Erstfund - Harzporlinge?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.975 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    an einer nur äußerlich noch vitalen Buche habe ich gestern neben den obligatorischen Zunderschwämmen eine hübsche Porlingsart gefunden, die mir bislang noch nie begegnet ist. Sind das Schwarzgebänderte Harzporlinge oder Nadelholzharzporlinge?










    Und hier noch ein weiterer Namenloser. Vielleicht eine Antrodia


    Den zeige ich euch auch noch. Ein Striegeliger Schichtpilz teilt sich mit einem Kandisbraunen? Zitterling einen Birkenstumpf.


    Danke für's Anschauen und eure Tipps.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Danke Felli, dann werde ich das mal so festhalten. Wenn die Weihnachtsgeschenke fertig sind, hab ich wieder Muße und dann nehme ich mal ein Pröbchen zur Kontrolle mit. Im Winter ist ja nicht allzuviel zu finden, was meine Aufmerksamkeit braucht.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    (Phaeo-)Tremella foliacea s.str. gehört wohl an Stereum sanguinolentum, also an Nadelholz.
    An Rotbuche dürfte es meistens (wenn nicht mit deutlich helleren / rosalichen Rändern und / oder Fruchtkörper beim Trocknen deutlich schwärzend) Phaeotremella frondosae sein. An Betulaceae wie hier (eigentlich dann Parasit an Stereum rugosum, hier aber deutlich mit Stereum hirsutum vergesellschaftet?) dürften die aber vermutlich deutlich schwärzen, dann wäre es eher Phaeotremella fimbriata. Die verfärbung müsste man auf jeden Fall genauer angucken, ermitteln ob am selben Substrat noch Stereum rugosum vorkommt, und wohl auch die Sporen angucken.
    >Siehe hier<


    Der zweite Pilz könnte auch ganz gut ein Oxyporus sein, diese Dinger sind aber grundsätzlich mikropflichtig. Rein makroskopisch kommt man da meistens noch nicht mal in eine konkrete Gattung.


    Der erste ist ziemlich eindeutig Ischnoderma resinosum, weil erstens an Rotbuche, und zweitens passen Wuchsweise und Form auch gut dazu.



    LG; Pablo.

  • Darauf, dass du einen Kommentar abgibst, hatte ich gehofft. Danke Pablo.


    Ich habe wieder eine Menge gelernt und muss morgen noch einmal recherchieren. Der Link ist sehr hilfreich, aber das nervt auch, weil aus Einfach wieder einmal Schwierig geworden ist. Warum sind Pilze nur so kompliziert.


    Den Laubholz-Harzporling hake ich dann mal ab. Ein imposanter Pilz ist das.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Claudia!


    Pilze sind halt Lebewesen, die sich über zig Millionen Jahre irgednwie entwickelt haben und sich aktuell auch immer noch weiter entwickeln. Unser Wissen über Pilze entwickelt sich aber ja erst seit ein paar mickrigen Jahrhunderten, da sind selbstverstöndlich noch mehr Lücken als Erkenntnisse vorhanden.
    Pilze sind eben komplex, so wie alle Lebewesen. Das gehört dazu, und man muss und kann nicht immer alles wissen oder alles exakt nach aktuellem wissenschaftlichem Stand einordnen / verstehen.
    In so einem Fall wie hier kann man auch einen Schritt zurück gehen, und alle diese Phaeotremellas unter "Tremella foliacea s.l." zusammenfassen. Oder unter "Phaeotremella spec.". Das mache ich auch bei vielen Pilzfunden so, wenn's nicht gerade was aus einem näher betrachteten Fachbereich ist, und bin dann froh, wenigstens eine Artengruppe erkannt zu haben.



    LG; Pablo.