Liebe Pilzfreunde,
in Österreich, Bundesland Salzburg, am Fuße der Kalkalpen habe ich im September lilafarbene Pilze gefunden, die ich mit H. JAHN Pilze rundum als Lilastieliege Ritterlinge Lepista saeva geschlüsselt hatte. Wenn ich jetzt Abbildungen mit meinem Fund vergleiche, bin ich allerdings reichlich unsicher und möchte euch um Hilfe bitten.
Fundort: überwiegend Nadelwald, einige Laubbäume eingestreut. Hier am Fundort stand auch eine Birke, siehe Blätter auf Bild 1.
Bis auf das erste Foto wurden alle weiteren auf einem weißen Teller gemacht.
Habitus: Große Fruchtkörper ca. 5 cm im Durchmesser, kräftig, Stiel etwa so lang wie Hutdurchmesser.
Hut: lilafarben mit Stich ins Graue, ältere Pilze von der Mitte beginnend gen Hutrand bräunend, glatt, unbeschuppt, ohne Schleim, am Hutrand teilweise leicht verbogen. Hutrand anfangs etwas eingerollt. Ohne Velumreste.
Stiel: dick, von oben nach unten dicker werdend, faserig, lilafarben. Stielbasis ohne knollige Verdickung, mit deutlich abgesetztem, farblich sehr viel stärker ins Lila gehendem Streifen, der intensiv gefärbt war. Ohne Velumreste.
Schnittbild: Fleisch in Hut und Stiel etwa gleichfarben, zur Stielbasis hin etwas heller. Madenfraßgänge braun.
Lamellen: dunkel lila, dicht stehend, mit vielen Zwischenlamellen, an den Schneiden etwas wellig verformt. Etwas ausgebuchtet angewachsen.
Zum Schluß eine Sporenprobe, ich habe es nicht hinbekommen, die Unterlage in weiß abzulichten. Sporenfarbe sehr hell cremefarben mit einem Stich ins rötliche.
Geruch: intensiv, angenehm, würzig-pilzig (Geruch beschreiben liegt mir nicht).
Den Violetten Rötelritterling Lepist nuda hatte ich bereits vor Ort ausgeschlossen, da ich ihn mit einem Farbton kenne, der deutlich mehr Rotanteile hat, die Fruchtkörper kenne ich als deutlich kräftiger und überall gleich gefärbt.
Was sagen die Experten?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und
herzliche Grüße
Sabine