Erstmals fürs Forum: mein Vortrag: “Interessantes zu Pilzen aus Kulturgeschichte, Mythologie und Medizin"
- eberhardS
- Erledigt
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Servus zammen, auch ich möchte mich für den tollen Vortrag samt Diskussion bedanken Eberhard!
Leider konnte ich nur als „blinder Passagier“ mit Knopf im Ohr teilnehmen und habe auch nicht alles mitbekommen weil ich unterwegs war, aber es waren viele interessante Dinge dabei... und wenn ich auch akustisch nicht alles verstanden habe.. dieser wunderbare Dialekt macht gute Laune;)
Und ein anderer Gedanke: ohne Corona wäre ich wahrscheinlich niemals in den Genuss gekommen einen Pilz Vortrag eines Südtirolers(?) hören zu können- insofern Danke fürs auf die Beine stellen so einer Veranstaltung und die Offenheit vor so einem virtuellen“ Publikum aufzutreten. Gerne mehr davon!
Viele Grüße Ogni -
Herzlichen Dank Eberhard für die Einblicke in Deine Recherche, war sehr interessant, gerne mehr dazu. Und sorry, dass ich nur mit einem kurzen Wink aus der Diskussion verschwand, ich war einfach "durch" gestern.
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Hallo Eberhard, auch ich möchte mich noch für den sehr interessanten Vortrag bedanken.
Über das "verlorene Wissen" habe ich mir einige Gedanken gemacht und stelle mit Bedauern fest, dass ich vielleicht den Erzählungen von meinen italienischen Großeltern abends vor dem Kaminfeuer (sie hatten keinen Fernseher) mehr Beachtung hätte schenken sollen. Mich interessierte mehr wie das Leben so war als sie jung waren - über natürliche Heilmittel stellte ich wohl keine Fragen. Die einzigen Kräuter die ich damals liebte, waren die, die man essen konnte. Mein Opa sammelte immer ganze Säcke voll auf Wiesen und Felder. Ich bereue noch heute, dass ich nicht mit ihm ging.....
Das Wissen über Kräuter und Pilze wurde früher vorwiegend mündlich weitergegeben - über Generationen hinweg. Auf die Idee dieses niederzuschreiben kamen die Wenigsten, viele konnten sowieso nicht schreiben. Wahrscheinlich war das Wissen damals auch größer weil man, besonders im ländlichen Bereich, mit Urgroßeltern, Omas und Opas etc. zusammen wohnte.
Demnächst werde ich mal Richtung Hotzenwald fahren. Mir ist eingefallen, dass ich eine ältere Frau kenne, die mit über 80 immer noch kerngesund ist und noch nie irgendwelche chemische Medikamente genommen hat. Mal schauen, was sie mir so erzählen kann.
Liebe Grüße aus Lörrach
Dodo
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Hallo Eberhard,
auch von meiner Seite noch Mal herzlichen Dank für den sehr spannenden und lehrreichen Vortrag. Die nachfolgende Diskussion war auch sehr spannend und erhellend.
l.g.
Stefan
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Hallo Eberhard,
vielen Dank für deinen Vortrag, ich musste leider ohne Video-Bild bleiben, da ich am Mittwoch noch keinen eigenen Internet Anschluss hatte und ich über eine eher schlecht als recht Verbindung via wlan zu meinem Nachbar teilgenommen habe, irgendwann hat sich die Verbindung dann auch verabschiedet, das Ende deines Vortrags und die Diskussion konnte ich leider nicht mehr mitbekommen, aber bis zur Zwangstrennung war dein Vortrag sehr informativ und spannend!
LG, Chris
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Hallo zusammen,
ich möchte noch einen kleinen Beitrag zu den im Vortrag referierten Themen machen:
ich habe eine Zeit lang im Landkreis Offenbach gewohnt.
Da gab es 2012 einen Fall, bei dem sich zwei Frauen mit Pantherpilzen vergiftet haben
In folgendem DGFM Bericht wird der Fall beschrieben:
https://www.dgfm-ev.de/publika…teilungen-2013-1/download
Man suche nach Dietzenbach.
Was in den DGFM Mitteilungen nicht steht - aber damals in der Lokalpresse - war, dass die beiden Frauen wohl einige Dinge in ihr Pilzgericht geworfen haben, mit denen sie auf Giftigkeit prüfen wollten..
Genau beschrieben war das nicht, aber Silberlöffel und Knoblauch waren wohl dabei. Laut Presse kamen da allerlei Dinge zur Anwendung.
Leider ist der entsprechende Artikel nicht mehr im Internet aufzufinden.
Der Sohn der einen Frau sah wohl bei seiner Mutter nach dem Rechten und fand sie mit schweren Vergiftungssymptomen vor. Bevor sie mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht wurde, konnte sie immerhin ihrem Sohn noch mitteilen, dass es noch eine weitere Teilnehmerin am Pilzgericht gab. Bei der zweiten Frau musste dann die Tür aufgebrochen werden. Man fand sie bewusstlos vor. Zum Glück haben beide ohne Folgeschäden überlebt. Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, sind die Panther im Kreis Offenbach recht häufig zu finden. Es scheint aber offensichtlich nicht viele zu geben, die solchen Unfug zur Giftigkeitsbestimmung anwenden.
Hingegen gab es im Kreis Offenbach den traurigen Fall, dass sich jemand mit grünen Knollenblätterpilzen umgebracht hat. Er war in einer nahe gelegen Einrichtung für Menschen mit Einschränkungen beschäftigt.
Er kannte sich sehr gut mit Pilzen aus: Er konnte die grünen Knollenblätterpilze eindeutig identifizieren, wusste wo welche stehen und wusste, wie der Verlauf der Vergiftung sein würde.
Er teilte darum erst nach 24 Stunden seinen Betreuern mit, was er getan hatte. Er wusste nicht, dass sich die Behandlungsmöglichkeiten mittlerweile verbessert haben. Man konnte ihm aber trotzdem nicht mehr helfen.
Gruß,
Marcel
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Liebe Leute,
so, nun komm ich endlich mal dazu, Danke für all Eure so positiven Rückmeldungen zu schreiben: Danke!
Ebenso ein großes Danke für die netten PNs. Noch ein, zwei Gedanken dazu:
Danke ...
Danke auch, Bernhard. Wie gesagt nochmal zu Deiner Frage nach den Pilznamen, die sich seit Römerzeiten doch mehrfach geändert haben: Artnamen, eigentlich alle Einteilungen, sind ja immer Konzepte auf die einige geeinigt haben, um welches Ding auch immer gut zu beschreiben bzw einordnen zu können. Ein solches Konzept kann dann länger bestehen, oder man merkt früher oder später, dass es vielleicht doch nicht ganz so geeignet ist, und jemand schlägt was besseres vor. Daher kann und muss man einfach damit leben, dass die Systematik im Fluss ist... und man kann aber auch einfach mal abwarten, ob sich bestimmte, neue Konzepte für Namen/Gattungen, die einem eigenartig erscheinen, dann durchsetzen oder nicht.
Servus zammen,...
Und ein anderer Gedanke: ohne Corona wäre ich wahrscheinlich niemals in den Genuss gekommen einen Pilz Vortrag eines Südtirolers(?) ...Tja, seit Längerem Wahl-Innsbrucker
Über das "verlorene Wissen" habe ich mir einige Gedanken gemacht ...
Das Wissen über Kräuter und Pilze wurde früher vorwiegend mündlich weitergegeben - über Generationen hinweg. Auf die Idee dieses niederzuschreiben kamen die Wenigsten, viele konnten sowieso nicht schreiben. Wahrscheinlich war das Wissen damals auch größer weil man, besonders im ländlichen Bereich, mit Urgroßeltern, Omas und Opas etc. zusammen wohnte.
Hallo Dodo, stimmt, die mündliche Weitergabe ist da ein wichtiges Argument und ein wichtiger Grund dafür, dass vermutlich einiges verloren gegangen ist. Allerdings halte ich es bei Pilzen für gut möglich, dass es da zumindest "bei uns" nie ein vergleichbar umfangreiches Anwendungs- und Erfahrungswissen wie bei den Kräutern gegeben hat.
P.S.: wo gibt es denn die Antragsformulare für die Societa Unki-Gnolmica?
Hallo Tuppie,
da werden wir wohl bis zum Dezember warten müssen, Unki hat die Formulare bei sich
liebe Grüße,
allseits,
Eberhard
PS.: Vor kurzem sagte mir die Leiterin einer Volkshochschule, dass das Wort "Vortrag" doch so verstaubt klinge und ob ich es nicht ersetzen könnte. So, jetzt suche ich nach einem Begriff, der dasselbe meint und in den Ohren der Leute so klingt, dass sie unbedingt dort hingehen möchten. Also, all diejenigen, die gerne mit Sprache spielen, bitte um Hilfe und Ideen, gern auch per PN
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Im Gegensatz zu der Dame finde ich den Begriff "Vortrag" völlig in Ordnung. Man muß nicht krampfhaft alles erneuern und "entstauben" oder am Ende gar zwangs-anglizieren...ich spiele zwar gern mit Sprache (wie du ja weißt), sehe hier aber keinen Bedarf.
Ich wollte trotz des Wortes unbedingt teilnehmen, und zwar wegen des angekündigten INHALTS! So lange das stimmig und interessant klingt, braucht man sich meiner Meinung nach keine Gedanken über den Begriff "Vortrag" zu machen...
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Im Gegensatz zu der Dame finde ich den Begriff "Vortrag" völlig in Ordnung. Man muß nicht krampfhaft alles erneuern und "entstauben" oder am Ende gar zwangs-anglizieren...ich spiele zwar gern mit Sprache (wie du ja weißt), sehe hier aber keinen Bedarf.
Ich wollte trotz des Wortes unbedingt teilnehmen, und zwar wegen des angekündigten INHALTS! So lange das stimmig und interessant klingt, braucht man sich meiner Meinung nach keine Gedanken über den Begriff "Vortrag" zu machen...
Genau so sehe ich das auch.
l.g.
Stefan