Athelia epiphylla agg. 18.02.21

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.226 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    gestern konnte ich im Auenwaldbiotop, an einem liegenden Stamm (Alnus oder Populus), diesen weißen Rindenpilz entdecken.

    Der Frk. lässt sich gut vom Substrat ablösen.

    Hier sind die Bilder:

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    Irgendeine Idee was das sein könnte ?


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,


    leider fehlt mir ein Überblick wie das Hymenium aufgebaut ist, und es ist auch nicht klar, wo im Fruchtkörper Schnallen vorhanden sind. Ich könnte mir vorstellen, dass es Athelia epiphylla s.l. ist. Dann müssten in den hymenialen Hyphen die Shcnallen fehlen und nur an den basalen vorhanden sein.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Servus Thorben,


    Athelia epiphylla agg. - da bin ich ganz bei Andreas. Das passt gut. Möchte man etwas weiter kommen, dann müsstest du einiges an Merkmalen herausarbeiten. So z. B. Basidienmaße, Breite der subbasidialen Hyphen bzw. Aufbau des Subhymeniums, genauere Schnallenverteilung (wobei man erkennt, dass viele Hyphen nur einfache Septen haben), Ausprägung der Kristalle, Sporenmaße und Sporenform.


    Athelia epiphylla s. str. hat fast zylindrische Sporen, die Sporenwände sind in der Mitte recht gut parallel, andere Arten haben mehr ellipsoide oder eiförmige Sporen. Athelien machen viel Arbeit und wollen genau analysiert werden. Und sicher bestimmen kann man dann oft immer noch nicht. Die Monographie von Jülich ist aus den 70er Jahren, seitdem hat sich kaum jemand an die Gattung rangetraut. Für mich sind das "die Trichterlinge der Cortis". Merkmalsarm, aber dann im Detail doch mit Merkmalen, die herausgekitzelt werden wollen, was aber dann oft immer noch nicht zur Bestimmung führt - wie Trichterlinge eben ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • thorben96

    Hat den Titel des Themas von „Unbekannter Rindenpilz auf vermutlich Alnus/Populus Stamm 18.02.21“ zu „Unbekannter Rindenpilz auf vermutlich Alnus/Populus Stamm 18.02.21>>> Athelia epiphylla agg.“ geändert.
  • Hallo zusammen,


    ich habe heute morgen wieder etwas vom Frk. Mikroskopiert.

    Das passt gut. Möchte man etwas weiter kommen, dann müsstest du einiges an Merkmalen herausarbeiten.

    So z. B. Basidienmaße


    Breite der subbasidialen Hyphen bzw. Aufbau des Subhymeniums

    Das Problem ist, dass es scheinbar nur diese dicken Hyphen gibt, weshalb ich auch nur diese gemessen habe.


    genauere Schnallenverteilung (wobei man erkennt, dass viele Hyphen nur einfache Septen haben)

    Genauso ist es, etwa 1/4 der Hyphen haben Schnallen und der Rest nur einfach Septen.


    Ausprägung der Kristalle

    Da muss ich passen, denn in Wasser konnte ich nichts mehr erkennen und in KOH hat sich wohl alles aufgelöst oder es sind überhaupt keine Kristalle vorhanden (Ist das möglich ?).


    Athelien machen viel Arbeit und wollen genau analysiert werden. Und sicher bestimmen kann man dann oft immer noch nicht. Die Monographie von Jülich ist aus den 70er Jahren, seitdem hat sich kaum jemand an die Gattung rangetraut. Für mich sind das "die Trichterlinge der Cortis". Merkmalsarm, aber dann im Detail doch mit Merkmalen, die herausgekitzelt werden wollen, was aber dann oft immer noch nicht zur Bestimmung führt - wie Trichterlinge eben ;)

    In den ganzen Jahrzehnten müsste doch eigentlich genügend gut dokumentiertes Material vorhanden sein, um diese Gattung aufzuarbeiten oder Irre ich mich da ?

    Ich werde wohl kein Freund von den Cortis, besonders der Athelien, aber ab und zu wird sich sicherlich noch die ein oder andere Athelia auf meinem Tisch verirren ;)

    Für mich sehen die meisten Cortis auch alle gleich aus, aber unter Mikroskop ist das wie das Öffnen eines Ü-Ei, man sieht meistens immer etwas neues :D


    Dann müssten in den hymenialen Hyphen die Shcnallen fehlen und nur an den basalen vorhanden sein.

    Wie erkenne ich den hymeniale Hyphen sind diese immer Schnallenlos oder gibt es auch noch andere Merkmale ?


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!


    Die (sub-)hymenialen Hyphen sind die etwas kürzeren, etwas weniger geraden direkt unter den Basidien. An denen dürften keine Schnallen sein - zumindest sieht man bei deinen Bildern subbasidial nichts, was wie Schnallen aussieht.

    Wenn du die subbasidialen / hymenialen Hyphen messen willst, dann am besten die (1-3) Zellen direkt unter den Basidien. Die geraden, längeren und noch lockerer verknüpften Hyphen (wo sich dann auch teilweise Schnallen finden) liegen hier ja kaum dre oder vier Zellschichten tiefer, das kann dann schon eine Herausforderung sein, die richtigen Hyphen zu vermessen.



    LG; Pablo.

  • thorben96

    Hat den Titel des Themas von „Unbekannter Rindenpilz auf vermutlich Alnus/Populus Stamm 18.02.21>>> Athelia epiphylla agg.“ zu „Athelia epiphylla agg. 18.02.21“ geändert.