Leucoagaricus

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.075 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andreas.

  • Hallo zusammen,


    Im Oktober fand ich eine große Anzahl (ca. 20 Fruchtkörper) Egerlingsschirmpilzen. Sie hatten bei der kleinsten Berührung rötliche bis safranrötliche Verfärbungen an allen Stellen des Fruchtkörpers. Die weissliche Kappe wies feine dunkle Schüppchen, in der Mitte dunkler und nur die älteren Exemplare, die in der gesamten Länge nicht größer waren als ca. 15 cm, hatten eine schmutzige dunkle, schwärzliche Kappe. Der Stiel war innen hohl (bei manchen wirkte er wie ausgestopft) und der trichterförmige Ring nicht verschiebbar (getestet). Im Schnitt bzw. Bruch ebenfalls sofort rötlich, später aussblassend - nicht dunkler werdend ! Standort war am Rand eines Nadelwald (Fichte) und einzelnen Buchen, Linden auf besseren Boden mit Büschen wie Schwarzer Holunder.




    Ich dachte erst an Leucoagaricus badhamii, u.a. wegen der verdickten Stielbasis, jedoch passen meiner Meinung nach einige Merkmale nicht so recht, zumal ich badhamii schon mal auf einer gemeinschaftlichen Exkursion im letzten Jahr zu Gesicht bekam und in den Händen hielt. Die Fruchtkörper waren größer, schmächtiger mit schlanken Habitus sowie richtig dunkelrote Verfärbungen und wurde im Schnitt fast schwärzlich nach einiger Zeit. Auch dunkelte der Fruchtkörper an allen Stellen deutlich nach, bei meinen Funden jedoch nicht.


    Ich würde -vorsichtig- zu Leucoagaricus croceovelutinus tendieren aber Leucoagaricus badhamii (auch wegen der oben genannten Merkmale) nicht ausschliessen.


    Beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    die Bilder-Links funzen bei mir nicht.

    Hast Du die Ammoniak-Reaktion auf dem Hut gemacht?


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Bilder habe ich mal neu hochgeladen. Nein, ich habe leider keine weiteren Untersuchungen vorgenommen. Ich dachte erst an badhamii, weil dieser dort etwa 500 Meter entfernt, in einem anderen Biotop gefunden worden ist und damals auch genauer untersucht und bestätigt worden ist. Erst bei genauerer Betrachtung der weiteren Funde von mir fielen mir die Unterschiede auf, ich wollte erst nochmal hin zur Fundstelle und Belege mitnehmen, doch aus Zeitgründen kam ich nicht mehr dazu. Es kann sich ja auch um badhamii handeln, weiß aber auch nicht wie groß die Variationsbreite von badhamii ist.


    Schöne Grüße,

    Andreas