Mein größter Steinpilz - 1,2kg

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 11.024 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sammlerherz.

  • Hallo Ralf...so ein toller Fund und wie ich Dich beneide!!!!!
    Wir haben hier so viele verschiede Waldarten,alle schon abgesucht,aber nix mit Steinpilzen.


    laß ihn Dir schmecken.
    VG.Barbara

  • Hallo Andy,


    Gratulation zu dem Superburschen.


    Dann werde ich heute auch mal zum Neroberg wandern ! Eventuell fahr ich aber auch nach Schlangenbad.


    Wenn Du Lust hast, können wir auch mal zusammen im Raum WI (ich wohne hier) losziehen. Allerdings noch an Wochentagen.


    LG


    Frank

    Leute, laßt uns nicht abergläubig sein, ..... das bringt nur Unglück !

  • Hallo Pilzfreunde


    Ich möchte an dieser Stelle mein am 28.10.09 gefundenes Exemplar dagegen halten. Das Taschenmesser ist exakt 14,7 cm lang.
    Dieser Steinpilz war absolut schnecken- und madenfrei, das Fleisch war reinweis. Ich habe ihn nicht mitgenommen da die Huthaut schon angeschimmelt war. Ich hatte auch schon eine Mahlzeit allererster Güte im Korb.


    Gruß aus dem Pfälzerwald

  • Ich finde das echt total ... dass ihr so alte Dinger dem Wald entwendet, die in den meisten Faellen ueberhaupt nicht mehr sinnvoll zu verwerten sind, nur um hier Groessen vergleichen zu koennen! Wer hat den Groessten, wer den Schwersten??
    Das zeigt nur, was fuer unerfahrene ... newbe Sammler die meisten in diesem thread sind! Ein guter Sammler schont besonders die alten Steinis damit sie ihre mittlerweile in den Roehren herangereiften Sporen verteilen koennen.


  • Ich finde das echt total ... dass ihr so alte Dinger dem Wald entwendet, die in den meisten Faellen ueberhaupt nicht mehr sinnvoll zu verwerten sind, nur um hier Groessen vergleichen zu koennen! Wer hat den Groessten, wer den Schwersten??
    Das zeigt nur, was fuer unerfahrene ... newbe Sammler die meisten in diesem thread sind! Ein guter Sammler schont besonders die alten Steinis damit sie ihre mittlerweile in den Roehren herangereiften Sporen verteilen koennen.



    Holla die Waldfee, du bist aber streng ;)

  • Hallo!


    Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass man alte unbrauchbare Pilze im Wald stehen lasse sollte. Die oben gezeigten Pilze scheinen aber durchwegs genießbar zu sein. Besonders der erste Steinpilz sieht auch im Querschnitt sehr schön aus.


    Weiters find ich es überhaupt nicht schlimm, wenn Leute, die erst vor kurzem das Pilzesammeln als Hobby entdeckt haben, auch mal größere ältere Exemplare mitnehmen. Ich kann durchaus verstehen, dass man sich da über jeden neuen Rekordfund freut.


    Grüße Stef

  • seht ihr denn nicht dass dies der anfang vom ende ist? ich treffe in meinen waeldern regelmaessig leute, die damit prahlen 100kg und mehr steinpilze letzte saison aus dem wald geschleppt zu haben. grad letzte woche traf ich einen italiener der meinte er habe 2006 ueber 200 steinpilze auf 100qm gefunden und danach nie mehr etwas.
    Ihr kennt doch alle das gefuehl wenn man in den Wald geht und schon happy ueber 5 schoene Steinpilze waere, dann findet man 10 und will mehr. und auch wenn man 50 findet, hat man keine Ruhe, denn es koennten ja noch mehr zu holen sein. man wuerde auch 500 mitnehmen wenn es sie nur gaebe und manchmal auch gibt. in einer solchen situation, in der der mensch ganz nah an seinen biologischen wurzeln ist, offenbart sich die fuer uns so typische menschliche gier. ist es denn den bueffelherden und den grossen thunfischschwaermen anders ergangen, hat man nicht erst ruhen koennen bevor alle bestaende fast restlos ausgepluendert wurden? ist es nicht das gleiche prinzip wie wenn wir in den wald gehen und die schnauze nicht voll genug kriegen koennen?


    alles was ich sagen will ist, dass man mit bedacht in die pilze gehen sollte. es ist wie alles in der natur kein unerschoepfliches gut. jedes mal wenn man im wald steht, hat man die wahl ob man alles mitnimmt oder die jungen und die alten pilze schont, auch wenn dies manchmal aus frust nicht viel gefunden zu haben schwer faellt. ich plaediere fuer letztere variante und bin ueberzeugt, dass dies nachhaltiger ist und man in der kommenden saison dafuer belohnt wird. glaubt ihr ein jaeger haette nicht auch lust ein muttertier abzuknallen wenn es ihm geradewegs vor die flinte huepft? sicher, bei pilzen ist der effekt indirekter, da es im naechsten jahr ohnehin wieder welche geben wird, aber wir alle wissen dass r1, r2 etc pilze geschont werden sollen, damit sie sich vermehren koennen. der steinpilz steht in deutschland unter naturschutz und es sollte nicht mehr als ein kilo/tag gesammelt werden, leider haelt sich keiner dran.


    mir kann keiner erzaehlen, dass ein so alter steinpilz, wie von 01andy gepostet, sinnvoll zu verwerten ist. dabei ist die haelfte abfall, vor allem die roehren. bei uns hier ist durch das milde, regnerische wetter vorletzte woche ein super-steinpilzschub gekommen und der wald steht voll mit riesigen alten steinpilzen. sicher, das ein oder andere stueck kann man daraus schon noch verwerten, aber muss das wirklich sein? kann man nicht auch an einem steinpilz vorbeigehen und sich einfach an seinem dasein erfreuen?

  • Also ich habe den Steinpilz nicht gefunden, aber:
    Aufgrund seiner Beiträge gehe ich davon aus, dass Andy01 "Newbie" ist (wie ich). Somit hat er wahrscheinlich die Röhren gleich mit verputzt. Warum auch nicht? Probieren geht über studieren. Sollte der Alte mit den labberigen Röhren nicht so toll geschmeckt haben, wird jeder Pilzsammler das nächste Mal nur die jüngeren mitnehmen.
    Weisst Du was mir diesen Sommer passiert ist? Da habe ich angefangen Pilze zu sammeln und hatte noch weniger Plan als jetzt. Habe am Fahrradweg was entdeckt und dachte zuerst es wäre ein Karton oder sowas. Habe mit dem Fuss dagegengestupst und es war richtig hart. Da das Ding riesig war, habe ich erst recht gedacht, es wäre kein Pilz und mal fester drauf. Ne Glanztat wars sicher nicht. Ist auseinandergebrochen. Es war ein Wurzelnder Bitterröhrling, wie ich später festgestellt habe. Soll ich mich jetzt schämen? Habe immerhin Fotos gemacht und ihn bestimmt. Den erkenne ich jetzt! Passieren tut mir das auch nicht mehr. Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Und soll ich Dir noch was sagen. Ich nehme Pilze sogar mit nach hause, um sie zu bestimmen. Das ist doch der Sinn des Hobbys, mehr darüber zu erfahren und auch ältere Pilze mal zu essen. Men lernt doch über Geschmack etc. nur etwas, wenn man es probiert und studiert.
    Ich finde es ist der Anfang vom Ende, wenn man die Welt zu verbessern versucht, ohne dass gerade Handlungsbedarf besteht. Ich kann dem Post von andy weder ein Schwan...län..vergleich abgewinnen, noch eine unbedachte Sammelweise.
    Da gabs schon grössere Funde, die hier stolz präsentiert wurden, wo ich auch so meine Zweifel hatte. Aber Gier??? Wenn Du jeden Tag ein Kilo findest passt es ja. Aber wenn Du mal einen ganzen Sommer nichts findest wie ich, ich hätte auch die 1,2 Kilo mitgenommen und nicht 200g stehen lassen;).
    Ich denke bei 95% (ich nehme mal die aus, die nur einen Thread eröffnen, ob sie denn nun endlich einen Drogenpilz gefunden haben) hier im Forum zeigt sich die Bedachtheit und der Maßvolle Umgang mit Pilzen inklusive der Schutzbedürftigkeit schon darin, dass sie hier Mitglied sind.
    Irgendwer hat mal geschrieben, wenn ein Pilz im Wald madig ist, steckt er ihn auf Stöcke, dass dieTiere ihn nicht futtern und so die Sporen verteilt werden. Ich wette darum, dass sich das ein paar abgeschaut haben und es nachmachen. Dafür ist das Pilzforum. Lernen von anderen und selber auch mal Funde präsentieren. Das darf in meinen Augen auch ein älterer Steinpilz sein!
    Umweltzerstörer sehe ich hier im Pilzforum eigentlich weniger, eher welche, die sich aktiv mit den Pilzen auseinandersetzen. Ich muss gestehen, in anderen Belangen bin ich nicht so der Naturschützer, aber wenn ich inzwischen in den Wald gehe, bemerke ich schon ein etwas verändertes Bewusstsein für die Umgebung. Auch wenn einer mal 5 kg sammelt, vielleicht wird er auch so weise wie Du es vielleicht schon bist. Aber man muss den Leuten eine Entwicklung zugestehen und die Selbständigkeit, selber zwischen richtig und falsch zu unterscheiden (auch, ob 1 Kilo genug ist oder schon zuviel). Weltuntergangszenarien brauchts für diese Entwicklung nicht

  • Vertrete da eine ähnliche Auffassung, aber gebe auch kafri bei manchen seiner Denkanstöße recht. Sicher, das Maß muss gewahrt bleiben und oftmals übermannt einen das Sammelfieber - ich nehme mich da nicht aus. Im Sommer 2006 schossen hier die Steinpilze in einem Ausmaß, dass ich nach der Arbeit gegen 16.00 Uhr loszog und mit 50 Stück nach hause kam. Am nächsten Tag das selbe Spiel in Grün. Alte Exemplare ließ ich stehen, weil mir da einfach zwei Aspekte in den Kopf schiessen: Artenschutz und tatsächliche Verwertbarkeit - ich stehe nicht so auf Labberkrams ;)


    Wir alle sammeln unsere Erfahrungen und zwar durch die Praxis. Selbst nach 30 Jahren Pilzeuphorie passiert es mir schon mal, dass ich einen Riesensteinpilz schneide, nur um festzustellen, dass ich ihn nicht mehr mitnehmen werde. Ich platziere den Hut dann so, dass er aussporen kann. O. g. Sommer wiederholte sich in ähnlicher Form 2007 und 2008, aber in anderen Abschnitten und ich musste mir dieses Mal, bedingt durch beruflichen Dauerstress und keine Zeit an den Werktagen, die Fundberichte anderer Leute anhören. Das Problem beim Artenschutz ist eigentlich doch dieses: ein bewusster Pilzfreund lässt die alte Rotkappe stehen, nur um am nächsten Tag dann zu sehen, dass irgendein Idiot sie dennoch mitnahm, obwohl man durch Betasten des Huts schon spüren konnte, dass das Nix mehr ist. Und nein, ich bin nicht einer von der Sorte: "...warum soll ich recyclen und Müll trennen, andere machen das auch nicht, was soll die Handlung eines Einzelnen bringen...". Ich mache es für mich so, wie ich es für richtig und naturbewusst halte - was andere machen, versuche ich zu beeinflussen, was aber nicht immer gelingt.


    Insgesamt ein sehr schwieriges Thema, aber als Grundtenor höre ich eigentlich: geht bewusst mit der Natur und den Resourcen um und macht alles in Maßen... damit ihr auch morgen noch kraftvoll zubeissen könnt - erm, das war was anderes ;)


    Grüße,
    Ralf

  • Auszug Ralf: =( eigentlich doch dieses: ein bewusster Pilzfreund lässt die alte Rotkappe stehen, nur um am nächsten Tag dann zu sehen, dass irgendein Idiot sie dennoch mitnahm, obwohl man durch Betasten des Huts schon spüren konnte, dass das Nix mehr ist.)



    Hallo, genau so ist es; ich habs hier bereits gepostet, trotzdem nochmal, habe ( und nicht zum ersten Mal) in der vorletzten Woche auf einem Stück 20-25 Maronen stehen lassen- zu weich, zu alt etc.
    3 Tage später waren die "ratzekahl" abrasiert- nix mehr da, nicht einer!
    Dies sind dann die Dinge, die mir dann auch nicht mehr begreiflich erscheinen.


    Ich sehe die Lage bei diesem besagten Steinpilz jedoch anders und habe mich mit dem Finder gefreut.


    Viele Grüße