Der Osterhase hat Dung gebracht

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 11.383 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    bei meiner Exkursion in die Rheinaue Walsum am vergangenen Samstag habe ich mir natürlich auch etwas (arg frischen) Dung vom Feldhasen eingesteckt. Heute gab es dann direkt das erste Massenaufkommen eines Dungpilzes:



    Die Sporen messen (9.6+-0.5) µm x (5.2+-0.3) µm, Q=1.9+-0.2, bzw. (8.4-10.5) µm x (4.6-5.5) µm, Q=1.5-2.2, womit ich dann bei Pilobolus crystallinus lande. Den hatte ich bis dato noch nicht. Mal schauen, was der Hase in den kommenden Wochen noch so alles bereit halten wird.


    Björn

  • Zitat

    Der Osterhase hat Dung gebracht.

    Jetzt? =O

    Sollte er nicht zur Zeit mit dem bemalen diverser Eier beschäftigt sein?

    Na, wie dem auch sei.

    Schöne Bilder von crystallinus und Glückwunsch zur Erstsichtung! So häufig ist der nämlich gar nicht!

    Mal schauen, was der Hase in den kommenden Wochen noch so alles bereit halten wird.

    Da bin ich auch bereits gespannt, Björn! Ich nehme an, Du wirst berichten.


    Liebe Grüße,

    Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    klar werde ich Euch hier auf dem Laufenden halten! Zur Häufigkeit: Bei Pilze-Deutschland ist Pilobolus crystallinus komischerweise mit knapp über 200 Funden eindeutig der häufigste Pilobolus überhaupt. Alle anderen liegen dann eher im unteren zweistelligen Bereich.


    Björn

  • Hi,

    na ob sich jeder über so ein "Ei" im Osterkörbchen freuen würde, ist eher fraglich 8o Ich finde es toll!

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 )

  • man muß sie liebhaben :D

    Man(n) vielleicht schon eher, aber bei Frau wäre ich nicht so sicher, wenn die im Osterkörbchen auftauchen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Bei Pilze-Deutschland ist Pilobolus crystallinus komischerweise mit knapp über 200 Funden eindeutig der häufigste Pilobolus überhaupt.

    Wenn ich dann lese, dass dem nur 72 Datensätze von Pilobolus kleinii entgegenstehen, frage ich mich ernsthaft, ob die 200 stimmen können. Ich denke, dass da vielfach oberflächlich gearbeitet wurde. Als ich in den 1980er Jahren etwas ernsthafter in die Mykologie einstieg, war vielen nicht bekannt, dass es mehrere Pilobolus-Arten gibt. So wurden vorschnell im Feld als Pilobolus angesprochene Arten Pilobolus crystallinus genannt. Wahrscheinlich sind einige dieser "Funddaten" auch in die Kartierung eingegangen.

    Nach meinen Beobachtungen ist das Verhältnis von crystallinus und kleinii etwa 1:1, was mir einfach auch plausibler vorkommt.


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo zusammen,


    der Osterhase liefert ganz schön zügig nach. Und dazu gleich noch so wunderschöne Arten, die ich schon lange finden wollte, die mir bis jetzt aber noch fehlten.


    1. Ascobolus brassicae


    2. Thelebolus stercoreus. Sporen habe ich nicht ganz genau nachgezählt :D


    3. Den hier würde ich auch bei Thelebolus verorten wollen. Da es mehr als 5 Asci gibt und ziemlich viele Sporen darinnen sind (mehr als 64), tendiere ich zu Thelebolus dubius var. lagopi.


    Björn

  • lar werde ich Euch hier auf dem Laufenden halten! Zur Häufigkeit: Bei Pilze-Deutschland ist Pilobolus crystallinus komischerweise mit knapp über 200 Funden eindeutig der häufigste Pilobolus überhaupt. Alle anderen liegen dann eher im unteren zweistelligen Bereich.

    bei mir ist es auch fast immer der crystallinus.

  • 1. Ascobolus brassicae

    Klassische Art des Winterhalbjahres! Die wirst Du im Sommer nicht entdecken, Björn.

    2. Thelebolus stercoreus.

    Passt, falls nur mit einem einzigen Ascus pro Fruchtkörper. Ansonsten wäre Thelebolus nanus noch eine Option, falls es die Art wirklich gibt. Was ich anzweifle.

    3. Den hier würde ich auch bei Thelebolus verorten wollen. Da es mehr als 5 Asci gibt und ziemlich viele Sporen darinnen sind (mehr als 64), tendiere ich zu Thelebolus dubius var. lagopi.

    Da sehe ich auch nichts anderes als Thelebolus dubius var. lagopi. Vermutlich 256-sporig.

    Hat meiner Meinung nach allerdings mit dem eigentlichen Thelebolus dubius nichts zu tun. (128-sporig, deutlich andere Asci).

    Ich weiß nicht, was Doveri dazu gebracht hat, T. lagopi nicht als eigenständige Art, sondern nur als Variante zu beschreiben?

    Hier sollten mal die Sequenzierer ran.

    bei mir ist es auch fast immer der crystallinus.

    Hmmm. Ist vielleicht regional doch verschieden und hängt womöglich auch von den untersuchten Dungarten ab?


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo zusammen,


    Zitat

    Klassische Art des Winterhalbjahres! Die wirst Du im Sommer nicht entdecken, Björn.

    Daran kann es eigentlich nicht liegen. Im Sommer mache ich ja fast nur Phytoparasiten und der Dung ist dann dem Winter vorbehalten. Wobei ich da jetzt auf meiner Probe unzählige Ascobolus-Fruchtkörper hatte und nur ganze wenige davon waren A. brassicae (ich kann also nicht mal mit Sicherheit sagen, wie der makroskopisch aussah). Kann also auch sein, daß man den im Gewusel einfach mal übersieht.


    Zitat

    Passt, falls nur mit einem einzigen Ascus pro Fruchtkörper. Ansonsten wäre Thelebolus nanus noch eine Option, falls es die Art wirklich gibt. Was ich anzweifle.

    Für mehr als einen Ascus pro Fruchtkörper war da wahrlich kein Platz :D Also ist Th. nanus raus.


    Mittlerweile hat der Osterhase ganz ordentlich nachgelegt. Zunächst mal ein paar makroskopische Impressionen:


    1. Zunächst noch mal ein paar weitere Bilder von Ascobolus brassicae, weil er so hübsch ist.


    2. Dann gab es eine Sordaria, die ich an aufeinanderfolgenden Tagen in unterschiedlicher Reife erwischt habe. Die vierzelligen Sporen messen (50-60) µm x (9-11) µm. Die Keimspalten erscheinen sförmig gebogen zu sein. Die Perithecien sind nicht haarig. Bei der Beurteilung der Ascusform tue ich mich ja immer etwas schwer, tendiere aber zu abrupt verengten Ascusbasen, was mich dann zu Sporormiella intermedia führt. Die andere Richtung liefe auf S. grandispora hinaus, die aber mit geraden Keimspalten ausscheidet.


    3. Noch mal Thelebolus dubius var. lagopi


    4. Eine Sordaria mit Sporen von 18-21 x 10 µm, so daß ich bei Sordaria fimicola lande


    5. Ein Ascozonus mit Sporen von (12.1+-0.8) µm x (3.8+-0.2) µm, Q=3.2+-0.2, (10.9-14.1) µm x (3.3-4.2) µm, Q=2.8-3.6. Die genau Zahl von Sporen im Ascus konnte ich leider nicht ermitteln. Es scheinen aber mehr als 32 Sporen zu sein. Für Ascozonus woolhopensis scheinen die Sporen etwas klein zu sein, wenn man die Angaben im Doveri nimmt. Oder paßt das trotzdem noch? Das wäre ja offenbar die mit Abstand häufigste Art der Gattung bei uns.


    6. Und zum Abschluß noch ein Ascobolus. Die Sporen messen 25 x 12 µm und haben Längsrillen. Die ersten drei Bilder sind ein anderer Fruchtkörper als die restlichen Bilder. Beide Male handelt es sich aber um relativ kleine Fruchtkörper und nicht die großen Brocken, die man oben auf den Fotos sieht. Auffällig sind die oben verdickten Paraphysen des zweiten Fruchtkörpers. Das scheint aber kein Ascobolus zu haben, also denke ich, daß es sich hier um eine Fehlentwicklung handelt. Ich äußere mal eine vorsichtige Tendenz zu A. albidus (auch wenn die Fruchtkörper nicht ganz weiß erschienen).


    Björn

  • Hallo Björn,

    da ist ja ganz schön was los auf den Mitbringseln des Osterhasen.

    Nur wenige Anmerkungen, da meiner Meinung nach alles richtig bestimmt ist!

    ...was mich dann zu Sporormiella intermedia führt. Die andere Richtung liefe auf S. grandispora hinaus, die aber mit geraden Keimspalten ausscheidet.

    Ganz typisch Sporormiella intermedia. Die wenigen Keimspalten, die man sieht, passen, wie Du selbst feststellst, nicht zu grandispora.

    Auch sind die Einzelzellen deutlich gleichmäßiger als bei grandispora.

    Für Ascozonus woolhopensis scheinen die Sporen etwas klein zu sein, wenn man die Angaben im Doveri nimmt. Oder paßt das trotzdem noch?

    Das passt schon. Meinen Beobachtungen und auch den schönen Vorstellungen im Forum nach messen die Sporen durchschnittlich 12-15 x 3,5-4,5 (5) µm. Woher Doveri die großen Maße im Schlüssel nimmt, kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich äußere mal eine vorsichtige Tendenz zu A. albidus (auch wenn die Fruchtkörper nicht ganz weiß erschienen).

    Auch ich sehe da keine andere Art. Die Apothecien sind nur ganz jung weiß und verfärben bald über schmutzig-weiß nach blass ocker.


    Liebe Grüße,

    Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo zusammen,


    bevor es nachher mit den neuen Arten weitergeht, hier noch mal schnell ein paar weitere Bilder der Arten, die ich oben schon vorgestellt habe.


    1. Sporormiella intermedia


    2. Thelebolus dubius var. lagopi


    3. Sordaria fimicola


    4. Ascozonus woolhopensis


    Björn

  • Mein Osterhase hatte Pilaira anomala - hab mich getraut, das Zeugs zu mikroskopieren, war eigentlich auf Mucor aus, aber das passte nicht. Der kleine Ellis&Ellis und Kackepilze von Neuseeland haben mich dann auch die richtige Spur gebracht.

  • So, jetzt also wie versprochen die Neuigkeiten.


    1. Ein Saccobolus. Der erste Fruchtkörper hat leider meinem Druck nicht standgehalten und so gab es statt Sporenclustern nur Einzelsporen. Die konnte man dann aber bequem ausmessen: (14.9-15.8) µm x (6.6-7.3) µm. Einen Tag später gab es dann wieder einen Ascobolus (hoffentlich die gleiche Art, aber ich sehe erstmal nichts, was unmittelbar gegen diese Annahme spricht). Diesmal nur liebevoll gedrückt, so daß man auch die Cluster messen konnte: (33-40) µm x (11-16) µm. Die Fruchtkörper selbst habe ich nicht wirklich gesehen mit der 10fach-Lupe, aber da nirgendwo gelbes Material bei den Paraphysen zu sehen ist, tendiere ich zur Sect. Eriobolus und dort mit der Sporengröße zu S. depauperatus.


    2. Ein sehr kleiner und sehr reifer Ascobolus, wo ich erstmal nur Sporen und sonst nichts gefunden habe. Auch hier war der Fruchtkörper wieder sehr klein und Details nicht zu erkennen. Die Sporen messen (12.1+-0.5) µm x (6.5+-0.3) µm, (11.2-13.9) µm x (6.0-7.5) µm. Einen Tag später gab es dann noch einen Fruchtkörper mit gleichen Sporenmaßen, der etwas jünger war und noch Schläuche und Paraphysen zeigte. Meine Tendenz hier geht zu A. crenulatus/constantinii, wobei der letztere für D. nicht nachgewiesen wurde und bei van Brummelen auch nicht als Dungbewohner geführt wird. Deshalb wohl eher A. crenulatus.


    3. Und dann gab es ja noch die relativ großen Ascobolusse, die auf den makroskopischen Fotos letztens zu sehen waren. Davon habe ich jetzt auch mal einen gekillt. Sporen messen (18.4+-0.9) µm x (9.1+-0.3) µm, Q=2.0+-0.1, (16.6-20.4) µm x (8.7-9.8) µm, Q=1.8-2.3, womit ich zu A. sacchariferus tendiere.


    Björn

  • Hallo Björn,


    wie immer sehr schöne Funde. A. brassicae hatte ich länger nicht mehr, aber habe mich auch beim Dung wieder etwas mehr zurückgehalten.

    Die drei neu gezeigten Arten hätte ich auch so bestimmt.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Die drei neu gezeigten Arten hätte ich auch so bestimmt.

    Ich auch!:)


    Mit #14 3., die Du als Sordaria fimicola bestimmt hast, habe ich allerdings ein Problem, Björn.

    Die breitelliptischen Sporen mit zuspitzender Basis passen nicht zu fimocola, eher zu lappae. Hier nochmal eines Deiner Bilder.

    Leider fehlen die Maße, die etwa 18-23 x 13-15 µm betragen sollten.



    Im Vergleich dazu Dein Sporenbild von #12 4., das eindeutig fimicola zeigt.

    Die Sporen sind deutlich schlanker, 18-24 x 10-13 µm. Hier 18-21 x 10 µm.



    Ich denke, man sieht den Unterschied. Also bitte nochmals überprüfen, falls möglich.


    Liebe Grüße, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    ich habe gerade die Sporen nachgemessen und komme auf (16.4+-0.8) µm x (10.3+-0.8) µm, Q=1.6+-0.1, bzw. (15.2-18.1) µm x (9.3-12.1) µm, Q=1.4-1.7. Im Vergleich dazu liegt die andere Sordaria mit den deutlich schmaleren Sporen bei (18.2-21.0) µm x (9.5-10.4) µm, Q=1.8-2.2. Das heißt also, daß die Sporen bei dem zweiten Fund nur minimal breiter sind, aber eben auch deutlich kürzer. Das scheint aber irgendwie weder zu S. lappae noch S. fimicola besonders gut zu passen.


    Björn

  • Hallo zusammen,


    auf dem Hase zeigen sich in letzter Zeit immer wieder Tintlinge. Etliche davon habe ich in Ermangelung von Zeit und Muße einfach vergehen lassen, aber gestern Abend und heute Morgen habe ich dann mal einen unters Mikro gelegt. Makrofotos habe ich keine gemacht. Die jungen, nicht aufgeschirmten Fruchtkörper zeigten aber zumindest in der Hutmitte braune Farbtöne.


    Auf dem Hut gibt es rundliche Zellen.

    Daneben aber auch auffällige Setae, mit etwas abgerundeter Spitze

    Die Sporen sind elliptisch messen (6.0-6.9) µm x (3.0-3.9) µm. Den Keimporus würde ich als zentral bezeichnen.

    Basidien 4-sporig


    Insgesamt sind wir also bei den Setulosi gelandet, und in Nobis Tabelle bei Setulosi I. Die Arten mit exzentrischem Keimporus sind raus und dann bleibt mit der Sporengröße nur noch Coprinellus pellucidus übrig. Paßt das?


    Björn

  • Also, Setulosi passt natürlich, Björn.


    Falls die kugeligen Zellen nicht zur HDS gehören, sondern Sklerozysten sind, dann wäre der Pilz aufgrund der Sporengröße eher Coprinellus pusillulus. Dieser sollte aber keinen zentralen Keimporus haben, was ich bei Deinen Bildern allerdings nicht beurteilen kann.


    Sollten die kugeligen Zellen herausgelöste Elemente der HDS sein und zwischen den Setae keine Sphaerozysten vorhanden sein, dann wäre tatsächlich Coprinellus pellucidus die naheliegende Art. Der hätte dann auch den von Dir vermuteten zentralen Keimporus.


    Andere Arten würde ich u.a. wegen der Sporengröße ausschließen.

    Ich hänge mal die PDFs beider Arten an (gerettet von A. Melzers ehemaliger HP).


    Coprinellus pellucidus.pdf

    Coprinellus pusillulus.pdf


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    vielen Dank für die beiden PDFs von Andreas' ehemaliger Homepage! Insgesamt ein schwieriger Fall für mich. Die beiden Fruchtkörper, die wuchsen, sind jetzt nicht mehr wirklich vorhanden und so kann ich nur warten, ob da noch etwas nachkommt.

    Gibt es eine gute Methode (idealerweise ohne Einsatz einer Stereolupe, die fehlt mir immer noch) um zu erkennen, ob kugelige Zellen Sphaerozysten sind oder aus der HDS stammen? Wenn ich einfach ein Fitzelchen Pilz präpariere, ist am Ende ja alles durcheinander.


    Björn

  • Ich habe aktuell Coprinellus pusillulus unterm Mikro, Björn.

    Bzw. hatte, da das Minipilzchen die OP nicht überlebt hat.:(

    Die kugeligen Velumzellen sind bräunlich pigmentiert und fein warzig, was sie von den glatten und farblosen der HDS unterscheiden sollte.


    Du arbeitest (noch) ohne Stereolupe!?

    Wie schaffst Du es dennoch, winzigste Dungpilze, wie zB Sporormiella oder Schizothecium, zu präparieren?

    Vor dieser Leistung ziehe ich jedenfalls schon mal meinen Hut ==Pilz24

    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    meine kugeligen Zellen (bzw. die meines Tintlings :-D) waren glatt und farblos. Von daher dürfte mein Fund wohl eher bei C. pellucidus zu verorten sein.


    Aktuell schaue ich mir den Dung immer aus nächster Nähe mit der 10-fach Lupe an und sammel dann interessante Pilze mit der Präpariernadel ein. Anschließend kommen sie auf den Objektträger in einen Tropfen Wasser. Bei den Bechern kommt dann einfach ein Deckglas drauf. Bei den Pyrenos schaue ich mir das dann mit dem 4er-Objektiv an, knacke den Pilz mit der Nadel und trenne dann Asci und Perithecium voneinander um ein möglichst flaches und gutes Präparat hinzubekommen. Wenn man bei der Trennung mit zwei Nadeln hantiert (manchmal klebe Asci und Perithecium ja doch etwas fester zusammen), muß man natürlich erstmal etwas spiegelverkehrt denken, aber je öfter man das macht, desto besser klappt es.

    Ich denke aber, daß die Sachen mit Stereolupe deutlich einfacher werde und man auch potentiell weniger Pilzlein übersieht.


    Björn