Erntezeitpunkt Kräuterseitlinge; Was tun bei vielen kleinen Fruchtkörpern

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.640 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hassi.

  • Hallo!


    Ich bin noch Anfängerin und habe jetzt meine ersten Kräuterseitlingblöcke (Holzsubstrat + Getreide) gezogen. Soweit bin ich ganz zufrieden. Jetzt habe ich eine Frage zur Ernte


    Wann sollte man die Kultur abernten? Soweit ich das verstanden habe sollte man ja alles auf einmal ernten. Warum ist das eigentlich so? Bei mir sind noch sehr viele unterschiedlich größen am Block.


    Was sagt ihr zu dem Block mit den unzähligen kleinen Fruchtkörpern, passt das so oder mache ich was falsch?


    Danke für eure Tips!

    Steffi

  • Hallo Steffi,


    ich kenne auch die Regel, wonach man noch vor der Sporenreife ernten sollte. Ich kann das nicht durch eigene Erfahrungen bestätigen, aber es heißt, daß Mycelien beleidigt seien, sobald Sporen darauf zu keimen beginnen. Vielleicht ist das Quatsch, aber Du riskiert nichts, wenn Du jetzt schon erntest. Das Substrat ist nicht erschöpft, also wird es einen weiteren Flush ermöglichen.


    Die vielen Primordien und Pins auf Deinen weiteren Bildern können sich natürlich nicht alle zur vollen Größe entwickeln. Die meisten davon werden sich schwarz verfärben und absterben, das ist ganz normal.


    Deine Kulturen sehen vielversprechend aus!


    Viele Grüße

    Ralph

  • Danke für deine Antwort Ralph!


    Ich habe heute geerntet und knapp 500g Seitlinge gewonnen. Heute Abend werde ich die Pilze ganz genussvoll verspeisen!

    Als Substrat habe ich insgesamt 4kg mit 300g Getreide verwendet. Ich bin also mit der Erntemenge ganz zufrieden.


    Ich habe nun alle unentwickelten Fruchtkörper abgeerntet und den Block ins Wasser gelegt - wo ich ihn für ca. 3h lasse bevor ich ihn wieder zurück ins Pilzzuchtzelt gebe.


    Ist es eigentlich notwendig die Kultur auch zwischendurch zu wässern wenn man im Zelt nicht mit besprühen sondern mittels Dampfvernebler arbeitet? LF halte ich bei 90%.


    LG Steffi

    Herumbasteln ist die am meisten unterschätzte Phase in einem kreativen Prozess

  • Hallo Steffi,


    mit Verneblern in der Pilzucht habe ich keine Erfahrung. Das Tauchbad konnte ich mit großem Erfolg schon bei P. cubensis anwenden, ob der Kräuterseitling das auch mag, weiß ich nicht aus eigener Erfahrung. Der Mycelblock war nach dem ersten Flush leicht geworden und schwamm auf, was für ein Tauchbad spricht, da das Wasser ja auch Zeit braucht um in den Klotz einzudringen. Sprühe hat aber für den zweiten Flash beim KS auch gereicht.


    Alle Primordien abschneiden- bei cubensis hat das prächtig geklappt, aber da möchte ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, daß es generell ein guter Vorschlag wäre. Man schafft damit auch großflächige Wunden und somit Invasionsmöglichkeiten für hübsche Schimmelpilze. Hier wären Fachleute gefragt...


    Wenn wir schon beim Thema sind, noch meine Meinung zum Forenbetreiber. Es ist schön und dankenswert, daß die Kosten für dieses tolle Forum übernommen werden. Der Betreiber hätte hier aber auch die Möglichkeit ein neues Konzept aufzustellen und seine Produkte mit sehr minimalem Aufwand zu supporten. Ich verstehe nicht, wo hier -jenseits des Faxzeitalters- die Hemmschwelle liegen könnte.

    Sonst kommen noch Ratschläge wie „spar Dir die Growboxen und fange an zu klonen“

    Wenn die „greenen“ Teufel auch grinsen könnten, hätte ich hier einen gesetzt.


    Viele Grüße

    Ralph

  • Danke für eure wertvollen Tipps! Der Austausch übers Forum ist echt hilfreich und interessant. Hoffe ich kann auch bald was von meinem Know-How weitergeben!


    Meine Kräuterseitlingszucht läuft mit jedem Mal besser. Ich bin jetzt dazu übergegangen ca. 2 kg Substrat vor dem beimpfen für 5 Minuten in der Mikrowelle zu erhitzen. Und seither habe ich während der Durchwachsungsphase keine Kontis mehr.


    Leider sehen zurzeit meine Fruchtkörper im Pilzzuchtzelt so aus. Kann es sein, dass auch Kräuterseitlinge mit dem CO2 so ihre Probleme haben? Bis jetzt hab ich nur beim Austernseitling dazu Erfahrungen gemacht. Die Luftfeuchtigkeit ist sicher ausreichend (Blöcke sind super flaumig und flauschig), und bei 14 Grad im Keller Fruchten die Blöcke wie verrückt.


    Ich wünsch euch eine flauschige Woche!

    Steffi

  • Hallo Steffi,


    das war bei meinen ersten Kräuterseitlingen auch so und der Grund dafür war dann ein suboptimales Lüftungsmanagement, bzw. ein zu hoher CO2-Gehalt im Plastiksack. Flauschige Stiele bekommt man von zu hoher Luftfeuchtigkeit.

    Öfter mal Frischluft an die Pilze lassen!


    Viele Grüße

    Ralph