Samtfußrüblinge?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 3.413 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,

    Heute beim Pilze finden neben sehr vielen Trompetenpfifferlingen zum ersten Mal in 40 Jahren ( hoffentlich) den Samtfußrübling gefunden. Letzte Woche hatten wir hier den ersten Frost.

    Da ich mir beim Erstfund immer unsicher bin und natürlich einen Heidenrespekt vor der Verwechslung mit Gifthäublingen habe, wäre ich erfreut über eine Rückmeldung.

    Sollten die Fotos nicht groß genug sein, kann ich gerne noch Einzelbilder einstellen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Newmedea!


    Mit fein haarig-samtigem Stiel (je jünger je feiner und heller die Behaarung, ggfs. Einschlaglupe nutzen), klebrig - glatter / schmieriger Hutoberfläche und weißem Sporenpulver (Abwurf machen!) kannst du den im Grunde nicht verwechseln. g:-)



    LG; Pablo.

  • Vielen Dank für die super schnellen Antworten 🙏. Ich habe auch nach dem um 180Grad verdrehem Stiel geschaut, aber ihn bei diesenExemplaren nicht gefunden. Das scheint kein allgemein gültige Erkennungsmerkmal zu sein?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Newmedea!


    Ich hoffe, das war jetzt nicht falsch: Deinen vorigen beitrag hatte ich eben wieder hergestellt, weil ich dachte, daß der >diesem Bug< zum Opfer gefallen wäre?


    Anyway: Ich habe bei Samtfüßchen (Flammulina spec.) eigentlich noch nie um 180° verdrehte Stiele beobachtet. Meint das, daß die Stiele in sich verdreht sind, oder erst mehr nach unten wachsen und dann wieder nach oben? Ersteres kann selten mal passieren, wäre dann aber eher ungewöhnlich. Zweiteres passiert nur dann, wenn die Fruchtkörper so angelegt werden, daß sie nicht direkt nach oben wachsen können (also zB aus Substratunterseiten enspringend). Ist also kein zu beachtendes Merkmal für die Bestimmung.



    Lg; pablo.

  • Hallo Pablo,

    Ja, der erste Beitrag war einfach verschwunden als ich auf "absenden" gedrückt habe. Da stand dann nur, daß mein Beitrag gelöscht wurde. Darum habe ich ihn noch einmal neu geschrieben.

    Zu den verdrehten Stielen: ich habe Mal irgendwo eine super Gegenüberstellung Samtfußrüblinge vs Gifthäubling gelesen. Dort wurden die in sich um 180 Grad längs verdrehten Stielen genannt und mit Fotos hinterlegt. Das war sehr deutlich zu sehen. Ich gucke mal, ob ich irgendwo ein Foto davon finde.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Nach dem Bild brauchst du nicht zu suchen: Es ist im Grunde Quatsch. Wie erwähnt ist das absolut gar kein verlässliches Merkmal. Wobei: Ganz interessant wäre ja zu wissen, wer sowas schreibt, weil das tendenziell schon fast gesundheitsgefährdend ist.

    Verlass dich lieber (zur Unterscheidung der beiden Arten) auf die Struktur der Stieloberfläche (fein samtig behaart vs. längsfaserig & +/- deutlich beringt) und die Sporenpulverfarbe (Abwurf machen!).
    Mit etwas Sicherheit und einigen untersuchten Kollektionen (eben mit Sporenabwürfen) brauchst du den Abwurf nicht mehr, sondern erkennst die beiden auch alleine an den unterschiedlichen Stieloberflächen.


    Falls du nochmals von selbstzestörenden beiträgen betroffen bist, kannst du auch einfach mich, Climbingfreak und JanMen antexten via Persönliche Kommunikation. Am besten uns alle drei, dann geht's am schnellsten. Wir kümmern uns dann um das Problem.



    Lg; pablo.

  • Also, das war auch hier im Forum. Und zwar in einem Beitrag von "Rumpelrudi" am 6.11.2012. zu der Frage: " Samtfußrüblinge?" vom 5.11.2012. Dieses Bild ist aus dem Beitrag ( wenn das nicht okay ist, bitte löschen) und bei dem großen Exemplar kann man gut denn verdrehten Stil an der Faserung erkennen.

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Ein Link zum entsprechenden Thema wäre eleganter gewesen, aber sei's drum:
    Jetzt verstehe ich wenigstens, was gemeint war. Also ein in sich verdrehter Stiel, quasi um die längsachse verdreht.
    Ist auf dem Bild zumindest bei einem Stiel tatsächlich erkennbar, und in der Form bei Galerina marginata s.l. wohl kaum möglich. Tritt aber bei SAmtfüßchen eben auch zu selten auf, um daraus ein merkmal zu konstruieren.
    Kann man also vergessen, besser aufs Wesentliche fokussieren und auf der sicheren Seite sein.



    LG, Pablo.

  • Guten Morgen😊.

    Ich habe das mit dem Link leider nicht hinbekommen.

    Habe auch lieber nochmal den Abwurf kontrolliert.

    Wenn ich jetzt auch noch Gifthäublinge finde, werde ich mir in Zukunft sicher bei der Bestimmung sein.

    Vielen Dank für die professionelle Hilfe.

  • Hallo 😊.

    Ich habe heute noch einmal mein Glück probiert. Ist es normal, dass ich bei den ganz jungen Exemplaren keine " Behaarung" finden kann?

    Ich habe immer noch Respekt davor, dass sich ein Gifthäubling dazwischen mischt. Ich habe gelesen, dass sie durchaus zeitgleich am gleichen Stamm vorkommen können.

    Könntet ihr vielleicht noch einmal über die Fotos gucken? Sie sind von 2 unterschiedlichen Standorten.

    Daaaaanke!😘

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Newmedea!


    Doch, der Samt / die feine Behaarung am Stiel muss immer vorhanden sein. Auch bei ganz jungen Fruchtkörpern. Da ist sie halt hell und sehr fein, man muss ggfs. durch eine Lupe gucken.
    Das Sammelsurium der Fruchtkörper auf der Bildcollage ist leider nicht wirklich beurteilbar. Man müsste jeden Fruchtkörper in jeder Ansicht sehen (von oben + von unten + von der Seite), und auch an die Stiele so nah ran, daß man den feinen Flaum beobachten kann. Stiele sollte man auch niemals abschneiden, wenn man Fruchtkörper zur Bestimmung mitnimmt, sondern immer ganz und mitsamt Stielbasis einsammeln.


    Was man aber schon mal festhalten kann: Auf dem obersten Bild in der Collage sind zwischen den Samtfüßchen auch einzelne Dunkelsporer zu sehen. Die sind aber nicht bestimmbar, zumal man teils nur oberseits von braunem Sporenstaub bepuderte Hüte sieht (bei zwei aber auch die Lamellen, die nicht zu Samtfüßchen passen).
    Diese Dunkelsporer können alles mögliche sein, also zB auch Gifthäublinge, Stockschwämmchen oder Schwefelköpfe.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo. Vielen Dank für deine Antwort.

    Ich habe alle Pilze natürlich mit Stiel mitgenommen und alle auch zu Hause einzeln nochmal mit Lupe angesehen. Nun sind meine Augen nicht mehr die besten, und bei den sehr kleinen Exemplaren erkenne ich garnichts mehr 🤦🏼‍♀️. Also auch die Behaarung nicht. Von 4 Pilzen habe ich ein Sporenbild gemacht. Reinweiß. Ich habe sie hier auch noch einmal neu fotografiert, allerdings nach dem Entfernen der älteren Stile.

    Ich wäre dankbar, wenn du mir auf dem ursprünglichen Bild einmal die Exemplare markieren könntest, die du meinst. Ich bin froh, dazu lernen zu dürfen.

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Beitrag ist wieder hergestellt. Da steht >dieser Bug< dahinter, also falls das erneut auftritt, am besten direkt Nachricht (private Konversation) an mich, Climbingfreak oder JanMen.

    OK, ein Teller geputzte Lamellenpilze, ohne Stiele und wo man schon wusste, daß da auch Braunsporer dabei sind: Bestimmen kann man da nichts mehr (weil geputzt und ohne Stiele), die können dann komplett auf den Kompost. Würde ich übrigens auch so bei jeder Pilzberatung mit live vorgelegten Pilzen machen. Wenn kein Stiel dran dann Kompost.

    Die in den roten Kästchen sind definitiv keine Samtfüße, sondern irgendwelche Braunsporer:


    in den orangenen Kästchen sind vermutlich keine Samtfüßchen (wegen dem braunen Sporenpulver auf den Hüten).

    Die beiden büschel am oberen Tellerrand (eins mit hellen Stielen = jung und eins mit braunen Stielen = alt) sind übrigens ziemlich sicher Samtfüßchen, da ist die Stielbehaarung ja sogar aus dieser Distanz gut erkennbar. Bei beiden Büscheln.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo.

    Vielen Dank für das tolle und hilfreiche Foto- Feedback.

    Ja, das" geputzte" Bild war wirklich nur ein Test um zu sehen, ob das auch gleich wieder gelöscht wird. Ich würde Pilze zum Bestimmen nie ohne Stiel vorlegen.

    Mit der stärkeren Lupe waren die Stiele dann auch klar zu unterscheiden.( Ich brauche wohl eine neue Brille)..

    Die Braunsporer hatten ebenfalls frei stehende untermischte Lamellen mit glatten Scheiden. Die Stiele waren hohl, braunschwarz und zur Basis hin gelblich. Allerdings nicht behaart sondern eher längsfaserig- schuppig. Das Sporenpulver dunkelrot- braun.

    Ich bin noch auf der Suche, was sich da eingeschlichen hatte.

    Habe gelernt, jetzt immer meine gute Lupe dabei zu haben😊.

    Wenn ich jetzt noch rauskriege, wie ich dir eine private Nachricht senden kann, wenn dieser Beitrag auch wieder im Nirvana verschwindet, bin ich für heute glücklich.

    Einen schönen 3. Advent 🎄🕯️🕯️🕯️

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Wenn die Stiele bei den Dunkelsporern unter eine (eventuell vergänglichen) Ringzone schuppig waren, dann könnten das gut >Stockschwämmchen< gewesen sein.
    Da muss man aber wirklich sehr genau gucken, denn die Struktur der Stieloberfläche ist in der Tat das einzige verlässliche merkmal zur trennung vom Gifthäubling.

    Die wären in dem Fall aber sicherlich eh zu alt gewesen, um damit kulinarisch irgendwas anzufangen.



    Lg; Pablo.

  • Heute ein neuer Versuch. Alle am gleichen Eichenstamm. Ich habe nur die großen abgeschnitten und die kleinen stehen gelassen. Ich hoffe, diesmal sind alle ok. Ich kann ja nicht 100 Pilze fotografieren und einstellen. Jedenfalls werden zu Hause alle nochmal einzeln mit der Lupe untersucht 😊

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Ja, das sieht aus meiner Perspektive hier alles nach Samtfüßchen aus. Die fein flaumig behaarten (samtigen) Stiele müssen vorhanden sein (egal ob hell oder dunkel, entscheidend ist die Behaarung), die klebrige Huthaut, es darf nirgendwo ein Ring oder sonstige Rückstönde von Velum am Stiel sein - und die hellen Lamellen natürlich, wobei die eben auch bei Dunkelsporern so gefärbt sein können, und erst durch das braune Sporenpulver irgendwann dunkler werden.

    Das mit den verdrehten Stielen hatten wir neulich schon mal, das ist aber irrelevant. Es kann vereinzelt bei Samtfüßchen vorkommen, ist aber kein Merkmal, das man beachten muss.



    LG; Pablo.