Baumpilze - Heilpilze

Es gibt 105 Antworten in diesem Thema, welches 20.785 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Habicht (†).

  • habe eben diese Baumpilze auf alten Baumstöcken gefunden, denke es ist Fichte. Der Grössere muss wahrscheinlich mit einem Mähgerät verletzt worden sein. ( Wald war ausgemärt)

    Bitte, weiß wer, was es ist? Laubholzharzporling ?? Er duftet wunderbar würzig und intensivst nach Pilz. Verfärbt sich nicht auf Druck. Fand weiteren selbigen auch unter der lockeren Rinde eines Baumstumpfs.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    also als "Heilpilze" würde ich das nun nicht bezeichnen. Sieht mir sehr nach Heterobasidium annosum agg. aus; mit kleiner Option auf Ganoderma applanatum.


    Ansonsten ist das Thema Vitalpilze hier ein sehr heißes Eisen. Wir schreiten ein, wenn jemand hier Dinge behauptet, die nicht wissenschaftlich gesichert sind. Wir Mods sind bei dem Thema "gesundheitsbezogene Angaben" bei bestimmten Pilzen, Pflanzen oder sonstigen Erzeugnissen sehr kritisch, weil einfach in letzter Zeit hier im Forum unschöne Werbung gespamt wurde usw.


    Gegen eine sachliche Diskussion hat niemand was.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • hallo Stefan, Dankeschön für die Antwort.

    Anscheinen handelt es sich um ein Missverständnis.

    Ich sage nicht, dass es eine Heilpilze ist, auch liegt es mir fern, Behauptungen in den Raum zu stellen.
    Meine Frage ist, OB es ein Heilpilze ist.
    sollten Sie sich durch meine Formulierung gestört fühlen, ersuche ich höflich um Verzeihung.

    Dankeschön.


    Mit freundlichen Grüßen, Andrea G

    • Offizieller Beitrag

    ps.: der Flacher Lackporling ist ein Heilpilz....da gibt es viel offizielle Quellen, Dankeschön

    Das ist immer noch die Frage, wie nun "Offizielle Quelle" definiert ist. Irgendwelche Internetseiten sind das sicher nicht. Das ist auch keine Frage der Quantität, sondern der Qualität der Quellen.


    Die wichtige Frage an der Stelle ist, sind diese Quellen auch valide und inwieweit sind diese beschriebene Wirkung auch belegt? Wird da ein pos. Effekt nur vermutet oder ist der wiss. hinreichend gesichert.


    Mir ist keine (valide) Quelle bekannt, die G. applanatum als "Heilpilz" ausweist. Es geistern da im Internet einige Gerüchte herum, die ich so nicht bestätigen würde. Bitte übrigens zukünftig den Begriff Vitalpilz wählen, da der Begriff "Heilpilz" an sich schon ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz darstellt. ;)


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andrea!

    ps.: der Flacher Lackporling ist ein Heilpilz....da gibt es viel offizielle Quellen, Dankeschön

    Zeig' doch mal, diese ominösen "vielen offiziellen Quellen".

    Einfach per Link zu den entsprechenden Publikationen, auch wenn's erstmal nur als Abstract verfügbar sein sollte.

    Publikationen, gelle, also kein Spam bzw. irgendwelche Märchenerzählerseiten.


    Von deinem Pilz kannst du mal noch ein Schnittbild zeigen, dann kann man das absichern, was das ungefähr sein sollte.
    MIt den großen Poren würde ich vom äußeren her auch eher zu Heterobasidion annosum s.l. tendieren, Aber Schnittbild bringt in der Sache Klarheit.



    LG; Pablo.

  • Guten Abend zusammen,


    mich verwundert schon diese besondere Skepsis einiger Mitglieder gegenüber den "Vital- und Heilpilzen". Allein das aktuelle Werk von Jürgen Guthmann (Heilende Pilze) hat 41 Seiten an Quellenangaben. Ein direkte Auflistung für der Quellen für jeden einzelnen Pilz gibt es nicht, sonst hätte ich das hier reingestellt. Alles zusammensuchen und abschreiben mag ich dann auch nicht.


    Finde es nur schade, dass hier alles was von normalen Pilzen entfernt ist - also Heil/Vital & Psychoaktive Pilze - unerwünscht ist.


    Gruß

    Stefan

  • Hi,

    Nach diversen Quellen macht ja auch gemahlenes Nashorn potent und gebratener Tiger stark.

    Und manche dieser "Heilpilz-Quellen" (nicht alle) entspringen am selben Berg.

    Würde ich persönlich nicht daraus trinken.

    Grüße

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan!


    Da verstehst du jetzt was falsch:
    Die Thematik ist durchaus willkommen hier im Forum!

    Auch wenn's mich persönlich nicht so interessiert, ist das für viele Teilnehmer und Pilzbegeisterte eben schon wichtig.
    Eben genau darum wollen wir auch in dem Bereich fachlich seriös bleiben. Aus dem Grund schreibe ich momentan (gezwungenermaßen) hier und da etwas vehementer gegen eine vermehrt um sich greifende Unart an, wo es eben nicht um eine kritische und seriöse Auseinandersetzung mit therapeutisch interessanten Wirkstoffen und Mechanismen in einzelnen Pilzarten geht sondern um die Inszenierung von unbelegten Märchen zum Zwecke der Profitmaximierung von heuchlerischen Anbietern sogenannter Heilpilz- oder Vitalpilz - Präparate.

    Darum auch in solchen Fällen wie hier, wenn einfach eine Behauptung in den Raum gestellt wird, mit der klaren Ansage, das mal bitte zu belegen.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Bis zu einem gewissen Grade ist es ja auch kein Problem. Nur ist halt der Spagat bei manchen Themen zu heikel. Selbst Guthmann hat in seinem Buch auch die vermuteten, bzw. gerade diskutierten Wirkungen von den vorgestellten Pilzen mit reingenommen. Das ist ja auch das, was wir an der Stelle auch als wiss. nicht hinreichend gesichert bezeichnen. Vermutete Wirkungen sind keine bewiesenen Wirkungen. Zudem kommt hinzu, dass es sehr viele Anbieter fragwürdiger Produkte gibt, die auf den Zug aufspringen und das Geld den Leuten aus der Tasche damit ziehen, mit höchst fragwürdigen Präparaten mit höchst fragwürdiger, angstschürender Werbung. Ich habe mich mit dem Thema beruflich sehr intensiv auseinandergesetzt und bin deswegen auch "vorbelastet".


    Deswegen haben wir ja auch die Regeln, so wie sie sind.


    l.g.

    Stefan

  • Der Wurzelschwamm (würde mich sehr wundern, wenn ers nicht wäre) ist kein Heilpilz, zumindest für die Bäume- die sind nämlich nach der Bekanntschaft mit ihm nicht mehr vital!


    LG Rudi

    aktuell vor dem APR21: 8 Punkte... Eintritt: 8-5= 3 Punkte - inzwischen durch Stummmalus 3-5= -2 Punkte

    Platz12 : +4P, Segmentwette: +4P, Pltzierungswette: +10P= 16 Chips

    wp.markones.de

  • Hallo,


    der Begriff "Heilpilz" erweckt den Anschein, dass damit Krankheiten geheilt werden können. So, wie wenn er ein Arzneimittel wäre.


    Für „Vitalpilz“-Präparate dürfen keine Aussagen getätigt werden, die auf ein Arzneimittel schließen lassen.

    „Vitalpilze“ – eine rechtliche Einordnung - Ernährungsmedizin


    Vielleicht sollte man das dem Forensponsor auch mal mitteilen.


    Mir persönlich ist es ziemlich egal, was die Leute alles "Heilendes" in sich hineinschieben. Immerhin halte ich Pilze für etwas appetitlicher als die Eigenurintherapie, und sie liegen auch nicht so schwer im Magen wie Heilsteine. :giggle:


    Gruß

    Peter

  • Hallo,


    es ist trügerisch aus dem Fund eines bestimmten Wirkstoffes in einem Pilz die Wirkung des natürlichen Pilzes abzuleiten, indem man ihn auf irgendeine Art und Weise zu sich nimmt.

    Sehr oft werden mit den, meist isolierten, Inhaltsstoffen zum Beispiel antibiotische Effekte im Tierexperiment festgestellt aus denen man dann Schlüsse zieht. Häufig sind es aber auch erst synthetische Veränderungen des Grundwirkstoffes, die dann einen gewünschten Effekt bewirken. Mensch plus Pilz können aber diese Laborexperimente so nicht nachbilden. Der Konjunktiv fühlt sich bei den Vitalpilzen sehr gut, aber eben auch in vielen der Studien, wenn es um die Frage der Wirkung für den Menschen geht. Das Risiko beim Verzehr aufgebrühter Pilze mit vielen positiven und auch negativen Wirkstoffen muss jeder für sich selbst abschätzen. Kritisches Hinterfragen ist dabei eine gute Versicherung.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Servus beinand,


    ich habe da mal eine Frage zur political correctness bezüglich Heil- vs. Vitalpilze.


    Warum ist es ganz normal, von Heilkräutern zu sprechen, aber bei Pilzen nicht? Ich würde niemals Vitalkräuter sagen. Ob bei allen "Heil"kräutern die "heilende" Wirkung nachgewiesen ist? Insbesondere, wenn ich daran denke, dass manche danach gehen, ob irgendwas der Pflanze dem Menschen ähnlich sieht (anthropoirgendwas wird das genannt und soll Heilwirkung begründen).


    Ja, bei den gängigen Heilkräutern sind die Inhaltsstoffe bekannt. Soweit ich weiß, gibt es aber keinen Nachweis, dass Baldrian eine physiologische Wirkung beim Menschen zeigt (kann mich da gerne eines Besseren belehren lassen).


    Ehrlich gesagt rede ich immer noch von Heilkräutern, und analog auch von Heilpilzen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da wirklich rechtliche Probleme bestehen.


    Ich bin auch skeptisch, gegen was so mancher Pilz wirken soll, ebenso wie bei den Pflanzen. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass Erfahrungen, beispielsweise dass Blutwurzextrakt als Mundspülung dienen kann und dort Bakterien hemmt und entzündungshemmend ist (Zahpastaersatz). Ich nutze Blutwurztee kalt zum Spülen, wenn ich im Mund eine Verletzung habe - ich bin nur eine Person, statistisch irrelevant und Placeboeffekt gibt es auch, aber ich bemerke eine Wirkung.


    Das Krestin aus Trametes versicolor ist bekannt und gut untersucht. Unklar ist, ob es in der Dosis, die der Trametentee davon enthält, auch wirksam ist. Aber unklar ist aber auch, ob beispielsweise pflanzliche Immunsystemstärker wirklich wirken (z. B. Echinacea) - abgesehen von Vitamin C.


    Pilze, die von sehr vielen Menschen seit sehr vielen Jahren als Heilpilze (oder Vitalpilze von mir aus) genutzt wurden, wie z. B. Reishi, Judasohr, Schmetterlingstrameten, von mir aus auch Cordyceps sinensis (ich glaube, die ist es?!), shee ich als unproblematisch an. Ebenso sehe ich Pfefferminztee, Kamillentee usw. als unproblematisch an.


    Wer aber Heilpflanzen selber sammeln will, sollte sich halt sehr gut auskennen (z. B. wenn es beispielsweise Apiaceae sein sollen). Wer Heilpilze selber sammeln will, sollte sich auch sehr gut auskennen. Der Pilz oben ist für mich klar ein Heterobasidion. Damit meine ich, dass sich die Threaderöffnerin nicht gut mit Porlingen auskennt. Dann über ein Forum Pilze zum Verzehr zu erlernen, halte ich für kritisch (wie auch bei Speisepilzen). Da sollte man Pilzführungen mitmachen, Pilzberater zurate ziehen, vielleicht Kurse belegen. Bei Pflanzen ebenso.


    Und was auch klar sein dürfte: immer hinterfragen. Manche "Heilkräuter" haben sich als krebserregend herausgestellt. Manche "Heilpilze" sind auch problematisch. In China wird oder wurde meines Wissens Schizophyllum roh gekaut - der Pilz ist potentiell humanpathogen und kann zu ernsthaften Infektionen führen. Das würde ich nicht in den Mund nehmen...

    Oder rohes Egerlingspulver mit Agaritin in recht hoher Dosis.


    Ob jemand aber Geld damit verdient, Menschen für teures Geld Pilzpulver zu verkaufen... Naja, warum nicht? Ist bei Pflanzen nicht anders. Oder bei Frischpilzen auf dem Viktualienmarkt in München. Wer das Geld hat und ausgeben will...


    Ich sehe das alles wohl recht entspannt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    völlig d'accord.

    Der Baldrian mit seinen Valepotriaten wurde uns schon damals in der Vorlesung von Focko Weberling als hochpotentes Kräutlein vorgestellt.

    Mittlerweile diskutiert man mutagene und zytotoxische Eigenschaften.


    Liebe Grüße

    Ralph

  • Lieber Ralph,


    wenn ich mich aber recht erinnere, sind die Valepotriaten eben nicht im Baldriantee enthalten. Die beruhigende/erregende Wirkung soll der Tee daher eben nicht haben. Jedenfalls habe ich das so im Hinterkopf. Deshalb war für mich der Tee immer "mostly harmless" - macht nichts, tut nichts, wirkt nicht, hat aber einen ausgezeichneten Placebo-Effekt.

    Die cancero- und mutagene Wirkung liegt ja m.W. auch an den Valepotriaten - weshalb ich den Tee als harmlos kennengelernt hatte. Baldiranspinat hingegen würde ich keinesfalls empfehlen ^^


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo zusammen,

    jedes Ding hat zwei Seiten. Nicht alles, was als Heilpilz verkauft wird, kann heilen. Aber selbstverständlich gibt es Pilze mit Heilkräften. Nur dass der Wurzelschwamm heilende Wirkungen entfalten kann, ist zumindest unwahrscheinlich. Dokumentationen dazu habe ich jedenfalls nicht gefunden.


    Der Begriff Heilpilze sagt doch nur, dass Pilze heilsame Kräfte entfalten können. Dass es blutdrucksenkende Pilze gibt und solche, die sich positiv auf Magen-Darm- und andere Leiden auswirken bis hin zu der antibiotischen Wirkung von Penicillin, ist das doch wohl unstrittig. Pilzgifte können töten, warum also sollten die ihnen innewohnenden Wirkstoffe nicht auch heilen können? Hier steht die Forschung noch ziemlich am Anfang. Es ist irgendwie auch logisch, weil man kein Geld mit einem Patent auf den Birkenporling oder Schmetterlingstramete verdienen kann. Also fließen die großen Forschungsgelder halt in andere Kanäle.


    Von Paracelsus stammt der kluge Spruch: Die Dosis macht das Gift. Amanitin scheint erfolgversprechend in der Krebstherapie zu sein. Wer hätte das vor 10 oder 20 Jahren für möglich gehalten? Wir erleben es doch laufend. Die Bewertung ändert sich in dem Maße wie die Forschung voranschreitet und unser Wissen wächst.


    Ich sammle keine Huflattichblätter mehr, weil sie verdächtig sind Leberkrebs zu begünstigen. Ich esse keine Grünlinge mehr, weil in größeren Mengen Rhabdomyolyse auslösen sollen. Vielleicht ändert sich diese Einschätzung auch wieder, aber so lange wie der Wissensstand so ist, muss ich in meiner Verantwortung eine sinnvolle Entscheidung treffen.


    Guthmann differenziert in seinem Buch übrigens und weist aus, wenn es sich bei einem der aufgelisteten Pilze nur um eine vermutete Heilwirkung handelt.


    Ich werde jedenfalls bei Halsschmerzen aller Art und bei Verletzungen weiterhin meine Heilpflanze Salbei einsetzen, mit der ich die allerbeste Erfahrungen gemacht habe. Und ich werde meinen Tee aus dem Birkenporling weiter zu mir nehmen, obwohl er nicht schmeckt. Egal, dass medizinische Standardwerke ihn nicht so benennen. Für mich ist das ein Heilpilz. Er kann sicher keine Wunder bewirken, aber mir hat er geholfen, obwohl ich nicht daran geglaubt und damit gerechnet hatte.


    Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre das eine umfangreichende Erforschung der den Pilzen innewohnenden Wirkstoffe und aussagekräftige Untersuchungen zur Dosierung und Anwendung.




    .

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,


    die Forschung nach Inhaltsstoffen in Pilzen ist zu einem Hauptzweig der Mykologen weltweit geworden. Besonders im asiatischen Raum werden damit gigantische Summen verdient. Nur steht am Ende oft ein wirksames Medikament und nicht der Name des Pilzes. Ziel ist in der Regel, die Wirkstoffe aus dem Pilz zu synthetisieren oder nutzbringend zu modifizieren. Dann läuft das Geschäft. Geschäft braucht Masse, Maschinen und Käufer.


    Beste Grüße

    Stefan

  • Der Baldrian mit seinen Valepotriaten wurde uns schon damals in der Vorlesung von Focko Weberling als hochpotentes Kräutlein vorgestellt.

    Liebe Grüße

    Ralph

    Hallo Ralph!

    Jetzt musste ich doch ein wenig stutzen... der gleichnamige Sohn des von Dir genannten Botanikers ist mein Hausarzt. :)

  • Hallo Tuppie,


    schon lustig, dann mochte er seinen Namen wohl sehr. Ja, klein ist unsere Welt.

    Mich verbindet mit Wetzlar meine Leidenschaft für die genialen Gerätschaften des Herrn Heiland. ;)


    Liebe Grüße

    Ralph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    das was mir so sauer aufstößt, ist z.B. so was.


    PilzPlus+


    Ich werde den Link in den nächsten Tagen wieder löschen. Mir ist nur wichtig, mal zu zeigen, wie diese "Werbemasche" funktioniert, bzw. womit die Leute abgezockt werden. Das Video dauert leider lang; ca. 30 min und kann nicht vorgespult werden.


    Wenn ihr euch das ansehen solltet, dann seht ihr, wie das aufgebaut ist und auf welche psychologischen Mechanismen das fußt.


    Panikmache, Ängste schüren par excelance, Pseudowissenschaftliches Geblubber hoch 30 und die in dem Video daraus gezogenen Schlüsse sind hanebüchen. Dann kommt noch diesen "auf Druck Mitleid erregen"-Element/Masche hinzu. Der arme kranke Vater, wo der Sohn Tag und Nacht an einem Medikament! forscht und nach "196h harter Arbeit" hatte er es dann. :D Schon allein die Definition der Pilze in dem Video ist "gewöhnungsbedürftig", bzw. lassen jedem Mykologen die Nackenhaare sträuben oder aber Lachattacken auslösen. "Pilze sind Bakterien, bloß mit Zellkern". Ich für meinen Teil fand das Video witzig aber auch in Teilen erschreckend, wie versucht wird mit Pseudologik und Verdrehen von wiss. Erkenntnissen diese Produkte zu verkaufen.


    Ich habe lange überlegt, ob ich das hier posten sollte, oder nicht. Ich habe mich dann aber dafür entschieden aus folgendem Grund. Klar hat Christoph Recht, wenn er sagt, dass die Leute selbst entscheiden, was sie kaufen und einnehmen. Ja, stimmt, aber andererseits gibt es klare Gesetze im Lebensmittel- und Arzneimittelrecht, die eben auch den Schutz vor Täuschung beinhalten!


    Gerade auf solchen Internetseiten wird so viel geblubber abgelassen, dass einem nur schlecht werden kann. Und ja, ich bin was das angeht vorbelastet, weil ich auch eine Zeit lang mit dem rechtlichen Verzug von genau solchen "Werbefilmchen" und Internetseiten betraut war. Das ist in höchstem Gerade illegal und sein "Werbeverbot" schiebt er auf die böse Arzneimittelindustrie, die ja angeblich nix verdienen, wenn er sein Mittelchen weiter vertreibt.


    Das ist auch der Grund, warum ich oben so reagiert habe, wie ich reagiert habe und wir hier im Forum da auch so dahinter sind, dass solche Werbung hier auch nicht lange stehen bleibt.


    l.g.

    Stefan

  • Servus Stefan,


    das Video erzeugt Gehirnblutungen - man kann nichtmal vorspulen.


    Ich habe es auch nicht bis zum Ende geschafft - übelst. Aber geht es da nicht darum, Pilze zu bekämpfen? Das hat dann mit Heilpilzen ja nichts zu tun.

    Videos, in denen Müll erzählt wird, dann ständig kommt "gleich wird erklärt", um weiterhin leeres Gesülze zu bringen, sind für mich unerträglich. Vor allem, wenn schon beim ersten Satz oder auch nur der Überschrift klar ist, dass der Inhalt Unsinn ist.


    Ich glaube aber nicht, dass der Knabe Pilzpulver verkaufen will ;-).


    Vermutlich meinst du generell Scharlatane, die eine Betrugsmasche durchziehen. Gern mit Bezug auf Ethnien aus fernen Ländern (man denke an die Ohrenkerzen, die kein indigener Nordamerkianer in seiner Kultur kennt.


    Oder wenn ich an Himalayasalz denke. Manche behaupten, da seien 110 verschiedene chemische Elemente enthalten. Das wären alle(!), inklusive Plutonium (etc.). Gruselig.


    Nur können die Heilpflanzen und Heilpilze nichts dafür ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Stefan,

    die Anwendung von Pilzen hat wie der Name ja schon sagt in der TCM Tradition. Klar das ist ein gigantischer Markt.

    Dass Mykologen in dem Sinne forschen, wie du es beschreibst, ist ja richtig. Aber die Mykologen sind doch unter all den forschenden Biochemikern nur der Tropfen auf dem heißen Stein. Mich ärgert, dass das Gros der Forschungsmilliarden nach wie vor in erster Linie in die Grundlagenforschung gesteckt werden. Und unabhängig ob man Tierversuche gut findet oder nicht, ist doch zu konstatieren, dass es wichtigere Forschungsthemen (z.B. Pilze) gibt, als immer noch mehr Informationen über genmanipulierte Mäuse zu sammeln um sie in irgendwelchen Datenbanken abzulegen. Die gegenwärtige Grundlagenforschung ist ein selbsterhaltendes System und die Gelder die da verpulvert werden gehören in sinnvolle Forschungszweige.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Vermutlich meinst du generell Scharlatane, die eine Betrugsmasche durchziehen. Gern mit Bezug auf Ethnien aus fernen Ländern (man denke an die Ohrenkerzen, die kein indigener Nordamerkianer in seiner Kultur kennt.


    Oder wenn ich an Himalayasalz denke. Manche behaupten, da seien 110 verschiedene chemische Elemente enthalten. Das wären alle(!), inklusive Plutonium (etc.). Gruselig.

    Hi,


    genau darum ging es mir; um die psychologischen Maschen, die genutzt werden um Angst du erzeugen vor einer "Krankheit" und deswegen zur Vorbeugung, Heilung etc. man am besten Mittelchen X,Y oder Z nehmen sollte und die Aussagen, die verdreht werden. Natürlich werden da fast immer noch andere Ethnien bedient, denn bei dieser Bevölkerungsgruppe tritt Krankheit A,B oder C nicht auf. Im Endeffekt ist die reine Ausagenlogik immer die gleiche. "Nimm mein Mittel, dann bekommst du auch nicht Krankheit A,B oder C, bzw. nimm es und du bist geheilt.


    Diese ganzen "Herleitungen" und Argumentationsketten sind alle von der Aussagenlogik her fast identisch für alle "Anbieter". Kennst du eine, kennst du im Endeffekt alle. Das war es, was ich sagen/zeigen wollte.


    l.g.

    Stefan


    P.S. Solche "Werbefilmchen" dieser "Güte" werden u.a. auch gerne auf Kaffeefahrten etc. gezeigt, bzw. Leute halten direkt Vorträge.


    P.P.S. und die Leute, die es wirklich ehrlich meinen und versuchen ihren Patienten in echt zu helfen, z.B. Heilpraktiker (ja, da gibts auch wirklich gute), bringen solche Sachen in Verruf.