Liebe Pilzfachleute,
ich würde gerne diese Täublinge zur Diskussion stellen. Vielleicht lesen hier gerade TäublingskennerInnen mit und können mir mit ihrer Expertise weiterhelfen:
Die abgebildeten Täublinge fand ich sowohl im Sommer 2019 und 2020 an mehreren Stellen im bodensauren Fichten-Tannenwald im Wechselgebiet im südlichen Niederösterreich in einer Seehöhe von 800-900m. Nach den Russula Icones von Marxmüller bin ich bei der Bestimmung auf Russula azurea gekommen (nichts anderes passt besser). Leider standen mir für die Bestimmung keine Chemikalien zur Verfügung um Farbreaktionen zu testen und als einziges mikroskopisches Detail stehen nur Sporenbilder zur Verfügung.
Sporenpulver reinweiss Ia(b) nach der Farbtafel von Romagnesi (damit fällt R. ionochlora aus dem Rennen)
Geschmack: vollkommen mild, fade
Geruch: unauffällig
Fleisch und Lamellen sehr brüchig, Stiel wattig gefüllt
Sporen: ca. 7,5-8,0x6,5-7,0ym, dicht besetzt mit kleinen Warzen ohne Grate (siehe Fotos)
Substrat: Picea, Abies alba, meist im Moos
Könnten die Angaben und Fotos zu Russula azurea passen und wenn nicht was käme sonst in Frage?
Sucht man im Internet nach Vergleichsfotos zu Russula azurea so zeigen sich fast immer andere Farbtöne, weniger lila und mehr rotviolett-braunTöne. Dies macht mich mit meiner Bestimmung sehr unsicher. Die Farbtöne bei Marxmüller stimmen überein, möglichlicherweise sind die Farbtöne aber ohnehin nicht sehr bestimmungsrelevant.
Danke für die Mithilfe!
Christian