Stadtwald Duisburg 17.01.2021

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 3.728 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    am Sonntag Morgen lag zwar ein bißchen Schnee, aber es hat mich dann trotzdem raus in den Stadtwald gezogen. Wenn man da einfach genug Totholz umdreht, findet man irgendwann doch ab und zu mal einen Pilz ;)


    1. Den Anfang macht dieser Rindenpilz an Laubholz. Schnallen sind vorhanden, Basidien 4-sporig mit Basalschnalle, Zystiden habe ich keine gesehen. Die Sporen messen (3.7+-0.2) µm x (2.2+-0.2) µm, Q=1.7+-0.1, bzw. (3.3-4.1) µm x (1.9-2.6) µm, Q=1.4-2.0. Auffällig sind die Rhizomorphen. Der Fruchtkörper hat mit KOH nicht verfärbt. Könnte das Leptosporomyces mutabilis sein?


    2. Stereum rugosum


    3. Hypocrea gelatinosa


    4. Noch ein Rindenpilz. An Quercus, Schnallen vorhanden, Zystiden keine gefunden, Basidien 2-4-sporig mit Basalschnalle, Sporen (4.5+-0.3) µm x (2.8+-0.3) µm, Q=1.6+-0.1, (3.8-5.1) µm x (2.4-3.4) µm, Q=1.3-1.9. Es fehlt mir eine rechte Idee...


    5. Zur Abwechslung mal ein Porling an Fagus sylvatica. Geruch auffallend fruchtig, sehr angenehm. Schnallen vorhanden, Zystiden nicht beobachtet, Basidien 4-sporig mit Basalschnalle, Hyphenenden teilweise inkrustiert, monomitisch. Sporen (4.8+-0.5) µm x (2.2+-0.1) µm, Q=2.1+-0.2, (3.9-5.8) µm x (2.0-2.5) µm, Q=1.8-2.5. Ich tendiere zu Ceriporiopsis gilvescens. Was meint ihr?


    6. Paranectria oropensis an Lepraria sp.


    7. Die Anamorphe von Pleospora vitalbae an Clematis vitalba


    8. Hypholoma fasciculare wuchs auch


    9. Und Ischnoderma resinosum


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Leptosporomyces mutabilis könnte schon hinkommen, wobei ich den mit eher ockergelblcihen Rhizomorphen kenne:





    Das war allerdings auch ein Sommerfund, und an Nadelholz, kann sein daß das im Winter und an laubholz anders aussieht.


    Ceriporiopsis gilvescens finde ich ziemlcih plausibel, die Nachbararten hätten größere bzw. breitere Sporen.


    Bei Nr. 4 könntest du mal noch im Subikulum nach ampullat angeschwollenen Hyphen suchen. Das erinnert irgendwie ein wenig an trechispora cohaerens, auch wenn die normalerweise etwas glatter sein sollte.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    dein Leptosporomyces sieht makroskopisch in der Tat schon ziemlich anders aus. Quasi das Inverse zu meinem mit weißer Fruchtschicht und gelben Rhizomorphen statt gelber Fruchtschicht und weißen Rhizomorphen...


    Bei Nr. 4 habe ich noch mal reingeschaut und konnte in der Tat hier und da angeschwollene Hyphen im Subikulum entdecken:


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Björn!


    Wie variabel Leptosporomyces mutabilis in der Farbgestaltung sein kann, weiß ich leider nicht. Eine zündende Idee, was das sinnvollerweise noch sein könnte, fehlt mir im Moment leider auch.


    Trechispora cohaerens kann man immerhin mal so stehen lassen, denke ich. :thumbup:



    LG; Pablo.