3x Pholiota (vermutlich) aus dem Archiv

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.970 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    1) schlummert seit langem im Archiv und den Namen habe ich heute erst dazugeschrieben, etwas farbenfroher als das was sonst im Forum dazu als Bildmaterial zu finden ist, Pholiota flammans vom August anno dazumal

    2) hier komme ich am ehesten zu Pholiota heteroclita, falls ich nicht vorher schon falsch abgebogen bin oder das eine Art ist, bis zu der ich noch nicht vorgedrungen bin, vom September

    3) und hier komme ich zu gar nichts, von Anfang Oktober, könnte Zitterpappel sein

    danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Nummer 1 ist auf jeden Fall richtig. :thumbup:
    Nummer 2: Schwierig. Hemipholiota heteroclita hatte ich noch nicht in der Hand, aber das sollte ein kräftiger, großer Pilz sein, im Habitus und Velumausprägung ähnlich wie Hemipholiota populnea (Pappelschüppling), nur mit komischem Geruch und mehr ockerlich gefärbt. Ich denke nicht, daß dein Fund diese Art ist. Aber wass das sein mag, da stehe ich auch auf dem Schlauch.

    Nummer 3: Würde ich eher für eine Hallimasch - Art halten als für eine Pholiota. Aber welcher Hallimasch das ist, kann ich auch nicht einschätzen. Sieht jedenfalls anders aus als alle, die ich bisher in der Hand hatte.



    LG; Pablo.

  • Danke Pablo, dass es gelingt, die zu klären ist schon unwahrscheinlich, wenn keine zusätzlichen Daten vorliegen. Nummer 3 habe ich damals hauptsächlich des Motivs wegen fotografiert. Ph. populnea gilt hier übrigens als seltener als Ph. heteroclita. Zu Ph. heteroclita passt nach der hiesigen Beschreibung der Stiel nicht, der kurz und weiß sein soll, aber die Beschreibung des Wuchsortes als "an verletzten Stellen von Birke und Schwarzerle" wäre äußerst passend. Auch "einzeln wachsend".

    Da derzeit im Forum nicht so viele Anfragen sind, wird sich wohl niemand dran stören, wenn ich eher hoffnungslose Fälle zeige.

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Auch sonst würde sich niemand an "hoffnungslosen Fällen" stören. Und wenn ja: Muss ja niemand angucken und / oder wass dazu schreiben wenn's nicht gefällt.

    Schaden kann es eh nie, auch sowas zu zeigen, weil manchmal taucht ja jemand mit einer guten Idee auf, die wenigstens mal irgendwie weiter hilft. g:-)



    LG; Pablo.

  • Hallo Bernd,


    zu 3 habe ich auch keine Idee. Es überrascht mich immer wieder, das Pilze mit solch, wie ich meine, doch auffälligen Merkmalen (hier der Schöne Stiel und Ring) doch so schwer zu bestimmen sind. Sind die Lamellenschneiden auch farbig oder sind das Reflexe ...


    Beste Grüße

    Sebastian

  • Hallo Sebastian, na immerhin fühle ich mich rehabilitiert, dass mir zu dem Pilz seit Jahren nichts einfällt :D (wobei ich mir die Pilzfotos erst seit diesem Jahr wieder intensiver anschaue). Das Bild ist geblitzt, es war dort ziemlich düster im Unterholz und auch nicht sonnig. Aber da bei beiden Pilzen und ungeachtet der Ausrichtung der Lamellen die Schneiden überall dunkler erscheinen, meine ich, dass man Reflexe oder sontige Beleuchtungsartefakte wohl ausschließen kann.


    LG, Bernd

  • Servus beinand',

    an einen Hallimasch denk ich da auf jeden Fall. Die Ph. flammans is ganz typisch und beim zweiten würd ich auch einen Schüppling sehen.

    Ich finde H. heteroclita gar ned so abwegig.

    Ich hab den zwar selbst noch nicht gefunden, wir hatten ihn aber schon zwei mal auf der Pilzausstellung. Die waren einzeln wachsend, von der Größe in etwa beim Goldfellschüpplingsaggregat, aber deutlich blasser mit einem besonderen Geruch.

    Leider haben wir keine Angaben über Habitus und Geruch.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo,


    mich erinnert der zweite irgendwie an den Wurzelnden Schwefelkopf, Hypholoma radicosum.


    Nr. 3 halte ich Armillaria (cepistipes) für eine gute Idee.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo, der lettischen Wikipedia (die ist in Sachen Pilze ziemlich gut) entnehme ich, dass sowohl A. cepistipes als auch A. gallica (lutea) recht verbreitet sind, was ich dann für Litauen entsprechend annehme, und dass beide Arten ohne Mikroskop nicht zuverlässig auseinanderzuhalten sind. Dzeltenā celmene — Vikipēdija mit Verweis auf Literatur 7.


    Das kann man ja so erstmal als Arbeitstitel festhalten. Danke Euch allen.


    Und bei Hypholoma radicosum meint die heimische Funga (LG VIII-3), dass der auf Nadelholz wächst, allerdings mit zu wenig Funden um verallgemeinern zu können.


    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Wenn das Armillaria gallica sein soll, futtere ich einen roh! :gschock:

    Die Art ist ja zumindest in meiner Gegend ein Massenpilz, also in der nördlichen Oberrheinebene und angrenzenden Hügelländern würde ich sogar sagen die häufigsteArt der Gattung (noch vor mellea und ostoyae). Allerdings sieht Armillaria gallica bei mir wirklich total anders aus.

    Mit Armillaria cepistipes könnte ich mich anfreunden, auch wenn die aufgeblasene Stielbasis nicht ausgeprägt ist. Aber es würde immerhin dem Konzept von cepistipes entsprechen, das Ludwig auch im Pilzkompendium vorstellt.



    Lg; Pablo.