Gemütlich unterwegs

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.830 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo :gwinken:


    Bei uns im hohen Norden war es diesen Winter noch nicht frostig, daher gab es auch heute wieder viel zu entdecken.

    Ein Pilzfreund lud mich ein eine neue Art zu entdecken, da musste ich natürlich mit. Dazu einen unbekannten Wald zu durchstreifen ist immer schön.


    Also los.


    Hier denke ich an komplett frischen Zunderschwamm (Fomes formentarius)




    Mir unbekannt, an einer Erle wachsend




    Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans)



    Und dann, in luftiger Höhe von 7 oder 8m an einer mächtigen Buche ein Oschi von einem Igel-Stachelbart (Hericium erinaceus)




    hmm.. Winterporling vermute ich nicht, die beiden hatten auch nur ein Hutdurchmesser von 1 cm.




    Substrat weiß ich hier leider nicht mehr, auf jeden Fall sind die Fk erstaunlich weich wenn man mit der Hand über sie streift



    Die sind wohlmöglich Rosablättrige Helmlinge (Mycena galericulata)


    Vor kurzem waren diese großen Austernseitlinge noch in ein paar Metern Höhe - nun liegen sie verkehrt.


    Diese Fk sind teilweise besser orientiert. Ob die jungen, schrägen Fk sich wohl anpassen und "drehen"?


    So etwas habe ich schon mal gesehen, aber leider keine Erinnerung mehr daran.




    Zum Schluss leider nur 2 unscharfe Photos, es war schon sehr dunkel zwischen den Tannen


    Fundort: Tannenwald, Fk überall gleichfarben gelb, einziger Fk, in Nachbarschaft vermutlich Duft-Trichterling (Clitocybe fragrans)


    Hut: 2,5 cm Durchmesser, Mitte ganz leicht genabelt, helmartig

    Lamellen: angewachsen, entfernt stehend, mit Zwischenlamellen

    Stiel: 3,5 cm lang, voll

    Fleisch: gelb, in der Mitte weißlich gelb

    Geruch: erinnerte mich leicht an Pfirsichtäubling





    schön war es wieder, lieben Gruß!

    Lukas

  • Sehr schöner und interessanter Spaziergang, Lukas!:thumbup:

    So etwas habe ich schon mal gesehen, aber leider keine Erinnerung mehr daran.

    Das ist das Ozonium eines Tintlings. Siehe u.a. hier.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Chips: 72

  • Hallo

    Die zweite an Erle ist Stereum

    Porling na ja komische Polyporus tuberaster sehr jung

    Unbekannte nachdem Porling Plicatura crispa

    Nach Mycena sp

    Nach Pleurotus ostreatus

    Vorletzte ding na ja Ozonium Coprinus Myzel

    Die letzte kleine gelbe Chrysomphalina grossula

  • Hallo, danke für Eure Anmerkungen! g:-)


    beli1: Im ersten Bild war es eine Buche, da waren höher am Stamm noch mehrjährige Fk mit frischer Anwachszone. Ich hab von denen leider kein Fotos, schade. Wir waren da auch noch unsicher. Da fahre ich aber bestimmt noch mal hin.


    Lg, Lukas

  • Hallo Lukas,


    tolle Funde. Vor allem das Ozonium finde ich spannend. In der Größe und Form ist mir das bisher noch nicht aufgefallen.


    LG, Natalie

    Alle Pilze kann man essen, aber manche nur einmal. (Graffito) ==lamessbar==lamgiftig;)

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Das Krustendingsi an Erle sollte Stereum rugosum (Runzliger Schichtpilz) sein. Könnte beim Ankratzen gerötet haben, ist allerdings ja schon durch Witterungseinflüsse ziemlich verfärbt, dann bleibt die Verfärbung auf Berührung mitunter aus. Durch die fetten, obesesits unbehaarten aber dunklen Hutkanten dennoch gut erkennbar.
    Der gestielte Porling sieht interessant aus. Ein Winterporling ist das sicherlich nicht, eher geht das in die von beli vorgeschlagene Richtung. Aber auch da wären ein paar irritierende Details (so zB komplett fehlende Hutschuppen). Das Substrart war nicht zufällig Hasel, oder?

    Glückwunsch zum Igel!
    Der fehlt mir noch in meinem Stachelbart - Repertoire!



    LG; Pablo.

  • Hi Pablo,


    merci! Die beiden gestielten Porlinge waren auf einem kleinen Ast am Boden und wo der nun wieder herkam, oder aus welchem Holz er geschnitzt ist habe ich einfach vergessen zu schauen.

    Stereum rugosum scheint auch recht häufig zu sein, den finde ich bestimmt demnächst nochmal


    Lg, Lukas

    • Offizieller Beitrag

    N'Abend!


    Rotbuche kann schon gut hinkommen.
    Für einen Moment hatte ich noch mit Polyporus (Cerioporus) coryli geliebäugelt, aber für den (entweder auf Hasel oder auf verkohltem Holz) wäre der ebenso atypisch ausgeprägt.

    Ich denke, man belässt es da entweder bei Polyporus spec., oder lässt das Dingens sequenzieren.



    LG, Pablo.

  • Hallo!


    Der Runzelige Schichtpilz hätte angekratzt gefärbt, der ist im besten Alter und mit weißem Frischzuwachs.

    Geht natürlich schlechter bei Frost, aber bei über Null grad wäre der rot geworden, wenn man im äußeren hellen Bereich gekratzt hätte.

    Die dunklen Hutkanten zeigen (bilde ich mir zumindest immer ein), dass er schon mehr als 1 Jahr lebt, ich glaube, seine Artgenossen sind im Gegensatz dazu alle nur 1-jährig.


    VG Ingo W


    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo!


    gestern in einem nahem Stadtwald musste ich dann doch noch mal schauen, leider keinen Runzeligen Schichtpilz gefunden, dafür natürlich andere..


    An jeder Ecke Striegelige Schichtpilze (Stereum hirsutum), ich vermute, umrahmt von ein paar Warzigen Drüslingen (Exidia nigricans)


    Violetter Knorpelschichtpilz (Chondrostereum purpureum) denke ich mal. Ich lese diese Art befindet sich in einer anderen Ordnung, also bezieht sich der deutsche Name nur auf die Form.



    Hier vermute ich den Samtigen Schichtpilz (Stereum subtomentosum), im dritten Bild kann man zumindest erahnen, dass er sich nach etwas Reibung schön chromgelb verfärbt hat




    Zum Schluss gab es noch ein paar unbekannte Fk an einer Zunderschwammleiche. Die Gattung ist Crepidotus?



    pilzbegeisterte Grüße,

    Lukas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lukas!


    Ich würde deine Einschätzungen zu den zuletzt gezeigten Pilzen unterstützen. :thumbup:
    Die kleinen an der Porlingsmumie sind grandios, ein toller Anblick auf jeden Fall.



    LG; Pablo.