Clavaria sphagnicola

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.742 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo allerseits, heute bin ich über die bayrische rote Liste gestolpert und darinnen über Clavaria sphagnicola, irgendwo dann noch über den Link zu den Pilzen Deutschlands, wo es im Ganzen 1 Fund aus SH gibt. In meinem Archiv liegt nun ein Bild, dass entsprechend betitelt ist. Nach der Einführung ist es nicht sonderlich wahrscheinlich, dass jemand den aus eigener Anschauung kennt, aber man weiß ja nie, Finnland z.B. ist nicht weit weg und hat viele schöne Moore.

    Einer Präsentation von 2016 (Botanica Sudavica, Irsenaite et. al.) entnehme ich 2 bekannte Funde aus Litauen.

    Mein Bild stammt vom 22.9.2013, wo ich den gefunden hatte, weiß ich nicht, aber da ich keinen Fotoapparat mithatte und es geschafft habe, den Pilz heil nach aus zu bringen, wird das wohl das Hausmoor, vermutlich der Schwingrasen am See gewesen sein.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    ich kenne die Art zwar nicht, habe aber einen interessanten Artikel entdeckt mit einer Abb. der Art, welche den Keulen auf Deinem Foto schon sehr gleicht.

    Hinzu kommt das Wachstum zwischen Sphagnum.

    Hier ist der Artikel, zum Vergleichen siehe S. 116 D-E, Beschreibung und Diskussion folgen auf S. 118.

    Clavaria species with clamped basidia_Olariaga et al, Mycologia 107, 2015_.pdf


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Chips: 72

  • Hallo Nobi, vielen Dank! Das ist doch Mal eine klare Meinung dazu, ob das nun eine eigene Art ist oder nicht. Schade dass ich kein Biotopfoto habe. Immerhin ist klar, dass der mit Torfmoosen verwachsen ist, von Moosbeere oder anderen Ericaceae ist hingegen nichts zu sehen. Das gehört dann im nächsten Jahr in die To-do Liste - der Schwingrasen ist ja nur 5 ha groß, was kann da schon schief gehen, so ein Keulchen zu finden?

    Hier die Präsentation, die ich erwähnt hatte, das scheint ja zu gehen, pdf anzuhängen. Da gibt es auch ein Bild der Art.

    2016_Botanica Sudavica pelkiu grybai_08_11.pdf

    LG, Bernd

  • Hallo Wolfgang,

    der Fund stammt aus Litauen, was natürlich kein Hinderungsgrund ist, den zu kartieren. Aber es bleibt ja wegen dem Fundort eine gewisse Restunsicherheit. Im Umkreis habe ich so einige Moore, Moorreste und Moorseen, zumal ich zu der fraglichen Zeit auch freiberuflich botanisch tätig war und nicht komplett ausschließen kann, dass es aus meinem Kartierungs MTB stammt, sodass eine seriöse Kartierung nicht möglich ist. Mein Hauptthema zu dem Zeitpunkt waren Libellen (verbunden mit der Besichtigung gerade solcher Biotope wie Moorseen) - und die Datenbank gibt nichts her, weil das bei uns schon nach der Libellensaison war. Dass ich den Pilz trotzdem zum Fotografieren mitgenommen hatte liegt schon daran, dass der sehr auffällig war und ich noch nichts dergleichen gesehen hatte. Während etwa Geoglossum sphagnophilum doch immer Mal wieder anzutreffen ist.

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!

    Ach, das ist ja ein dolles Ding. :thumbup:
    Dachte ich mir doch, daß diese Moorwälder bei dir so manche Überraschung parat haben.


    So nebenbei: Bist du in deiner Gegend im Frühjahr auch schon über Sarcosoma globosum gestolpert?



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo, Sarcosoma globosum habe ich selbst noch nicht gefunden. Aber, nachdem der für über 30 Jahre als ausgestorben galt (Rote Liste 2007), wurde der in den letzten Jahren, seit 2012, mehrfach an verschiedenen Stellen in soliden Stückzahlen gefunden, wohl sogar relativ zuverlässig wiederauffindbar. Selbst habe ich den noch nicht gefunden oder speziell diese Stellen aufgesucht, müsste ich nachschauen, wer den alles gefunden hatte.


    LG, Bernd