bild der Koniks, die z.B. auch die Stützerbacher Saftlingswiese beweiden (zusammen mit RIndern).


    beste Grüße,

    Andreas

  • also Heu wird nicht mit Fungiziden behandelt. Warum sollte man? Trocken eingebrachtes Heu hält sich unter Dach auch 10 oder 20 Jahre. Entweder war es nass, dann helfen da Fungizide auch nicht, weil es anfängt zu brennen. Oder es geht nicht um Heu, sondern Silage, das Zeug, was in Folie verpackt wird, das mögen Pferde aber nicht. Wahrscheinlicher geht es um Zufütterung mit Soja oder irgendwelchen anderen Importen. Mit Heu im Sommer zufüttern klingt unglaubwürdig - wenn man ausreichend viele Wiesen hat, um Heu zu machen, dann ist Beweiden doch viel einfacher als Mähen/Wenden/Rechen/Ballen/Transport und das auch bei gutem Wetter - Heu braucht man, wenn auf der Weide nichts mehr wächst.


    LG, Bernd

  • der von Gube berichtete Fund aus Jena war ähnlich üppig wie der den Karl oben vorstellt. Dutzende von Pferdeäppelhaufen waren dicht mit Poronia besetzt! Im Jenaer Fall ein Bio-Reiterhof mit "ganz normalen" Pferden.

    Hallo Andreas,

    das die Pferderasse nicht entscheident ist, davon bin ich auch überzeugt. Koniks werden halt gerne zur Beweidung eingesetzt, weil sie recht robust sind und ganzjährig draußen bleiben können. Wesentlich ist wie Du schreibst, die Ernährung und das Habitat. Auf Dung der zwischen Heidekraut liegt kommen wegen des Mikroklimas wesentlich mehr Fruchtkörper auch anderer Arten als auf Dung der auf einer offenen, abgegrasten Wiese liegt.

    Ich habe gerade ein Gutachten über eine beweidete Magerrasen-/Wachholderheidefläche auf der Schwäbischen Alb angefertigt. Es war sehr krass zu sehen, dass auf Pferdedung nur eine einzige Pilzart zu finden war (Parasola misera), während auf derselben Fläche auf dem Schafdung 10 verschiedene Arten gefunden wurden, Die Pferde werden vom angrenzenden Pferdehof immer für ein paar Tage auf die Fläche gebracht und dann wieder für einige Zeit runtergenommen, um Überweidung zu verhindern. Dadurch bekommen sie immer wieder fungizibehandeltes Stallfutter und damit gibts auch keine Pilze auf Dung. Meine Hypothese jedenfalls.

    Ob jetzt fungizidbelastetes Futter, Silage oder Antibiotikabehandlung entscheidend sind sei mal dahingestellt. Tatsache ist sicherlich, dass Poronia besonders empfinglich ist wobei auch davon ausgegangen werden kann, wenn Poronia kommt kommen auch reichlich andere Arten.. In dem "Depot", wo seit 2003 Poronia finden sind bisher mehr als 60 Arten nachgeweisen.

    LG Karl

  • Ganz fantastisch, Karl!:thumbup:

    So ein Massenaspekt muss natürlich dokumentiert werden, auch wenn man die Art schon x-mal fotografiert hat.

    Mit Bild 5 ist Dir ein Kalenderbild gelungen. Einfach perfekt!


    Das ist dann meinem Wissen nach der zwölfte rezente Fundort dieser schönen Art in Deutschland.

    Könntest Du mir die Funddaten mitteilen, damit ich sie in meiner Übersicht ergänzen kann. Gern auch per PN.

    Ein paar Mikrodaten (vor allem Sporengröße) wären auch ganz gut.


    Übrigens scheint die Art immer noch nicht in Sachsen angekommen zu sein, oder wir haben sie übersehen.

    Ich habe zwei Konik-Weidegebiete +/- intensiv untersucht - Fehlanzeige bisher. :(

    u.a. mit Psathyrella romagniana ein Erstfund für Baden-Württemberg.

    Hmmm. Die Art kennen weder ich noch Google, Andreas.

    Meinst Du vielleicht die 1972 von Kits van Waveren beschriebene Psathyrella romagnesii?:/


    Liebe Grüße,

    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Ganz fantastisch, Karl!:thumbup:

    Mit Bild 5 ist Dir ein Kalenderbild gelungen. Einfach perfekt!


    Das ist dann meinem Wissen nach der zwölfte rezente Fundort dieser schönen Art in Deutschland.

    Danke für das dicke Lob lieber Nobi,

    die genauen Funddaten schicke ich Dir zu und gleich noch einen neuen Fundort von Heute :D. Nachdem ich diesen Artikel Koniks sollen Heidelandschaft erhalten helfen | Bausis Blog gelesen hatte, wusste ich ja wo ich suchen muss.

    LG Karl

  • Ich habe gerade ein Gutachten über eine beweidete Magerrasen-/Wachholderheidefläche auf der Schwäbischen Alb angefertigt.

    Hallo, Andreas,


    also nicht dass ich neugierig wäre, aber das weckt für mich als Magerrasen-/Wacholderheiden-Fan großes Interesse.


    Ist dieses Gutachten vielleicht irgendwo und irgendwann für die Allgemeinheit einsehbar, gibt es da womöglich einen Link?


    Falls nicht, verstehe ich das natürlich.


    Grüße von der Alb

  • die genauen Funddaten schicke ich Dir zu und gleich noch einen neuen Fundort von Heute

    Von heute? ==Gnolm11

    Das wird ja immer schöner hier!


    Da die Bilder der Erzeuger immer etwas zu kurz kommen, hier als Ergänzung zu denen von Andreas noch eins von mir.

    Solltest Du kennen, Karl, wenn es auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat.



    Und da Du schon auf diverse Literatur zur Art verwiesen hast, hier noch ein weniger bekannter ganz toller Artikel meines Pilzfreundes Wolfgang.

    Poronia punctata - Wiederfund in Sachsen-Anhalt_W. & A. Huth, Boletus 35.1, 2014.pdf


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,

    Hmmm. Die Art kennen weder ich noch Google, Andreas.

    Meinst Du vielleicht die 1972 von Kits van Waveren beschriebene Psathyrella romagnesii?:/

    du hast natürlich recht, hab mich verschrieben. Ich habe es im Originalthread oben geändert.


    Danke für den Hinweis.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo,


    da muss ich den Auftraggeber fragen. Mach ich bei Gelegenheit :)


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas!


    Also die Theorie mit Fungizid behandeltem Heu, die ist nicht richtig.

    Fungizide kommen bei Pilzbefall auf Getreideflächen oder von mir auch bei der Kartoffelproduktion zum Einsatz, nicht beim Heumachen.


    Ich geb dir aber Recht, dass man kaum Pilze auf den Hinterlassenschaften von konventionell gehaltenen Nutztieren findet, sobald da irgendwas zugefüttert wird, was nicht den natürlichen Gegebenheiten oder Fraßgewohnheiten dieser Tiere entspricht.


    Viele Grüße

    Ingo

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo Karl!

    Eine tolle Dokumentation! Seit diese Poronias hier durchs Forum geistern, schaue ich auf jeder offenen Weide, jedoch fehlen hier die passenden Bedingungen (Futter, Mikroklima).

    Ist aber nicht schlimm, dann schaue ich mir eben solche Berichte an! Danke fürs Teilen!

  • Hallo zusammen,


    ...auch ich muss der Funghizid-Theorie im Heu widersprechen. Heu wird nicht mit Funghiziden behandelt - wenn es gut durchgetrocknet ist, hält das auch so jahrelang. Und Pferde werden in der Regel auch im Sommer mit Heu zugefüttert, oft auch wenn sie 24h Weidezugang haben. 24h Weidezugang ist aber nicht die Regel - leider. Oft sind Pferde nur tagsüber auf den Weiden und erhalten morgens und Abends mehrere kg Heu (7kg morgens und abends sollten es mindestens sein, gerne mehr). Da landet schon einiges im Pferd, was sich für Dungpilze eignen würde, aber ich vermute, dass das Kraftfutter (Hafer, Pellets, Müsli) dies verhindert. Denn das sind eben Futtermittel, die in der Natur eher nicht im Pferd landen würden, schon gar nicht in der Menge.. Somit ist der Darminhalt schlicht mit zuwenig Dungpilzsporen versehen - das wäre jetzt jedenfalls der logische Schluss. Am meisten Dungpilze wird man daher wohl auf Pferdedung finden, deren Produzenten sich 24h auf möglichs abwechslungsreichen Weideflächen ohne Zufütterung (oder ausschließlich Heu & Mineralfutter als Zufütterung) aufhalten.

    kruenta Koniks sind schon eine eigene Rasse aus Polen, auch wenn der Name Konik als solches nur Pferdchen bedeutet.

    Sie werden hier sehr gerne zur Landschaftspflege eingesetzt, weil sie so genügsam und robust sind.


    Karl W Ein wirklich spannender Fund, ich hoffe, er begnegnet mir auch einmal. Ich bin immer wieder fasziniert ob der Vielfalt in der Welt der Mykologie! Danke fürs Einstellen hier!


    Viele Grüße,

    Carina

  • Anbei noch ein Bild der Koniks, die z.B. auch die Stützerbacher Saftlingswiese beweiden (zusammen mit RIndern).

    Hallo Andreas, danke für die schönen Konik-Bilder und die Erinnerung an die Stützerbach-Wiesen. Am nördlichen Berliner Stadtrand sind auch seit einigen Jahren Koniks unterwegs als Landschaftspfleger. Die vermisse ich hier in meinem Dorf schon ein bisschen.


    Da die Bilder der Erzeuger immer etwas zu kurz kommen, hier als Ergänzung zu denen von Andreas noch eins von mir.

    Danke auch für dein schönes Konik-Foto, Nobi!

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Carina,

    Koniks sind schon eine eigene Rasse aus Polen

    das hatte ich doch gar nicht bestritten. Man wird doch aber trotzdem die Wortherkunft erläutern dürfen. Zudem ist es ja so, dass das nur die Kurzform der echten Rassebezeichnung ist, die da lautet "Konik polski" (polnisches Pferdchen) oder "Konik biłgorajski" (Pferdchen von Biłgoraj). Dass sich im Deutschen der Begriff Konik als Rassebezeichnung durchgesetzt hat liegt an Unkenntnis der Herkunft und daran, dass (in Themengebieten, die der Konvention unterliegen, wo Sprache dazugehört) Fehler richtig werden, sobald eine ausreichende Mehrheit den gleichen Fehler macht.

    Die Entsprechung wäre, wenn man im Polnischen den Deutschen Schäferhund einfach nur "Hund" nennen würde.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    ...natürlich darfst du die Wortherkunft erläutern - dagegen wollte ich nie etwas sagen. Für mich liest sich dein Text oben so, als wäre die Bezeichnung Konik (wie Wutzi sie nutzte) falsch - ich wollte lediglich anmerken, dass dem nicht so ist.

    Konik ist hier in Deutschland seit vielen vielen Jahrzehnten die durchaus übliche Bezeichnung für Pferde dieser Rasse, sie wird auch von Veterinären genutzt - von daher finde ich es durchaus legitim, sie auch zu nutzen! Vergleichbar wäre ja zB wenn man zu allen Papiertaschentüchern Tempo sagt - ein Synonym eben. Im Bereich der Koniks ist dieses Synonym wohl so weit fortgeschritten, dass keiner mehr den wahren Wortlaut kennt.

    Ich habe jedenfalls mehr über Konik polski gelernt als ich dacht - Danke dafür.

    In diesem Sinne,


    Viele Grüße,

    Carina