Hallo zusammen,
hier noch der zweite Teil meiner Tour durch die Lintorfer Mark mit den zahlreichen Fragezeichen, die blieben.
1. An toten Stängeln, vermutlich von Solidago fanden sich diese hübschen Becher mit beeindruckenden Paraphysen, vor allem in Lugol. Hat da jemand Ideen zu?
2. Ein weißer Ritterling.... Begleitbäume waren Fagus und Betula, wobei ich Betula für den konkreten Partner halten würde, da die Pilze immer direkt um die einzelnen Birken wuchsen. Der Geruch ist schwer zu beschreiben, teilweise eher süßlich angenehm, aber dann auch mal mit leicht unangenehmer Note. Schnallen waren in der Huthaut an einigen Stellen reichlich vorhanden und an anderen Stellen dann wieder Mangelware. Die Sporen messen (5.5+-0.3) µm x (3.7+-0.3) µm, Q=1.5+-0.1 bzw. (5.0-6.1) µm x (3.3-4.6) µm, Q=1.3-1.6. Tricholoma stiparophyllum? Oder doch was anderes?
Huthaut
3. Eine Tomentella hatten wir ja schon lange nicht mehr. Und ja, ich weiß, daß hier auch noch Exemplare liegen, die ich Frank zuschicken wollte. Aber sie laufen ja auch nicht weg Die Sporen messen (8.0+-0.4) µm x (6.2+-0.4) µm, Q=1.3+-0.1 bzw. (7.5-8.8) µm x (5.6-7.0) µm, Q=1.1-1.4 und sind unregelmäßig geformt. Die Hyphen sind um die 5,5 µm breit. Schnallen sind vorhanden, Zystiden nicht, und das Hymenium ist nicht cyanescent. Wenn ich dann mit Franks Schlüssel arbeite, lande ich am ehesten bei T. umbrinospora, was aber farblich nicht gut paßt. Was sagen die Experten?
4. Ein Botryobasidium, das im Sporenabwurf leider versagt hat, so daß ich da also keine Sporenmaße habe. Belassen wir es also bei Botryobasidium sp.
5. Daneben war aber noch ein Rindenpilz mit auf dem Stück Holz, der deutlich absporfreundlicher war. Sporenmaße (8.5+-0.6) µm x (5.0+-0.3) µm, Q=1.7+-0.1 bzw. (7.8-9.8) µm x (4.4-5.4) µm, Q=1.6-1.9, Schnallen vorhanden, Basidien 4-sporig, dazu nicht inkrustierte, lange Zystiden. Die Basidien würde ich tendentiell für suburniform halten und dann bei Hyphoderma schlüsseln, wo ich dann bei H. obtusum lande. Was meint ihr?
6. Eine Peziza mit glatten Sporen von (15.5+-0.6) µm x (9.6+-0.5) µm, Q=1.6+-0.1 bzw. (14.6-16.5) µm x (8.7-10.5) µm, Q=1.5-1.9 auf Holz. Die Fruchtkörper sind ziemlich groß (>5 cm Durchmesser). Also Peziza varia?
Björn