Hapalopilus croceus?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.530 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Pilzfreunde, der Vorteil eines umfangreichen Fotoarchivs liegt ganz klar darin, dass man bei bescheidenem Wetter dort Pilze suchen kann. Ich hatte vor einigen Tagen bei dem Spaziergang im Moor doch eine dicke Eiche (Umfang in BH ca. 6,5 m) gezeigt, die hier

    in Komplettansicht ein paar Jahre früher so aussehend

    und an dieser Eiche habe ich diesen grellorangen Pilz gefunden, vom 31.7.2011, der doch eigentlich nur Hapalopilus croceus sein kann? Ein Pilz, der hier auch in der Roten Liste (als "selten") geführt wird.

    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Oho, das sieht in der Tat vielversprechend aus. :thumbup:
    Man müsste die einie oder andere ähnliche Art berücksichtigen, auch ein irgendwie zu hell und zu dick geratener Pycnoporus cinnabarinus muss ausgeschlossen werden (ist immerhin fast komplett ausgeschlossen, weil Poren heller als Hutfilz). Pycnoporellus fulgens kann auch an Laubholz, hat aber eine andere Hutoberflächenstruktur und gröbere Poren. Hapalopilus nidulans - anderes Farbspektrum.
    Also wirklich vielversprechend, die Wahrscheinlichkeit auf Hapalopilus croceus ist hier sehr hoch.
    Am liebsten würde ich's noch mikroskopisch absichern, aber ich nehme mal an, aus dem Jahr 2011 gibt's davon keinen beleg mehr?



    Lg; Pablo.

  • Hallo Pablo, P. fulgens und P. cinnabarinus kann ich ausschließen, gerade letztere findet man viel an Birke und Erle selbst auf Ästen auf Kahlschlägen. Beide waren zwar auch in der Roten Liste von 2007, aber nicht wirklich begründet und mindestens P. cinnabarinus wurde mittlerweile gestrichen. H. nidulans habe ich mir vorhin angeschaut, auch in den Forumsbeiträgen, das sind schon deutlich andere Farben, selbst wenn man berücksichtigt, dass hier die Farben durch Blitzen vielleicht übermäßig kräftig daherkommen. Der Pilz war im Inneren des hohlen Baums, man kann das aus den Fotos vielleicht erahnen. Einen Beleg gibt es, korrekt vermutet, nicht. Aber die Eiche wird es wohl auch im nächsten Jahr noch geben.

    Danke und beste Grüße,

    Bernd

  • Hallo,


    das ist eindeutig Aurantioporus croceus - Glückwunsch!

    Ich konnte die Art ein einziges Mal bisher finden, in Schlesien südlich von Legnica. Ganz ähnlicher Standort: Eine von mehreren sehr alten dicken Eichen am Waldrand.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo allerseits,


    die Nachsuche an dieser Eiche brachte im vorigen Jahr kein Ergebnis. Heute habe ich aber einen interessanten Knubbel an der Eiche gefunden. Da werd' ich wohl im Laufe der nächsten Woche noch mal hin müssen.

    LG, Bernd

  • Hallo, Bernd!


    Wenn du kannst, versuch den Fruchtkörper auswachsen zu lassen. Das kann immer auch schief gehen, aber wenn es klappt, und das Mycel den fruchtkörper zur Reife bringen kann, würde es sich lohnen.



    LG; Pablo.