Der Osterhase hat Dung gebracht

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 11.505 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Ich denke aber, daß die Sachen mit Stereolupe deutlich einfacher werde und man auch potentiell weniger Pilzlein übersieht.

    Genau diese Erfahrung habe ich gemacht, Björn.

    Begonnen habe ich ebenfalls, mit einer Zehnfach-Lupe das Substrat abzusuchen.

    Nicht einfach, wenn man in einer Hand die Lupe hält und gleichzeitig mit zwei Nadeln arbeiten müsste.

    Auf diese Weise fand ich bis zu 5, ausnahmsweise auch bis zu acht Arten pro Substrat.

    Nach der Anschaffung einer Stereolupe (10-40fach, stufenlos und bis 60fach möglich, was ich allerdings nicht nutze) erfolgte ein Quantensprung, wenn ich das als Nichtphysiker einfach mal so ganz leger sagen darf. ;) Plötzlich entdeckte ich bis zu 10, 15, ja sogar 20 und noch mehr Arten auf einer Dungprobe.


    Mit anderen Worten. Eine Stereolupe ist bei den oft winzigen Dungis absolut unverzichtbar!


    LG, Nobi

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  • Da liegt dieser Feldhasendung mit bislang mindestens 13 Arten ja ganz gut dabei :D


    Jetzt wo ich den Schreibtisch aufgeräumt habe, ist sogar potentiell Platz für eine Stereolupe vorhanden. Das wird dann sicher die nächste Anschaffung.


    Björn

  • Hallo zusammen,


    eigentlich wollte ich den Hasendung heute entsorgen, aber zur Sicherheit habe ich noch mal einen schnellen Kontrollblick drüber schweifen lassen. Dabei fielen mir kleine Perithecienhälse auf, die aus dem Substrat schauten. Der zugehörige Pilze entpuppte sich als eine kleine Sporormiella. Die Asci sind kurzstielig, die Sporen messen (30-35) µm x 5 µm, zerfallen sehr leicht, haben eine Keimspalte, die recht gerade ist, aber in der Mitte auch einen charakteristischen Knick aufweist. Die Septen sind gerade. Haare waren am Fruchtkörper keine und die Asci sind offenbar nicht uniseriat. Damit lande ich bei Sporormiella minima. Geht ihr mit?



    Björn

  • die Sporen messen (30-35) µm x 5 µm, zerfallen sehr leicht, haben eine Keimspalte, die recht gerade ist, aber in der Mitte auch einen charakteristischen Knick aufweist. Die Septen sind gerade. Haare waren am Fruchtkörper keine und die Asci sind offenbar nicht uniseriat. Damit lande ich bei Sporormiella minima. Geht ihr mit?

    Da gehe ich mit, Björn!

    Ein arttypischer kurzstieliger Ascus ist auf Bild 5 gut zu erkennen.

    Sowohl Sporengröße als auch Verlauf der Keimspalte passen.

    Auch das bei Reife typische Zerfallen der vierzelligen Sporen in zwei Doppelzellen ist zu sehen.

    Um die Art zu bestimmen, reichen in der Regel bereits Sporenfragmente.


    Fazit: Klarer Fall von Sporormiella minima!


    LG, Nobi

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