Zigeuner?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.723 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nosozia.

  • Hallo Zusammen,


    ist schon etwas her, aber diese Exemplare hatte ich im September im Gebirge gefunden.

    Also meist Nadelwald.

    Sind das alle 3 Zigeuner (Cortinarius caperatus)?


    1a


    1b


    2a


    3a


    3b


    3c


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

    • Offizieller Beitrag

    Hi


    ja sehen sehr danach aus. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nosozia!


    Da kann ich mir auch nichts Passenderes vorstellen. :thumbup:
    Taunus?

    Die Art taucht in meiner Gegend hin und wieder auch in Rotbuchenwäldern oder bei Kiefern auf. Die meisten Funde aber stammen wohl aus Fichtenwäldern.

    Wichtig ist wohl vor allem ordentlich saurer Boden und nicht zu trocken sowie nicht allzu warm.



    Lg; Pablo.

  • Hallo,


    ich sehe hier auch Reifpilze.


    Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohnt, regelmäßig die deutsche Sprache auszumisten. Ein weiteres Beispiel wäre da der "Mohrenkopf-Milchling". Weg damit!

    Wer sich nochmal über die Geschichte des Begriffs "Zigeuner" informieren möchte: Zigeuner – Wikipedia


    Liebe Grüße

    Rotfuß

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    einerseits vollkommen richtig; andererseits ist das aber auch ein Stück weit Kulturgut. Es gibt in älteren Büchern (Struwwelpeter z.B.) immer noch den Begriff des Mohren, der dort keinesfalls negativ besetzt ist; im Gegenteil. Ich halte wenig davon alte Bücher deswegen auch umzuschreiben, z.B. auch die Karl-May-Bände wegen des Begriff des "Negers".


    Meiner Meinung nach wird ab einem gewissen Punkt das Kind mit dem Bad ausgeschüttet.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo,

    das geht zwar jetzt etwas über den Rahmen des Forums hinaus, aber es gibt normalerweise für jedes Volk verschiedenen Bezeichnungen, wobei die Fremd- und Eigenbezeichnungen durchaus fließend sind. Und weder für die eine noch die andere Kategorie apriori Wertungen oder Abwertungen geltend zu machen sind. Das ist ja immer eines der Argumente, weswegen man die Zigeuner nicht Zigeuner nennen darf, weil es keine Eigenbezeichnung sei. Man müsse grundsätzlich deren Eigenbezeichnung, die da laute "Sinti und Roma", verwenden. Klingt aber nicht nach einer Eigenbezeichnung, genausowenig wie "Deutsche und Franzosen", zumal die Herkunft der Namen eher im Dunkeln liegt, was man an der Vielzahl konkurrierender Vorschläge zur Etymologie ersehen kann.

    Schauen wir uns doch Mal die Situation für die Deutschen an, da gibt es etwa die ganz klar als Fremdbezeichnung zu wertenden slawischen Bezeichnungen für die Deutschen, wie pl. niemcy, deren etymologischer Gehalt bedeutet "die Stummen, die nicht (in einer verständlichen Sprache) reden können". Ich kann mich nicht erinnern, dass deswegen die Botschafter der betreffenden Länder einbestellt worden wären, um die Abschaffung dieser erniedrigenden Bezeichnungen zu verlangen. Der Begriff "deutsch" selbst verweist zunächst auf die Volksmasse, die da ihre ländlichen Dialekte redet, und sich dadurch von der gebildeten Schicht, die das Latein zu nutzen weiß und über Volksgrenzen hinweg kommuniziert, abhebt. Also eigentlich auch klare negative Konnotation, etymologisch gesehen. Dann hat man noch Ethnonyme nach einzelnen Stämmen, etwa nach den Allemannen (im Frz., Persischen) oder den Sachsen (im Estnischen), oder nach der im Zuge von Renaissance und Herausbildung nationalstaatlicher Ideen recycelten Idee der Germanen (im Engl., Hindi). Das ist nun Mal so, dass Völker auf verschiedene Namen hören, warum sollte man das nur bei den Zigeunern nicht dürfen?

    Und bei den Mohren, tja, das ist die offizielle und ehrenwerte Eigenbezeichnung. Nur die Schreibweise ist etwas altertümlich, heute sind das die Mauren, die wohnen im Land Mauretanien, und dieses Land hat sogar eine Botschaft in Deutschland. Warum sollte man gegen die und deren Namen etwas haben?


    LG, Bernd

  • Danke euch allen!


    @Pablo - nein leider nicht im Taunus. War in Österreich im Kaunertal.


    Da ich Cortinarius caperatus ;) leider noch nicht im Taunus gefunden habe, bin ich mir immer unsicher.


    Gruß Nosozia