Hallo allerseits, beim Neujahrsspaziergang hatte ich den Becher ja schon mit gezeigt. Mittlerweile habe ich versucht herauszufinden was das sein könnte. Ja, ich weiß, das ist Häresie ohne Mikroskop - mea culpa. Substrat (tote Kiefer, direkt auf rindenfreiem Holz, überwiegend an harzigen Stellen), Haarigkeit und Farbe legen die Gattung Lachnellula dar. Da kann man dann etliche Arten ausschließen, die auf anderes Substrat spezialisiert sind (anhand der Angaben im Schlüssel von Baral, o.J., den man im Netz finden kann). Von dem was übrigbleibt, finde ich L. resinaria besonders passend, immer in der Hoffnung, dass ein Epithet manchmal auch sinnvoll sein kann (resinaria - harzig), weil der Pilz bevorzugt auf harzigen Stellen wachsen soll. Das würde passen, an harzigen Stellen tritt der im Cluster auf, sonst am Holz nur vereinzelt, und auch dort sind Harztröpfchen zu sehen (Bild 3). Die heimische Literatur (Kutorga, 2020) nennt 7 Arten der Gattung, ist aber kaum als vollständig anzusehen, für L. resinaria gibt es dort nur einen Fund auf Fichte vom April.
Und nein, ich habe keinen Beleg mitgenommen. Allerdings wäre der leicht wiederzufinden, ist ne gute halbe Stunde Fußweg entfernt.
Danke für's Anschauen,
LG, Bernd