Servus beinand,
ich war jetzt doch recht lange Zeit still und weg vom Radar - und gar nicht mehr hier online bis auf wenige Mal, wo ich die Seite aufgerufen habe. Ich freue mich aber, wieder (erstmal ab und zu) wieder da sein zu können.
Zum einen war ich zwischendurch ernsthaft erkrankt und musste deshalb auch in die Klinik (und das zu Covid-Zeiten, tolles Timing). Zum Glück hatte ich kein Covid. Jedenfalls bin ich wieder völlig genesen und fit und auf den Beinen. Dadurch blieb sehr viel Arbeit liegen - im Moment schufte ich mich gefühlt halb tot. Ich muss meinen ganzen Unterricht (bin ja Lehrer) in "Homeschoolinh"-Format bringen. Ich könnte faul sein, die Seiten im Buch zum Lesen aufgeben und Online in Konferenzen Fragen beantworten... oder man nimmt den Beruf ernst und arbeitet alles ausführlich in Form von pdfs aus. Ich weiß nicht, wie viele Seiten ich geschrieben habe... Nebenbei in die Schule fahren, der Q12 Normalunterricht geben, dann wieder Konferenz, dann Einzelgespräche, Chatanfragen bearbeiten, Material ausarbeiten. Manchmal saß ich von 8 Uhr früh bis tief in die Nacht, zumal durch meine lange Krankheitsphase Klausuren liegen blieben, die ich alle parallel noch korrigieren musste. Im Moment ist es etwas besser, aber von einer 40-Stunden-Woche träume ich manchmal sehnsüchtig. Zum Glück habe ich einen Hund, der mich "zwingt", auch mal rauszugehen. Dann kann ich auch mal ein Stöckchen für mich mitnehmen und Pilze finden. Manchmal komme ich sogar ans Mikroskop.
Hauptursache, dass ich aber länger weg blieb, ist ein familiärer Hintergrund. Meine Mutter ist schon seit langem an Krebs erkrankt (zwei Krebsarten gleichzeitig). Sie würde gerne sterben, aber Sterbehilfe ist nicht erlaubt. Zum Glück hat sie keine Schmerzen, da sie palliativ behandelt wird. Sie kann (fast) keine Nahrung mehr zu sich nehmen und verhungert momentan freiwillig. Meine Schwester und ich begleiten Sie dabei, so gut wir können. Ich will auch keine Diskussion zum Thema Sterbehilfe lostreten, sondern nur beschreiben. Ich hoffe für sie, dass es bald vorbei ist. Es ist sehr langwierig und erstaunlich, wie zäh ein Körper sein kann. Bald ist es ein Monat, in dem sie (fast) keine Nahrung zu sich genommen hat.
Jedenfalls werde ich sowohl privat als auch beruflich nur sporadisch hier sein können, hoffe aber, dass ich die Frequenz Stück für Stück wieder steigern kann.
Allen hier liebe Grüße,
Christoph