Hallo liebe Dungifungis,
seit der ersten Januarwoche bebrüte ich ein Häufchen Alpaka, das ich freundlicherweise zur Verfügung gestellt bekommen habe.
Die ersten 4 Wochen hat sich wenig bis gar nichts getan, seit einer Woche geht da drin aber mächtig die Post ab... seht selbst:
Leider habe ich gar keine Ahnung von der Tintlingsbestimmung, aber ich kann euch ja ein bisschen was zum Gucken da lassen.
Velum in Kongo SDS, max. 45 μm | Sporen ( 10,27)-12,85-(14,3) x (6,55)-7,03-(7,58) μm
Hier will sich nichts rühren...
Makroskopisch wie eine Trüffel anmaßend, 2-3 mm groß, Konsistenz wie eine Trüffel. Ein Sklerotium?
Mikroskopisch globuläre Zellen und Hyphen.
Nun aber zum spannendsten Teil... ich giere schon seit Tagen auf Pyrenomyceten, habe aber bis auf diese eiförmigen, haarigen Dinger nichts gefunden. Hm, vielleicht unreif, mal ein paar Bücher wälzen. Aha! Eine Kernia. Noch nie gesehen. Scheint wohl selten zu sein.
Mit den apikal gekrümmten Haaren, den ovalen bis eckigen Fruchtkörpern sowie den Sporenmaßen (4,43)-4,82-(5,44) x (3,0)-3,44-(3,85) μm komme ich mittels Doveri (2004) zu Kernia nitida. Das wäre also ein Bayerischer Erstfund... Kann mir jemand die Bestimmung bestätigen?
Liebe Grüße
Elisabeth