Auricularia auricula-judae var. lactea

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.768 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dippold.

  • Hallo Pilzfreunde!


    Ich habe kürzlich die o.g. Varietät des Judasohrs gefunden.


    Im Internet auf der Seite digital-nature.de wird angegeben, daß die weiße Farbe durch Umwelteinflüsse hervorgerufen wird.

    Das erscheint mir jedoch nicht schlüssig, weil am gleichen Holzstück am gleichen gleichen Standort auch die Normalform wächst.

    Was meint ihr dazu?


    lg Dippold

    • Offizieller Beitrag

    dito; herzlichen Glückwunsch auch von meiner Seite. ==Gnolm26


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Die einzigen weißen Ohren, die ich je gesehen habe, waren bei einem Pilzfreund im garten - und da kamen lange Zeit recht regelmäßig sowohl weiße als auch normal gefärbte Fruchtkörper an einem Stock. Ohne wissen zu können, ob das zwei Mycelien oder nur eines war, aber mit der Witterung hatte das in der Tat nichts zu tun.
    Die UNterschiede in der Pigmentverteilung wurden jedenfalls in dem Fall durch andere Faktoren ausgelöst.



    Lg; PAblo.

  • Die einzigen weißen Ohren, die ich je gesehen habe, waren bei einem Pilzfreund im Garten.

    Schade, dass dem Pilzfreund offensichtlich Zeit, Kraft und vielleicht auch die Motivation fehlen, um hier wieder mitzuspielen.

    Ich erinnere mich nicht nur gern an die von ihm gezeigten Bilder der weißen Ohren sondern auch an seine freundliche Art, die dieses Forum eine zeitlang sehr bereicherte.

    C'est la vie.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Pablo!


    Danke! Die Information, daß Umwelteinflüsse ursächlich sein sollen, hab ich unter: Naturlexikon: Bestimmungshilfe, Arten und Naturfotos gefunden...

    Da wird auch darauf hingewiesen, daß die Weißfärbung nicht genetisch bedingt ist.

    Woher diese Informationen stammen, ist mir unklar und werden als Quelle nicht erwähnt.

    Auf der Seite 123pilzsuche.de wird gesagt, daß diese Erscheinung derzeit noch nicht geklärt ist und erst eine DNS-Untersuchung Klarheit bringen wird..

    Also abwarten...:)


    Lg Dippold

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dippold!


    Ob eine genetische Untersuchung dazu Klarheit schafft, bleibt erstmal abzuwarten. Die Pigmentverteilung ist genetisch ja schon in gewisser Weise fixiert. Also jedenfalls mal ein Spektrum "von... bis..." - nur wo da welche einzelnen Gene zu finden sind, und wo was wie aktiviert bzw. deaktiviert wird, das kann schon schwierig herauszufinden sein. Bei Pilzen werden ja meistens nur ein paar Sequenzen, also nur einzelne, kleine Abschnitte des gesamten genoms untersucht. Ob da dann zufällig auch die Gene dabei sind, die die Pigmentverteilung beim Judasohr steuern?
    Und weiß man denn, welche das sind? Und wenn man es tatsächlich wüsste, wie hilft das dann weiter? Denn die Einflüsse, durch die ein Gen aktiviert wird oder inaktiv bleibt, die können auch ganz variabel sein (Witterungseinflüsse sind nur eine von vielen Optionen, und hier halt unwahrscheinlich, weil siehe oben).



    Lg; Pablo.

  • Moin moin,


    also in der Humanmedizin habe ich den Eindruck, dass "das ist was Genetisches" eine Umschreibung ist für "ich habe absolut keine Ahnung, was das ist und was da helfen könnte (aber ich will ja den Patienten nicht verunsichern)". Ist eben derzeit super duper, wie in anderen Branchen die KI oder Quantencomputing oder immer mal wieder das Fusionskraftwerk ... Bevor man irgendwas da "genetisch" untersuchen kann, braucht man zunächst solide Daten, wann, wo, unter welchen Umständen.

    Nur ist es so (IMHO), dass ein Paper mit ein paar schnuckligen Sequenzen und wilden Hypothesen eher verfasst, eingereicht und angenommen ist, als ein Paper zur banalen Datenerfassung dieses interessanten Phänomens - wo durchaus auch etwas Hightech zur Anwendung kommen könnte, etwa Massenspektroskopie zum Vergleich zwischen weiß und normal.


    LG, Bernd

  • Ja, ist eben schwierig...Bei den "Pilzen- Deutschland.de" sind gerade mal 21 Datensätze erfasst.Die Varietät

    actea ist also sowieso Mangelware und wohl deshalb auch wenig beachtet.

    Am Ende nicht entscheiden, aber interessant auf alle Fälle.

    LG Dippold