Hallo zusammen
Ich riskiere es mal, das Portrait eines Risspilzes zu erstellen.
Wenn Ditte da nochmal drüber schauen würde, wäre ich sehr froh.
Ich hoffe es ist nicht völlig falsch, leider stolpere ich in der Gattung immer wieder.
Mallocybe substraminipes (Kühner) Matheny & Esteve-Rav. 2019
Gelbstieliger Risspilz
Standort:
Oft arkto-alpin, aber auch Funde aus tieferen Lagen bekannt. Bei (Zwerg-)Weiden und Silberwurz auf Kalk.
Hut:
15-50 mm, jung halbkugelig, dann konvex bis abgeflacht. Nicht oder unauffällig gebuckelt. Anliegend filzig bis faserig-wollig, nie schuppig.
Goldocker, auch mit deutlichen orangefarbenen oder fast fuchsigen Tönungen, teilweise dunkler fleckig. Cortina flüchtig, weisslich bis gelblich.
Lamellen:
Jung blassoliv, dann dunkler oliv- bis rötlichbraun.
Stiel:
25-40 x 3-6 mm, gelbocker, bräunend, heller als der Hut. Auf ganzer Länge bräunlich bis gelbocker faserig.
Im Alter hohl.
Fleisch:
Gelblich bis hellbraun, in der Stielbasis vor allem bei jungen Exemplaren auffallend gelb.
Geruch variabel (unauffällig, nach Literatur auch süsslich, honigartig, kräuterartig). Geschmack mild.
Sporen:
Nach Literatur: 7.5-11 (12) x 5-6.5 (7.5) µm.
Bei meinen Funden: 8.3-9.6 x 5.2-6.4 µm. Mittelwert: 8.9 x 5.8 µm. Q = 1.39-1.67, QAvg = 1.53
Breit elliptisch bis schwach bohnenförmig, glatt, dickwandig.
Cheilozystiden:
2-5fach septiert, bestehend aus zylindrischen oder keuligen Zellen. Endzellen 15-25 (-35) x 6-18 µm, teilweise eingeschnürt.
Verwechslung:
- Mallocybe dulcamara: Ohne auffallend gelbe Farben am Stiel und Hut eher schuppig, Endzellen der Cheilozystiden nicht eingeschnürt.
- Mallocybe fulvipes: Hat längere, schlankere Sporen, Stiel kaum faserig. Soll zudem eher einen erdigen Geruch haben.
Literatur:
- J. Breitenbach & F. Kränzlin 2000: Pilze der Schweiz, Band 5
- E. Ludwig 2017: Pilzkompendium Band 5
- M. Bon 1997: Clé monographique du genre Inocybe, Documents mycologiques 105
- inocybe.org
Kollektion 1:
Lac de Châteaupré, 08.09.2020, 2358 m.ü.M. Alpines Gletschervorfeld bei Zwergweiden.
Am Standort, leider nach Regen
Schnittbild mit gelber Stielbasis
Sporen in KOH
Cheilozystiden, apikal teilweise eingeschnürt
Kollektion 2:
Lac de Châteaupré, 21.07.2019, 2350 m.ü.M. Alpines Gletschervorfeld bei Zwergweiden.
Bitte die schlechten Mikrobilder entschuldigen.
Standort
Schnittbild mit gelber Stielbasis
Sporen in Wasser
Cheilozystiden in Wasser