Pseudoplectania sphagnophila

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  • Hallo allerseits,

    der wurde soweit die Suche korrekt ist, noch nie im Forum gezeigt. Habe ich heute gerade gefunden im Fotoarchiv. Der offizielle Erstfund der Art im Land datiert von 2009, meiner auch. Kurioserweise stammt der von einer Führung, wo ich Macrofotografen durchs Moor führte, von denen aber anscheinend niemand auf dieses Objekt aufmerksam wurde. Naja, die Highlights waren Saturnia pavonia im Pärchen, und weniger fotogen, aber deutlich seltener Macaria carbonaria.

    Natürlich ist da nichts mikroskopisch abgesichert, aber was soll'n das sonst sein? P. nigritella kenne ich gut, die habe ich praktisch auf'm Hof, die war in den letzten schneearmen Jahren schon Ende Februar zu sehen. Im Vergleich dazu soll P. sphagnophila tiefer sein, das passt.

    Aber macht Euch selbst ein Bild:


    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Hübscher Pilz, den ich neulich auch in dem verlinkten Aufsatz zu Clavaria sphagnophila gesehen hatte. Mir war die Art bis dahin völlig unbekann t, aus der Gattung kenne ich ohnehin nur nigrella, die wohl häufigste und anspruchsloseste Art.



    Lg; Pablo.

  • Hallo Bernd,


    ein toller Fund - aber entschuldige, wenn ich die Frage stelle: In welchem Land (scheint außer mir jeder zu wissen...) ? In der Mycologia Bavarica 3 (1999) hat Günter Bauer die Art jedenfalls sehr schön vorgestellt, gefunden am 3.5.1997 im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Wir haben hier in Südbayern ja noch recht viele Moore, da habe ich im Spätfrühjahr/Frühsommer immer die Augen offen, konnte die Art aber leider selber noch nicht finden. Ps. nigrella kommt zerstreut vor, ein einziges Mal fand ich hier auch Ps. melaena unmittelbar neben abschmelzendem Schnee an einem Tannenstamm


    schöne Grüße

    Till

  • Hallo Till,


    ich wohne in Litauen, und alles was ich bisher hier gezeigt habe, stammt daher. In einem Einzelhof in der Nähe eines größeren Moores, von dessen Randbereich ich kürzlich ein paar Impressionen zeigte Kurzer Ausflug ins Moor.


    In der Unterschriftszeile, unter dem Namen, steht denn auch "Pilze aus Litauen", habe ich auch nicht gleich gefunden, wie man das macht.


    Da ich mich in den letzten Jahren mit anderen Themen beschäftigt hatte und Pilze (und vieles andere) nur so nebenbei fotografierte, komme ich jetzt dazu, die außerhalb der Saison aus dem Fotoarchiv hervorzusuchen und mit tatkräftiger Hilfe der Forenten zu identifizieren. Die Moore aus Südbayern kenne ich nur aus den Erzählungen und Papers der Odonatologen - den diesbezüglichen Arten zufolge gibt es da wirklich schicke Biotope.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    würde sich vielleicht lohnen mal einen Beleg davon zu machen, damit man Material zum sequenzieren hätte. Soweit ich weiß ging (oder geht noch) die Diskussion, ob die Art nicht identisch mit Ps. melaena sein könnte und eigentlich in Kontakt mit im Moor liegendem Holz wächst. Halte ich zwar eher nicht für wahrscheinlich, aber eine Sequenzierung könnte da vielleicht einen weiteren Aspekt bringen.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas, also Holz kann man an der Stelle ausschließen, Holz würde man sehen, selbst wenn es schon komplett von der Torfmoosdecke überwachsen wäre - das geht sehr schnell, und man kann das in diesem Moor hervorragend studieren, da wo es 2000 einen größeren (200 ha) Brand gab - denn dann würde sich die Vegetation schon unterscheiden. Biomasse im weiteren Sinne ist natürlich vorhanden, zu 100%, das haben Hochmoore so an sich. Vielleicht reicht ja ein verholzter Stengel von Moosbeere oder Andromeda aus? Falls ich den Mal wiederfinde, kann ich mir das gern anschauen.


    LG, Bernd